Inklusive der im Frühjahr 2019 übernommenen Deutsche Telefon Standard GmbH nahmen Nfons Erlöse im Quartalsvergleich um 35,5 Prozent zu - auf 16,4 Millionen Euro. Genauso stark stiegen die wiederkehrenden Erlöse zu, mit 14,1 Millionen Euro tragen sie mit 85,5 Prozent zu den Gesamtumsätzen bei, in etwa genauso viel wie im ersten Quartal 2019.
Die Anzahl der bei Kunden betriebenen Nebenstellen (Seats) konnte Nfon in den vergangenen zwölf Monteen um 19,6 Prozent auf 467.253 Seats ausbauen, das entspricht in etwa dem Plan des Cloud-TK-Anbieters.Im März 2020, dem ersten Monat mit weitreichenden Kontakteinschränkungen, konnte Nfon besonders viele Seats an die eigene Cloud-TK-Infrastruktur anschließen, weil viele Mitarbeiter der Kunden ganz kurzfristig ins Home Office umziehen mussten. Überdurchschnittlich stark nahmen auch Zahl und Dauer der Telefongespräche - bedingt durch die fehlenden persönlichen Kontakte, das schlägt sich auch in einer gestiegenen Nachfrage nach Gesprächsminuten ab.
Hans Szymanski, CEO & CFO der Nfon AG, meint dazu: "Diese Entwicklung führte nicht nur zu einer deutlichen Erhöhung des telefonischen Gesprächsbedarfs. Die haben wir im März zum Beispiel an den anfallenden Gesprächsminuten bemerkt. Wir haben auch festgestellt, dass viele Unternehmen jetzt kurzfristig eine flexible und mobile Kommunikationslösung zum Einsatz bringen mussten, um arbeitsfähig zu bleiben. Natürlich sind wir nicht gegen jede wirtschaftliche Entwicklung immun und eine mögliche Rezession könnte auch unsere Kunden treffen. Aber mittel- und langfristig gehen wir davon aus, dass in der aktuellen Lage vielen klar wird, welchen Mehrwert die Telefonanlage aus der Cloud bietet. Die Unternehmen erfahren, was die neue Freiheit in der Business-Kommunikation wirklich bedeutet. Daher sind wir davon überzeugt, dass wir aus der aktuellen Situation gestärkt hervorgehen wird."
Sein Vorstandskollege und Vertriebsleiter César Flores Rodríguez zeigte sich im Gespräch mit ChannelPartner diesbezügliche etwas vorsichtiger. Angesichte des noch immer andauernden Shutdowns rechnet der CSO (Chief Sales Office) mit einigen Nfon-Kunden, die Insolvenz anmelden könnten.