Bitdefender und Nuvias sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Damit vertreibt Nuvias ab sofort die Unternehmensprodukte des europäischen Cybersecurity-Spezialisten in der DACH-Region. Bisher arbeitete Bitdefender mit ADN, ISPD und der TIM AG zusammen.
Diese Partnerschaften werden fortgesetzt. Dennoch freut sich Thomas Krause, Regional Sales Director DACH bei Bitdefender, mit Nuvias nun einen IT-Security-Spezialisten im Team zu haben. In den vergangenen Wochen wurden dessen Mitarbeiter geschult. Nun wird mit der Partner-Akquise begonnen. Außerdem will sich Bitdefender auf der Nuvias-Partnerkonferenz vorstellen, die im März 2020 in Hamburg stattfinden wird.
Dann kann der Hersteller auch näher auf die Technologien eingehen, die seine Produkte auszeichnen, darunter die zur Kontrolle des Arbeitsspeichers (Memory Introspection), der Überwachung aller Prozesse (Process Inspector), Anti-Exploit-Mechanismen auf Hypervisor-Ebene (Hypervisor Introspection) sowie Machine-Learning-Algorithmen zur Erkennung von Malware und Hacker-Angriffen.
Auch das neueste Bitdefender-Produkt "Network Traffic Security Analytics" (Bitdefender NTSA) ist bei Nuvias erhältlich. Es ist aus der Übernahme des niederländischen Spezialanbieters Red Socks im Herbst vergangenen Jahres hervorgegangen. Mit NTSA lasen sich in Unternehmen unbefugte Zugriffe und Datenbewegungen, die herkömmliche Security-Lösungen nicht identifizieren, forensisch erkennen und unterbinden.
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"Wir freuen uns, unseren Resellern ab sofort die Lösungen von Bitdefender anbieten zu können", erklärt Helge Scherff, Regional Vice President Central bei Nuvias. Die Cybersecurity- und Antivirensoftware füge sich hervorragend in das bestehende Portfolio an IT-Security-Lösungen ein und biete Resellern weitere Möglichkeiten "zur Absicherung von Endpoints und der schnellen Erkennung von komplexen Cyberangriffen".
"Mit Nuvias steht uns ab sofort ein erfahrener, lösungsorientierten Distributionspartner mit starkem Service und einer Security-orientierten Partnerlandschaft zur Seite. Für die Nuvias-Reseller entsteht damit ein Angebot, mit dem sie ihren Kunden eine effizientere Sicherheit ermöglichen und mit dem sie angesichts der heutigen Bedrohungslage jederzeit bei Kunden punkten werden", so Thomas Krause, Regional Sales Director DACH bei Bitdefender.
Günstiger Zeitpunkt für Partnerschaft von Bitdefender und Nuvias
Bitdefender ist schon länger auf der Suche nach einem Distributor mit Security-Schwerpunkt. Allerdings war der Hersteller anspruchsvoll: "Wir wollten nicht einfach der dritte oder vierte Antivirus-Hersteller im Portfolio sein und wir suchten nach jemandem, der uns hilft, aus dem Mittelstand in das Enterprise-Segment vorzudringen", erklärt Krause. Die technisichen Voraussetzungen dafür habe man in den vergangenen Jahren geschaffen, der Einstieg sei in einem stark umkämpften Markt aber schwierig - schließlich wechseln Kunden die Produkte aufgrund des Aufwands eigentlich nur, wenn sie mit dem aktuell verwendeten sehr unzufrieden sind.
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Die Übernahme von der Business-Sparte von Symantec durch Broadcom und die damit einhergehende Reduzierung der Anzahl der Symantec-Distributoren hat aber eine günstige Gelegenheit geschaffen. Nuvias suchte nach einem gut aufgestellten Security-Spezialisten mit breitem Portfolio, Bitdefender nach einem VAD mit Security-Fokus. Die Entscheidung, sich zusammen zu tun, fiel daher auch schnell und wurde ebenso zügig in die Tat umgesetzt.
Das liegt auch an der Unsicherheit bei Symantec. Seit dem Kauf haben auch in Deutschland einige im Channel bekannte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ist die Zukunft mehrerer Symantec-Produkte, etwa der DLP-Lösung und der Managed-E-Mail-Security-Lösung unklar und fließen Informationen spärlicher. Daher war es für Nuvias wichtig, seinen Partnern eine valide Alternative anbieten zu können - und sieht Bitdefender die Gelegenheit, mit wechselwilligen Kunden und für einen neuen Hersteller aufgeschlossenen Partnern ins Gespräch zu kommen.
Soweit also eine Win-Win-Situation. Bleibt zu hoffen, dass die Angebote an den Channel so attraktiv sind, dass daraus bald eine Win-Win-Win-Situation wird. Erste Erfolge wollen die beiden Partner schon im März 2020 präsentieren.