AVM zeigt auf der CeBIT 2011 neue FritzBox-Modelle für LTE, Kabel und DSL sowie WLAN-Repeater, Powerline-Adapter und ein neues DECT-Telefon.
Die FritzBox 6840 LTE bietet direkten Anschluss an die neue Funktechnologie, die noch in diesem Jahr verfügbar sein soll. Die von anderen FritzBoxen bekannten Funktionen und Ausstattungsmerkmale umfassen WLAN N, Gigabit-Ethernet, File-, Druck- und Mediaserver für Geräte, die per USB 2.0-Schnittstelle angeschlossen sind, sowie eine integrierte DECT-Basis für bis zu 6 Mobilteile und die Anschlussmöglichkeit für ein analoges Telefon. Die Box soll "in Kürze" verfügbar sein
Die 6840 unterstützt beide LTE-Frequenzbänder - 800 MHz für dünner besiedelte, ländliche Regionen und 2,6 GHz für den Einsatz in Stadtgebieten. Theoretisch sind über LTE bis zu 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload möglich. Erste Versuche verliefen durchaus viel versprechend.
Mit der FritzBox 6320 Cable wird es ein zweites Modell mit integriertem Kabelmodem geben. Es unterstützt den Standard EuroDocsis 3 mit Geschwindigkeiten bis zu 220 Mbit/s. Die Ausstattung ist gegenüber dem bereits erhältlichen Model 6360 abgespeckt. So gibt es nur einen statt vier Gigabit-Ethernet-Ports. Bei WLAN wird nur das 2,4 GHz-Band, nicht aber das 5-GHz-Band unterstützt. Die FritzBox 6320 soll im zweiten Quartal 2011 verfügbar sein.
Auch für den DSL-Anschluss präsentiert AVM auf der CeBIT ein neues FritzBox-Modell. Die 7330 ist eine abgespeckte Variante der 7390. Auch hier muss der Nutzer auf Dualband-WLAN verzichten und kann statt vier Gigabit-Ethernet-Ports nur auf eine Gigabit- und eine Fast-Ethernet-Schnittstelle zugreifen. Außerdem ist die BOX nicht VDSL-fähig.
Die FritzBox 7330 soll ausschließlich über den Fachhandel vertrieben werden und im zweiten Quartal auf den Markt kommen. Der UVP liegt bei 149 Euro.
WLAN-Repeater, Powerline 500 und eine neues Telefon
Der WLAN-Repeater 300E verfügt über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss so dass sich netzwerkfähige Geräte wie Fernseher, Set-Top-Boxen, Satelliten-/TV-Receiver oder Drucker und Netzwerkfestplatten in das Heimnetz integrieren lassen. Der Repeater unterstützt beide WLAN-N-Bänder und ist natürlich abwärtskompatibel zu den Standards 802.11g, b oder a. Er ist voraussichtlich ab April für 89 Euro (UVP) erhältlich.
Mit dem Adapter 500E steigt AVM in den Powerline-Markt ein. Die Adapter unterstützen den Standard IEEE P1901 mit bis zu 500 Mbit/s Bandbreite und sollen auch zum kommenden Standard HomePlugAV 2 kompatibel sein. Der Datenverkehr wird mit 128 Bit AES verschlüsselt. Den Marktstart gibt der Hersteller für das zweite Quartal 2011 an.
Das FritzFon C3 sieht wie ein klassisches DECT-Telefon aus, bietet aber zusätzlich Dienste wie den Zugriff auf E-Mail-Konten, Internetradio oder News-Feeds. Es versteht sich naturgemäß gut mit einer FritzBox und kann auf deren Anrufbeantworter sowie Telefonbuch zugreifen. Das C3 ist ab sofort für 69 Euro (UVP) erhältlich.
Hausautomatisierung à la AVM
Zur Cebit 2011 zeigt AVM erstmals, wie sich eine FritzBox für die Hausautomatisierung nutzen lässt. In Verbindung mit dem Open-Source-Serverprojekt FHEM können so über die Boxen mit geeigneten Aktoren elektrische Verbraucher gesteuert, Messwerte erhoben und Regelvorgänge durchgeführt werden. Die Steuerung kann dabei automatisch, beispielsweise über programmierte Uhrzeiten, direkt von PC und Smartphone oder über das Internet erfolgen.
Mit FHEM lassen sich grundsätzlich alle Anwendungsszenarien zum Steuern, Regeln und Messen erfassen. Durch Modifikationen der Perl-Steuerungsdatei kann der Fachhändler beim Kunden unterschiedliche Szenarien der Hausautomation realisieren. Neben individuellen Anpassungen werden durch die FHEM-Community laufend neue Möglichkeiten entwickelt. Die Ansteuerung der verschiedenen Funksysteme im ISM-Band geschieht über einen 868-MHz-Funksender, der per USB angeschlossen wird. Die Anbindung weiterer Aktoren ist auch über WLAN, DECT und Ethernet möglich. Für eine einfache Bedienung sind bereits erste Apps erhältlich, die den auf der FritzBox laufenden FHEM-Server ansteuern. Die Verbindung zur Box und damit zum Server erfolgt über WLAN oder von unterwegs über das Internet mit einer sicheren VPN-Verbindung.
Bei den auf der Cebit gezeigten Anwendungsbeispielen kommt eine FritzBox Fon WLAN 7390 zum Einsatz. Dabei können Sensoren, Aktoren, Schalter oder Taster abgefragt und angesteuert werden. Zusätzlich lassen sich Verknüpfungen erstellen und Abläufe individuell programmieren. Alle Anwendungen können dabei direkt vom PC oder per App vom Smartphone gesteuert werden.
Einzelne Funktionen lassen sich auch so programmieren, dass sie über an der FritzBox angeschlossene Telefone - einschließlich DECT - aktiviert werden können. Der FHEM-Hausautomationsserver läuft als Erweiterung zusätzlich zur aktuellen Firmware auf der Box. Die Software zur Hausautomatisierung soll über das Fritz-Labor auf der AVM-Seite zum Download angeboten werden.
Die neuen Produkte präsentiert der Hersteller auf der CeBIT 2011 in Halle 13, Stand C48. Für Reseller gibt es exklusive Standrundgänge. (haf)