Novell springt auf den Linux-Zug und greift Microsoft an

06.08.2003
Mit der überraschenden übernahme von Ximian wird der Betriebssystemhersteller Novell nahezu von einem Tag auf den anderen zu einem bedeutenden Player im Linux-Markt für Unternehmenskunden und Endanwender. Ximian hat erst vor wenigen Monaten die Version 2 des "Ximian Desktop" für Linux vorgestellt. Diese Art von Software gilt als Schlüssel für den Erfolg des freien Betriebssystems auf Client-PCs. Im Gegensatz zu Servern ist Linux dort bisher nur wenig verbreitet. Mit Novell im Hintergrund könnte jedoch ein ernsthafter Konkurrent für Microsoft im Betriebssystem und Desktop-Umfeld entstehen. Der Ximian Desktop 2 ist eine umfangreiche Desktop-Umgebung für den Pinguin, die mit zahlreichen Linux-Anwendungen ausgestattet ist und die laut Hersteller auch Windows-Dateiformate und -Networking unterstützt. Darüber hinaus hat Ximian "Evolution" im Programm, eine PIM-Software (Personal Information Management), die E-Mail, Kalender sowie eine Kontakt- und Aufgabenverwaltung bietet. Evolution arbeitet nach Angaben von Ximian mit "Exchange" von Microsoft und "One" von Sun Microsystems zusammen. Noch in diesem Jahr will Novell Schnittstellen zur eigenen Groupware-Lösung "Groupwise" entwickeln. Ximian setzt voll auf "Gnome", einen hier zu Lande noch nicht sehr weit verbreiteten Linux-Desktop. Deutsche Anwender sind eher mit "KDE" vertraut. Neben den Desktop-Projekten und der Beteiligung an Gnome ist Ximian in die Entwicklung von "Mono" involviert. Dabei handelt es sich um eine Software, die es ermöglichen soll, mit "Microsoft .Net" entwickelte Anwendungen auf Linux- und Unix-Systemen einzusetzen. Die Ximian-Gründer Miguel de Icaza und Nat Friedman sind seit dem Start bei Gnome und Mono dabei. Laut Novell sollen sie dort auch nach ihrem Wechsel zu dem Betriebssystemhersteller weiter tätig sein. Der Ximian Desktop 2 wird nach Informationen des Unternehmens weltweit von mehr als einer Million Anwender eingesetzt. Die Software wird derzeit über die Website des Herstellers vertrieben und kostet dort pro Lizenz 99 Dollar. (afi)

Mit der überraschenden übernahme von Ximian wird der Betriebssystemhersteller Novell nahezu von einem Tag auf den anderen zu einem bedeutenden Player im Linux-Markt für Unternehmenskunden und Endanwender. Ximian hat erst vor wenigen Monaten die Version 2 des "Ximian Desktop" für Linux vorgestellt. Diese Art von Software gilt als Schlüssel für den Erfolg des freien Betriebssystems auf Client-PCs. Im Gegensatz zu Servern ist Linux dort bisher nur wenig verbreitet. Mit Novell im Hintergrund könnte jedoch ein ernsthafter Konkurrent für Microsoft im Betriebssystem und Desktop-Umfeld entstehen. Der Ximian Desktop 2 ist eine umfangreiche Desktop-Umgebung für den Pinguin, die mit zahlreichen Linux-Anwendungen ausgestattet ist und die laut Hersteller auch Windows-Dateiformate und -Networking unterstützt. Darüber hinaus hat Ximian "Evolution" im Programm, eine PIM-Software (Personal Information Management), die E-Mail, Kalender sowie eine Kontakt- und Aufgabenverwaltung bietet. Evolution arbeitet nach Angaben von Ximian mit "Exchange" von Microsoft und "One" von Sun Microsystems zusammen. Noch in diesem Jahr will Novell Schnittstellen zur eigenen Groupware-Lösung "Groupwise" entwickeln. Ximian setzt voll auf "Gnome", einen hier zu Lande noch nicht sehr weit verbreiteten Linux-Desktop. Deutsche Anwender sind eher mit "KDE" vertraut. Neben den Desktop-Projekten und der Beteiligung an Gnome ist Ximian in die Entwicklung von "Mono" involviert. Dabei handelt es sich um eine Software, die es ermöglichen soll, mit "Microsoft .Net" entwickelte Anwendungen auf Linux- und Unix-Systemen einzusetzen. Die Ximian-Gründer Miguel de Icaza und Nat Friedman sind seit dem Start bei Gnome und Mono dabei. Laut Novell sollen sie dort auch nach ihrem Wechsel zu dem Betriebssystemhersteller weiter tätig sein. Der Ximian Desktop 2 wird nach Informationen des Unternehmens weltweit von mehr als einer Million Anwender eingesetzt. Die Software wird derzeit über die Website des Herstellers vertrieben und kostet dort pro Lizenz 99 Dollar. (afi)