Zum dritten Mal in Folge hat Netzwerker 3Com einen wenn auch beschiedenen Gewinn erwirtschaftet. Wie das Unternehmen mit Sitz in Marlborough, Massachusetts, mitteilte, hat es im dritten Quartal (Ende: 27. Februar) des laufenden Geschäftsjahres 324 Millionen Dollar umgesetzt und dabei 1,9 Millionen Dollar Gewinn erzielt. Die Geschäfte seien insbesondere in China erfolgreich verlaufen, des Weiteren habe die vieldiskutierte Tochter und Anbieterin von Sicherheitslösungen Tipping Point einen Rekordsumsatz erzielt.
CEO Robert Mao, der das "konsequente Kostenmanagement" lobte, sagte, aktuell sei China der "Heimatmarkt" des Netzwerkers. Dort erwirtschaftet 3Com ungefähr die Hälfte seines Gesamtumsatzes, und in der Hauptstadt Beijing sind auch, nach der Übernahme des Joint Ventures H3C (Huawei/3Com) im vergangenen Jahr, zwei Drittel der 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Die billige Entwicklung in China und nicht zuletzt das dringende Bedürfnis der chinesischen Regierung, städtische Bevölkerungen mit Webkameras zu überwachen, hat das Geschäft befördert - 3Com bilanzierte 100 Millionen Dollar Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft des 3. Quartals.
Für die vergangenen neun Monate bilanzierte der Netzwerker fast 95 Millionen Dollar Gewinn - im Vorjahr war in diesem Zeitraum ein Verlust von 62 Millionen angefallen.
Zu den künftigen Geschäften sagte Mao, 3Com wolle sich wieder mehr um das vernachlässigte nicht-asiatische Geschäft kümmern.
Partner-Spezialisierung für Wachstum
Das wird Jörg Kracke, Statthalter von 3Com in Deutschland, begrüßen. Gerade hat die deutsche Filiale angekündigt, seine Partner besser auszubilden, damit diese als Spezialisten für diverse Unternehmensbelange - Sicherheit, Enterprise LAN, Enterprise Wireless und IP-Telefonie - Kundenprojekte realisieren können. Ebenso sollen Channel-Partner als KMU-Spezialisten (kleine und mittlere Unternehmen) für Geschäfte sorgen.
Für die Spezialisierungen sorgt die "3Com University"; hier ist der Kölner Distributor Algol federführend und er stellt die neuen "University"-Zertifikate namens "Design Professional" und "Installation Technician" aus.
3Com verspricht spezialisierten Partnern Rabatte mittels eines Punktesystems, ferner die üblichen quartalsweise ausgezahlten "zielbasierten Erstattungs-Boni". Diese sind "mit Wachstumszielen verknüpft", das heißt, Partner müssen Geschäftspläne mit dem Netzwerker fixiert haben.
Kracke zufolge sind diese Bemühungen Teil der Anstrengungen 3Coms, in D.A.CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) "gegen den Trend" zu wachsen. Derzeit beschäftigt die deutsche Filiale 35 Mitarbeiter - ohne den indirekten Kanal wären die Plane des Netzwerker, wieder bei mittelständischen Unternehmen Projekte zu gewinnen, Makulatur. (wl)