Anfang 2014 hatte Notebooksbilliger-Chef Arnd von Wedemeyer im ChannelPartner-Interview die Eröffnung eines Ladengeschäfts in Wien in Aussicht gestellt und gegenüber den österreichischen Branchenblatt Elektrojournal Niedermeyer, DiTech und McWorld/McShark war Bewegung in den österreichischen Elektronikmarkt geraten.
Wie Arnd von Wedemeyer nun dem Elektrojournal (Printausgabe) erzählte, ist die geplante Expansion jedoch geplatzt: in Nähe des größten Österreichischen Einkaufszentrums Shopping City Süd habe Notebooksbilliger.de bereits einen Standort gefunden gehabt, als unvorhergesehene Schwierigkeiten auftauchten: "Dort betreibt auch Conrad einen Megastore und war man über uns als neue Nachbarn nicht begeistert. Leider kam daraufhin der Mietvertrag von Seiten des Vermieters nicht zustande", so Wedemeyer gegenüber dem Branchenmagazin.
Die Äußerung des Notebooksbilliger-Chefs lässt offen, ob der Wettbewerber einen vertraglich vereinbarten "Flurschutz" geltend gemacht hat oder ob sich der Vermieter aus eigenen Stücken zu dem Rückzieher entschloss. Auf Anfrage von ChannelPartner erklärte Conrad Electronic, keine Kenntnis von dem Vorfall zu haben. Das Unternehmen habe keine Berührungsängste mit Wettbewerbern in der Nähe, heißt es in der Stellungnahme. Auch jenseits von Conrad ist die Dichte an Elektronikhändlern in der Shopping City Süd mit Media Markt, Saturn, Electronic4You und anderen spezialisierten Händlern bereits recht hoch.
Angestrebter Marktanteil nicht erreicht
Nach dem Scheitern der Store-Pläne in Wien nimmt Notebooksbilliger.de auch von der Absicht Abstand, das Online-Geschäft in Österreich stärker auszubauen. Gegenüber dem Elektrojournal räumte Arnd von Wedemeyer zwar ein, dass der Elektronikversender in dem Land einen geringeren Marktanteil habe, als man sich wünschen würde. Doch hänge für Notebooksbilliger.de eine verstärkte Online-Expansion unmittelbar mit einem stationären Engagement zusammen. Wedemeyers Folgerung: "Ich halte es für effizienter, wenn wir uns zukünftig stärker wieder auf Deutschland konzentrieren."
Der Notebooksbilliger-Chef geht in dem Interview auch auf den insolvenzbedingten Ausfall österreichischer Player ein. Für die Umsatzentwicklung von Notebooksbilliger.de in dem Nachbarland hätten die Unternehmenspleiten keine spürbare Auswirkung gehabt. In Österreich spiele Media-Saturn noch eine stärkere Rolle und generell laufe dort wohl noch mehr über das stationäre Geschäft, mutmaßt Wedemeyer. (rw)