Umsatz-Ranking der Online-Händler

Notebooksbilliger.de bleibt an der Spitze

17.09.2018 von Matthias Hell
Auch wenn Mediamarkt.de nur noch wenige Millionen fehlen – Notebooksbilliger.de bleibt der umsatzstärkste deutsche Elektronik-Online-Händler. Cyberport, Conrad und Alternate sind weiter in den Top Ten des Onlineshop-Rankings von EHI und Statista.
Im Elektronikbereich bleibt Notebooksbilliger.de weiterhin der umsatzstärkste Online-Händler.
Foto: notebooksblliger.de

Wie in den vergangenen Jahren konnte der deutsche E-Commerce-Umsatz auch in 2017 deutlich zulegen. Das zeigt die Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2018" von EHI und Statista. Die deutschen Top 100 E-Commerce-Händler erwirtschafteten demzufolge einen Umsatz - mit physischen Gütern - von 30,5 Milliarden Euro. Verglichen mit den Online-Umsätzen im Jahr 2016 (27,4 Milliarden Euro) bedeutet dies eine Umsatzsteigerung von gut 11,3 Prozent.

Amazon.de führt nach wie vor das Ranking an. Mit einem eigenen Retail-Umsatz von 8,8 Milliarden Euro behält das Unternehmen einen großen Vorsprung zum Zweitbesten, Otto.de, das 3 Milliarden Euro Umsatz verbuchen konnte. Den dritten Platz belegt, wie schon im Vorjahr, Zalando.de mit 1,3 Milliarden Euro. Zusammen erzielten die Top-3-Onlinehändler einen Umsatz von 13,1 Milliarden Euro und machen 43 Prozent des Umsatzes des gesamten Rankings der führenden 100 Onlinehändler aus.

Im Elektronikbereich bleibt Notebooksbilliger.de weiterhin der umsatzstärkste Online-Händler. Jedoch setzt Mediamarkt.de den bereits im Vorjahr deutlich werdenden Angriff fort und liegt nur noch wenige Umsatzmillionen zurück. Auch Cyberport, Conrad und Alternate sind weiter in den Top Ten des Onlineshop-Rankings. Insgesamt finden sich unter den 100 größten Onlineshops 20 Elektronikversender:

Die umsatzstärksten deutschen Elektronikversender

Platz im Shop-Ranking

Onlineshop

Umsatz in DE 2017 in Mio. Euro

1

Notebooksbilliger.de

751,5

2

Mediamarkt.de

734,2

3

Cyberport

533,0

4

Conrad.de

494,4

5

Alternate

472,2

6

Saturn.de

442,2

7

Apple.com/de

431,4

8

Mindfactory

261,2

9

Medion.com/de

154,6

10

Comtech

141,0

11

Pearl

140,0

12

Voelkner

135,6

13

AO.de

125,0

14

Druckerzubehoer.de

101,1

15

Redcoon.de

99,8

16

Jacob.de

96,7

17

Computeruniverse

94,9

18

HP.com/GermanyStore

89,3

19

Reichelt.de

73,8

20

Dell.com/de-de

72,4

Pureplayer vs. Multichannel-Händler

"Unumstritten ist der Trend im Handel, sowohl online als auch stationär Geschäfte zu betreiben", stellt Christoph Langenberg, E-Commerce-Experte beim EHI, fest, "aber offensichtlich macht man häufiger den Schritt von stationär zu online als andersherum." Insgesamt sind 68 Unternehmen der Top 100 Onlinehändler auch stationär aktiv. Von diesen haben allerdings die meisten (57) ihre Wurzeln im stationären Handel oder im Versandhandel. Nur 11 von ihnen sind ehemalige Online-Pureplayer, die also zuerst im E-Commerce tätig waren. Unter diesen 11 gibt es zudem nur 3 Händler, die mehr als 5 stationäre Stores haben, Misterspex.de (10), Cyberport.de (13), Mytoys.de (17). Weitere wie Zalando.de und Home24.de betreiben stationär ausschließlich Outlet-Formate mit Sonderabverkäufen. Der Trend fällt bei genauerer Analyse also sehr deutlich zugunsten des Onlinehandels aus und bezieht sich auf stationäre Händler, die vermehrt ins Netz drängen - Onlinehändler mit Ursprung im Netz zieht es sehr viel weniger in die Einkaufsstraßen der Städte.

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Die Strategie in beiden Vertriebskanälen - also on- und offline - aktiv zu sein, scheint sich auszuzahlen. Mediamarkt.de, Saturn.de und Ikea.de profitieren mit über 30 Prozent von einem überdurchschnittlich großen relativen Umsatzwachstum im E-Commerce. Allerdings: Auch wenn der Spitzenreiter des Rankings, Amazon.de, nur 9 Prozent Umsatzwachstum im eigenen Retail-Onlinehandel verbuchen kann, ist das absolut gesehen (700 Millionen Euro) immer noch am meisten und hält die Mitbewerber auf großem Abstand.