Netzmesse "Networld+Interop" mit einem Drittel weniger Besucher

05.05.2003
Erwartungsgemäß musste die Branchenmesse Networld+Interop, die während der letzten Woche in Las Vegas stattfand, einen erheblichen Besucherrückgang verzeichnen. Nachdem sich auch die Zahl der Aussteller auf 275 (Vorjahr: 572) reduziert hat, erscheint zweifelhaft, ob die Messe in ihrem 17. Jahr ihrem Anspruch, die weltweit größte Netzwerkmesse zu sein, auch nur annähernd gerecht wurde. Besucher frotzelten, in diesem Jahr hätten sie "einen Club besucht". Mit 30 Prozent weniger Besuchern als im krisengeschüttelten Jahr 2002 oder nicht einmal 30.000 Besuchern war die weitläufige Ausstellerhalle "Convention Center" kaum voll. Nur mehr dichtgedrängte 140.000 Quadratmeter teilten die Hersteller unter sich auf; im Vorjahr waren immerhin 320.000 Quadratmeter belegt. Organisator Key3Media, der im Februar Konkurs (Chapter 11) angemeldet und die zweite Netzwerkermesse im Herbst in Atlanta gestrichen hatte, kann angesichts dieser Zahlen beziehungsweise des Interesses an der ehemaligen Leitmesse der Netzwerker kaum erwarten, wieder in den Ring der Messeanbieter steigen zu können. Themen der Messe waren dieses Jahr Wireless LAN, Sicherheit, Internet-Telefonie und 10-Gigabit-Ethernet. Allerdings übten sich die Hersteller in vergleichsweise bescheidenen Prognosen und Ankündigungen. Zwar beschworen sie zurecht die Zukunft der Netze und ihre faktische Unverzichtbarkeit in der weltweiten Ökonomie, doch zeigten die Reden der Keynote-Sprecher wie beispielsweise die von Extreme Networks-CEO Gordon Stitt, dass man als Netzwerker nur mit Sarkasmus auf die gegenwärtige Krise reagieren kann. Stitt meinte, als Netzwerker habe man derzeit die Chance, seine Produkte auf aktuelle Defizite zu prüfen. Gleichzeitig könne man sich grundlegende Gedanken dazu machen, welche wesentlichen technologischen Entwicklungen nötig seien, um Kunden zum Kauf von Netzwerkausrüstung zu bewegen. Na dann.(wl)

Erwartungsgemäß musste die Branchenmesse Networld+Interop, die während der letzten Woche in Las Vegas stattfand, einen erheblichen Besucherrückgang verzeichnen. Nachdem sich auch die Zahl der Aussteller auf 275 (Vorjahr: 572) reduziert hat, erscheint zweifelhaft, ob die Messe in ihrem 17. Jahr ihrem Anspruch, die weltweit größte Netzwerkmesse zu sein, auch nur annähernd gerecht wurde. Besucher frotzelten, in diesem Jahr hätten sie "einen Club besucht". Mit 30 Prozent weniger Besuchern als im krisengeschüttelten Jahr 2002 oder nicht einmal 30.000 Besuchern war die weitläufige Ausstellerhalle "Convention Center" kaum voll. Nur mehr dichtgedrängte 140.000 Quadratmeter teilten die Hersteller unter sich auf; im Vorjahr waren immerhin 320.000 Quadratmeter belegt. Organisator Key3Media, der im Februar Konkurs (Chapter 11) angemeldet und die zweite Netzwerkermesse im Herbst in Atlanta gestrichen hatte, kann angesichts dieser Zahlen beziehungsweise des Interesses an der ehemaligen Leitmesse der Netzwerker kaum erwarten, wieder in den Ring der Messeanbieter steigen zu können. Themen der Messe waren dieses Jahr Wireless LAN, Sicherheit, Internet-Telefonie und 10-Gigabit-Ethernet. Allerdings übten sich die Hersteller in vergleichsweise bescheidenen Prognosen und Ankündigungen. Zwar beschworen sie zurecht die Zukunft der Netze und ihre faktische Unverzichtbarkeit in der weltweiten Ökonomie, doch zeigten die Reden der Keynote-Sprecher wie beispielsweise die von Extreme Networks-CEO Gordon Stitt, dass man als Netzwerker nur mit Sarkasmus auf die gegenwärtige Krise reagieren kann. Stitt meinte, als Netzwerker habe man derzeit die Chance, seine Produkte auf aktuelle Defizite zu prüfen. Gleichzeitig könne man sich grundlegende Gedanken dazu machen, welche wesentlichen technologischen Entwicklungen nötig seien, um Kunden zum Kauf von Netzwerkausrüstung zu bewegen. Na dann.(wl)