Insgesamt fünf Anbieter von Elektronik- und CE-Produkten finden sich unter den Top 20 der Studie "E-Commerce-Markt 2013 Deutschland" von EHI Retail Institute und Statista. Während das komplette Ranking der 100 umsatzstärksten Online-Shops erst Anfang Oktober veröffentlicht wird, wurden die Namen der ersten 20 bereits jetzt bekannt gemacht.
Als umsatzstärkster Elektronikversender liegt dabei Notebooksbilliger.de mit 485 Millionen Euro auf Platz 3. Es folgen Conrad auf Platz 6 (372,9 Mio. Euro), Cyberport auf Platz 9 (343,1 Mio. Euro), Alternate auf Platz 11 (302,7 Mio. Euro) sowie Apple auf Rang 14 (278,1 Mio. Euro).
Zwischen dem EHI-Ranking und den Umsatzzahlenmeldungen der einzelnen Unternehmen bestehen zum Teil erhebliche Diskrepanzen, die allerdings nicht auf einer schlampigen Methodik beruhen, sondern von den Autoren so gewollt sind. In die Studie fließen ausschließlich Online-Umsätze aus dem B2C-Geschäft ein, die zudem von Faktoren wie Umsatzsteuer, Retouren usw. bereinigt werden.
Teilweise fragwürdige Zahlen
So erklärt es sich beispielsweise, dass der für Alternate veranschlagte Umsatz deutlich niedriger liegt, als die von Shift IT – der Mutter-Holding von Alternate und Wave – für das vergangene Geschäftsjahr gemeldeten 559 Millionen Euro. Ob die B2B-Umsätze von Notebooksbilliger.de tatsächlich nur 6 Millionen Euro betrugen (das Unternehmen meldete für 2012 einen Gesamtumsatz von 491 Mio. Euro), ist allerdings fraglich.
Die umsatzstärksten Online-Händler in Deutschland 2012 |
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Quelle: Studie E-Commerce-Markt 2013 von EHI Retail Institute und Statista |
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Rang |
Online-Händler |
Umsatz in Mio. Euro |
1 |
Amazon.de |
4.811,1 |
2 |
Otto.de |
1.701,0 |
3 |
Notebooksbilliger.de |
485,0 |
4 |
Zalando |
411,6 |
5 |
Weltbild |
388,9 |
6 |
Conrad |
372,9 |
7 |
Tchibo.de |
360,0 |
8 |
Bonprix.de |
357,0 |
9 |
Cyberport |
343,1 |
10 |
Esprit |
327,6 |
11 |
Alternate |
302,7 |
12 |
H&M |
282,2 |
13 |
C&A |
281,9 |
14 |
Apple.de |
278,1 |
15 |
Thomann.de |
264,7 |
16 |
Baur |
254,9 |
17 |
Mytoys.de |
244,0 |
18 |
iTunes.de |
212,9 |
19 |
QVC |
193,0 |
20 |
Brands4Friends |
186,7 |
Wie jedes Umsatz-Ranking muss auch die EHI-Studie als versuchte Annäherung an die tatsächlichen Größenverhältnisse gewertet werden. So wird der Top-Online-Händler Nummer eins Amazon.de auf einen Jahresumsatz von 4,8 Milliarden Euro taxiert, hatte selbst aber 6,8 Milliarden Euro gemeldet. Wie schlüssig die "Statista-Hochrechnung auf Basis einer Regressionsanalyse" (so die Studienautoren) ist, bleibt dahingestellt.
Vielleicht geht es auch nur um Ehrenrettung: Für 2011 lag der vom EHI geschätzte Amazon-Umsatz bei 3,4 Milliarden Euro. Wie später bekannt wurde, hatte der Online-Primus in Deutschland tatsächlich 5,6 Milliarden Euro umgesetzt – eine Abweichung von 65 Prozent.
Dennoch eignet sich das Ranking des EHI gut, um die Dynamik im deutschen E-Commerce zu unterstreichen: So lag demzufolge der Umsatz der Top 100 Online-Händler mit 18,5 Milliarden Euro 2012 um ganze 12,8 Prozent über dem Vorjahr. Noch deutlicher soll das Wachstum bei den in der Endfassung der Studie enthaltenen Top 1.000 ausgefallen sein. (mh)