Ursprünglich gegründet wurde Forcepoint bereits 1994 - als ein Security-Services-Anbieter. Am 20. Mai 2013 wurde Forcepoint vom Finanzinvestor Vista Equity Partners übernommen und am 20. April 2015 kam es zu einer Fusion mit dem US-amerikanischen Rüstungs- und Elektronikkonzern Raytheon und dem IT-Security-Anbieter Websense. Im Januar 2016 übernahm dieses Firmenkonglomerat auch noch den Firewall-Spezialisten Stonesoft und benannte sich (wieder) in Forcepoint um.
Nach einem weiteren Jahr war der IT-Security-Anbieter nun in der Lage, sich zu reorganisieren und neu aufzustellen. Dabei standen die Anforderungen von Kunden im Vordergrund, hieß es im April 2017 von Forcepoint. Außerdem wurden einige Manager-Positionen bei Forcepoint neu besetzt (ChannelParner berichtete).
Gegründet wurden ferner vier neue Geschäftsbereiche: "Cloud Security", "Network Security", "Data & Insider Threat Security" sowie "Global Governments", wobei die letzte Business Unit in Deutschland kaum eine Rolle spielt, das sind die Überbleibsel der früheren Raytheon mit ausschließlichem Fokus auf den US-amerikanischen Markt.
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Die "Cloud Security" genannte Business-Unit ist für die Entwicklung und Vermarktung von E-Mail- und Web-Security-Lösungen von Websense zuständig, die "Network Security"-Geschäftseinheit beschäftigt sich mit der Next Generation Firewall von Stonesoft und das Team "Data & Insider Threat Security" entwickelt Forcepoints "Data Loss Prevention"-Lösungen und Systeme zur Abwehr von internen Bedrohungen "Insider Threat".
Die Anzahl der aktiven Partner von Forcepoint ist noch recht überschaubar, derzeit sind gerade mal rund 60 VARs auf dem Partner-Level Silber, Gold oder Platin für den Security-Anbieter vertrieblich tätig. Sie werden in Deutschland von den zwei Value Added Distributoren Arrow ECS und Infinigate betreut.
Managed Services im Mittelpunkt
Doch Forcepoint möchte nicht mit reinen Boxenschiebern und Lizenzvermittlern zusammenarbeiten, sondern mit Managed Service Providern (MSP). Hierzu hat der Hersteller ein speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittenes MSP-Partnerprogramm verabschiedet. Die Managed Service Provider von Forcepoint sollen ihren Kunden so genannte "Hosted Security"-Angebote unterbreiten, etwa auch eine aus der Cloud remote gemanagte Firewall.
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Dabei setzt der Hersteller auf eigene Rechenzentren in Deutschland: eines in Frankfurt und das andere in Düsseldorf. Und natürlich steht den Forcepoint-Partnern immer die Option offen, auch eine hybride Security-Umgebung für Kunden vorzuhalten - mit on-premise-Komponenten vor Ort beim Anwender - angereichert um Cloud-Services.
Eine erste Roadshow für Partner hat Forcepoint ebenfalls schon in Deutschland organisiert - gemeinsam mit der Distribution. An den vier Events erschienen jeweils zwischen 40 und 60 potentielle Reseller. Die jeweils halbtägige Veranstaltung wurde von Forcepoint und drei weiteren IT-Security-Anbietern bestritten.
Ehrgeizige Ziele
Die neu formierte Forcepoint hat sich ehrgeizige Umsatzziele gesetzt: Nach den 615 Millionen Dollar 2016 soll 2020 die Umsatzmilliarde geknackt werden. Akutell ist das Unternehmen in 150 Ländern vertreten, davon in 44 mit einer eigene Repräsentanz.