Zeitgleich zur Verfügbarkeit des neuen Office 365 gehen auch die zusätzlichen Vertriebsmodelle für den Channel "Office 365 FFP" (Full Packaged Product) und "Office 365 Open" an den Start, die Microsoft bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt hatte.
Im Gegensatz zu den bisherigen Modellen können Partner damit ab sofort den Vertrag mit dem Endkunden selbst abschließen und die Rechnungen stellen. Obendrein lassen sich die Office-365-Pakete um eigene Lösungen und Services ergänzen und somit als Komplettlösung vermarkten. Beides war bislang nur jenen Partnern möglich, die die Office Pakete im eigenen Rechenzentrum hosten und die Lizenzen in Form von Service Provider Agreement Licences (SPLA) beziehen.
Sowohl die FFP- als auch die Open-Varianten werden Resellern über die Microsoft-Distributoren Also, Ingram, Tech Data und Wortmann angeboten, bei der Open-Variante auch über ADN.
Provisionen erhöht
Die zweite Änderung im neuen Office 365 Channel-Konzept betrifft die Provisionen: Bislang wurden Partner im ersten Jahr zu 12 Prozent am Kundenumsatz beteiligt, in den folgenden zwei Jahren mit jeweils sechs Prozent. Ab sofort erhalten Partner im ersten Jahr bis zu 23 Prozent Umsatzprovision, in den fortlaufenden Jahren jeweils vier Prozent.
Mit den neuen Office 365-Modellen will Microsoft vor allem Google und Salesforce auf die Pläze verweisen, wie Jon Roskill, Microsoft Corporate Vice President Wonrldwide Partner Group, erklärte. "Wir erwarten wir, dass sich die Zahl der Office-365-Vertriebsparnter binnen fünf Monaten verdoppelt", gibt sich der Manager zuversichtlich. Aktuell vermarkten weltweit 15.000 Reseller die Lösungen, hinzu kommen weitere 20.000 Advisory-Partner.
Das Gros der Anwender sind mittelständische Unternehmen: "90 Prozent der Office-365-Anwender sind Endkunden mit bis zu 50 Mitarbeitern", berichtet Roskill.
Einstieg über Cloud Essentials
Von den Partnern weidlich genutzt werde auch das Cloud-Essentials-Programm, für das sich weltweit 80.000 Partner registriert haben, wie Roskill berichtet. Es bietet ihnen Zugang zu allen Office 365 Produkten für den Eigengebrauch. "Use the Cloud, sell the Cloud" lautet das Motto. "Nur wer die Software selbst einsetzt, kann sie auch wirklich gut verkaufen", so der Manager.
Preise und Bezugsvarianten
Im neuen Office 365 sind Office 2013, SharePoint, Lync, Exchange, Visio & Project integriert. Alle Pakete für Unternehmen stehen zudem als On-Premise-Lizenz sowohl als FFP als auch als Volumenlizenz zur Verfügung. Lizenziert wird pro User, wobei eine User-Lizenz ist auf fünf Geräte übertragbar ist.
Die Home Premium-Variante adressiert Privatanwender und umfasst neben Office 2013 auch Outlook.com mit 20 GB Skydrive-Speicher oder 60 Skype-Freiminuten.
Produkt |
Preis (UVP)
|
Preis pro Benutzer/Jahr (trotzdem monatliche Zahlung = 1/12 pro Monat) |
Unternehmensgröße |
Office 365 Small Business Premium* |
ja |
124,80 Euro = 10,40 Euro pro Monat |
bis zu 10 Mitarbeiter |
Office 365 Midsize Business |
nein |
147,60 Euro = 12,30 Euro pro Monat |
bis zu 250 Mitarbeiter |
E3 (incl. Office 365 ProPlus) |
nein |
228 Euro = 19 Euro pro Monat |
ab 250 Mitarbeitern |
Office 365 ProPlus |
nein |
154,80 Euro = 12,90 Euro pro Monat |
Jede Größe |
Erläuterungen zur Tabelle:
*) Beim Jahres-Abo kann der Kunde kann sich zwischen zwölf einzelnen Raten oder einer kompletten Jahresrate wählen. Für die monatliche Buchungsvariante gilt allerdings der Preis von 12,80 Euro pro Monat, für das Jahres-Abo 124,80 Euro pro Jahr. Eine Kombination aus der jährlichen Buchung mit monatlicher Zahlungsweise ist nicht möglich. (rb)