Nachdem mit einem reinen Netzwerkbetriebssystem à la Netware anscheinend kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist, und der Verzeichnisdienst NDS (Novell Directory Services) die angepeilten Umsätze nicht erzielen konnte, sucht Novell sein Heil im Vertrieb von Sicherheitslösungen.
So wird das Unternehmen aus Utah noch diesen Monat seine "Novell Modular Authentication Services 2.0" (NMAS) auf den Markt bringen. Diese Software soll den Zugriff der Mitarbeiter auf Netzwerkkomponenten regeln. Dabei kann der berechtigte Anwender auch über eine Kombination aus biometrischen Merkmalen, Smartcard und Passwortabfrage, authentifiziert werden.
Hierfür hat Novell aber nicht nur die eigenentwickelte Software verwendet, sondern sich auch bei diversen Sicherheitsanbietern bedient. Zu diesen Technologiepartnern zählen Biometric Access, Entrust, Sonera, Systemneeds und Vision Sphere.
NMAS ist auch mehr als Rahmenwerk denn als komplettes Sofware-Paket für den Systemadministrator zu verstehen. Er kann es um die Lösungen der oben genannten Hersteller erweitern, aber auch X.509-Zertifikate verwenden. Damit macht er sich seine tägliche Arbeit bei der Verwaltung der User einfacher. Als Anbieter dieser öffentlichen Schlüssel (PKI - Public Key Infrastructure) kommen Entrust, Verisign, RSA und Baltimore Technologies in Frage.
Selbstredend setzt NMAS auf Novells Verzeichnisdienst NDS E-Directory auf. Damit vereinfacht sich der Administrationsaufwand zusätzlich. Betriebssystem erster Wahl ist hier Netware, ansonsten alle Windows-Plattformen. Pro Anwender schlägt die Software mit 49 Dollar zu Buche.
Neu hinzu gekommen sind in der Version 2.0 ausgefeiltere Regeln für die Vergabe von Passwörtern. So kann der Netzwerkadministrator festlegen, wie lang die geheimen Zugangskennwörter sein müssen und welche Zeichen au-ßerhalb des Alphabets darin un-terzubringen sind. (rw)
www.novell.com/security