EHI Onlineshop-Ranking 2013

Notebooksbilliger.de bleibt Elektronik-Shop Nummer eins

17.09.2013 von Matthias Hell
Auch wenn Wettbewerber höhere Umsatzzahlen melden: Im gerade erschienenen Onlineshop Ranking des EHI Retail Institute bleibt Notebooksbilliger.de die Nummer eins. Denn in der Studie werden nur Umsätze aus dem B2C-Geschäft berücksichtigt.
Position verteidigt: Laut EHI Retail ist Notebooksbilliger.de weiterhin an der Spitze der deutschen Elektronikversender.
Foto: Notebooksbilliger

Insgesamt fünf Anbieter von Elektronik- und CE-Produkten finden sich unter den Top 20 der Studie "E-Commerce-Markt 2013 Deutschland" von EHI Retail Institute und Statista. Während das komplette Ranking der 100 umsatzstärksten Online-Shops erst Anfang Oktober veröffentlicht wird, wurden die Namen der ersten 20 bereits jetzt bekannt gemacht.

Als umsatzstärkster Elektronikversender liegt dabei Notebooksbilliger.de mit 485 Millionen Euro auf Platz 3. Es folgen Conrad auf Platz 6 (372,9 Mio. Euro), Cyberport auf Platz 9 (343,1 Mio. Euro), Alternate auf Platz 11 (302,7 Mio. Euro) sowie Apple auf Rang 14 (278,1 Mio. Euro).

Zwischen dem EHI-Ranking und den Umsatzzahlenmeldungen der einzelnen Unternehmen bestehen zum Teil erhebliche Diskrepanzen, die allerdings nicht auf einer schlampigen Methodik beruhen, sondern von den Autoren so gewollt sind. In die Studie fließen ausschließlich Online-Umsätze aus dem B2C-Geschäft ein, die zudem von Faktoren wie Umsatzsteuer, Retouren usw. bereinigt werden.

Teilweise fragwürdige Zahlen

So erklärt es sich beispielsweise, dass der für Alternate veranschlagte Umsatz deutlich niedriger liegt, als die von Shift IT – der Mutter-Holding von Alternate und Wave – für das vergangene Geschäftsjahr gemeldeten 559 Millionen Euro. Ob die B2B-Umsätze von Notebooksbilliger.de tatsächlich nur 6 Millionen Euro betrugen (das Unternehmen meldete für 2012 einen Gesamtumsatz von 491 Mio. Euro), ist allerdings fraglich.

Die umsatzstärksten Online-Händler in Deutschland 2012

Quelle: Studie E-Commerce-Markt 2013 von EHI Retail Institute und Statista

Rang

Online-Händler

Umsatz in Mio. Euro

1

Amazon.de

4.811,1

2

Otto.de

1.701,0

3

Notebooksbilliger.de

485,0

4

Zalando

411,6

5

Weltbild

388,9

6

Conrad

372,9

7

Tchibo.de

360,0

8

Bonprix.de

357,0

9

Cyberport

343,1

10

Esprit

327,6

11

Alternate

302,7

12

H&M

282,2

13

C&A

281,9

14

Apple.de

278,1

15

Thomann.de

264,7

16

Baur

254,9

17

Mytoys.de

244,0

18

iTunes.de

212,9

19

QVC

193,0

20

Brands4Friends

186,7

Wie jedes Umsatz-Ranking muss auch die EHI-Studie als versuchte Annäherung an die tatsächlichen Größenverhältnisse gewertet werden. So wird der Top-Online-Händler Nummer eins Amazon.de auf einen Jahresumsatz von 4,8 Milliarden Euro taxiert, hatte selbst aber 6,8 Milliarden Euro gemeldet. Wie schlüssig die "Statista-Hochrechnung auf Basis einer Regressionsanalyse" (so die Studienautoren) ist, bleibt dahingestellt.

Vielleicht geht es auch nur um Ehrenrettung: Für 2011 lag der vom EHI geschätzte Amazon-Umsatz bei 3,4 Milliarden Euro. Wie später bekannt wurde, hatte der Online-Primus in Deutschland tatsächlich 5,6 Milliarden Euro umgesetzt – eine Abweichung von 65 Prozent.

Dennoch eignet sich das Ranking des EHI gut, um die Dynamik im deutschen E-Commerce zu unterstreichen: So lag demzufolge der Umsatz der Top 100 Online-Händler mit 18,5 Milliarden Euro 2012 um ganze 12,8 Prozent über dem Vorjahr. Noch deutlicher soll das Wachstum bei den in der Endfassung der Studie enthaltenen Top 1.000 ausgefallen sein. (mh)

Ratgeber Online-Shops
Steigende Tendenz:
Die E-Commerce-Umsätze nehmen Jahr für Jahr zu und erreichen 2013 33,5 Milliarden Euro. Davon kann sich auch der Mittelstand ein Stück abschneiden.
Webhosting
Viele Webhoster – im Bild Strato – bieten Webhost-Pakete mit bereits integriertem Miet-Shop. Das ist besonders für Einsteiger eine gute Alternative.
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Was brauche ich für meinen Online-Shop? Die Feature-Listen der Shop-System-Anbieter – im Beispiel Miet-Shops von 1&1 – erleichtern die Auswahl des richtigen Systems.
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Vorbildlich: Der Shop-Betreiber Bon Prix listet alle Zahlungsarten übersichtlich auf. Bei Anklicken der Links erscheinen Informationen zur jeweiligen Bezahlungsart.
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So wie bei Zalando sollte ein Impressum aussehen.
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AGB- und Impressum-Generatoren ermöglichen nach Eingabe der Firmendaten das automatische Erzeugen der Rechtstexte. Wer sicher gehen will, sollte diese jedoch noch juristisch prüfen lassen.
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Die Schaltung kontextbezogener Werbung im Rahmen von Google Adwords ist eine beliebte Werbeform bei Shop-Anbietern.
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Poster XXL gehört zu den Shop-Betreibern, die ganz eifrig twittern.
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Nach der Bewertung durch Trusted Shops erhält der Shop-Betreiber ein Zertifikat, das ihn berechtigt, das Gütesiegel einzusetzen.