Auf der gerade in Las Vegas stattfindenden Kunden- und Partnerkonferenz VMWorld 2011 hat VMware die brandneue Version 5 der eigenen Desktop-Virtualisierungs-Lösung "View" vorgestellt. Diese gibt es in zwei Versionen: die "Enterprise Edition" - inklusive vSphere 5 für Desktops, "vCenter Server 5" und "View Manager 5" - kostet 150 Dollar pro jede gleichzeitig aufgebaute Verbindung. In dieser "Verkleidung" ist "Vmware View" ein flexibles Werkzeug zum Verwalten von Desktops bei Unternehmenskunden. Damit können externe oder interne IT-Administratoren relativ rasch neu Nutzer hinzufügen und ihre Netzwerktätigkeit leicht überwachen.
Die "VMware View 5 Premier Edition" enthält darüber hinaus auch noch den View Client mit Local Mode, womit virtualisierte Desktops auch auf einem Fat Client betrieben werden können. Weitere offline-Funktionen liefern in der View Premier Edition Module wie ThinApp 4.6, View Composer und VMware vShield Endpoint. Letzterer schützt zentral vor Malware. Dafür ist diese View 5-Version aber um 100 Dollar teurer als die Enterprise Edition.
Die mit "VMware View 5" virtualisierten Desktops sollen um bis zu 75 performanter in LAN- und WAN-Umgebungen arbeiten als die mittels "View 4" virtualisierten Clients. Ermöglicht wurde dies durch Verbesserungen im VMWware-eigenen PCoIP-Protokoll, etwa im optimierten Caching-Mechanismen.
Außerdem vermögen nun die durch VMware View 5 virtualisierten Clients auch Video- und Sprachkommunikation zu vermitteln. Hierfür eignen sich besonders gut die Unified Communications-Lösungen von Avaya und Mitel.
Ferner verspricht der Hersteller eine Reduktion der laufenden Kosten um bis zu 50 Prozent, sollten traditionelle PCs durch virtualisierete Clients ersetzt werden. Hinzu komme ein Gewinn an Sicherheit und Verfügbarkeit, da in diesem Fall alle Anwendungen zentral bereitgestellt werden.
Mobile Endgeräte virtualisieren
Auf einer weiteren Session präsentierte VMware in Las Vegas die Fortschritte des eigenen "Horizon"-Projekts. Hierbei geht es um nicht weniger als die "Post-PC-Ära", So sollen virtualisierte Windows-Umgebungen sich noch besser in die VMware-Infrastrukur integrieren lassen. Auch mobile Endgeräte mit dem Android-Betriebssystem "on board" werden mittels "VMware Horizon Mobile" in die VMWware-Welt eingebunden. Damit können auch diese mobilen Endgeräte zentral verwaltet, mit neuen Apps ausgestattet und gegebenenfalls auch "platt gemacht" werden.
Nach Ansicht von Christopher Young, dem End User-Computing-Beauftragten bei VMware, wenden sich immer mehr Kunden vom herkömmlichen Desktop-PC ab. Sie wollen Windws als Desktop-Service beziehen: "Wir stelle Produkte bereit, mit denen diese Kunden ihre herkömmliche Windows-Desktops schneller hinter sich lassen können", so Young weiter. "Damit ermöglichen wir unseren Kunden einen neuen Arbeitsstil, der zu einem besser verknüpften Unternehmen führt." (rw)