Kommunikation via Firefox

Mozilla experimentiert mit Messaging im Browser

08.08.2008 von Armin Weiler
Die Mozilla Labs haben den Prototypen einer Firefox-Erweiterung vorgestellt, der die Kommunikation im Internet revolutionieren könnte. Denn "Snowl" soll die Frage klären, ob der Browser geeignet ist, um Online-Diskussionen von diversen Quellen mit unterschiedlichen Protokollen an einem Ort zusammenzuführen. Der frühe Prototyp unterstützt zunächst nur RSS/Atom-Feeds sowie Twitter als Nachrichten-Quellen und bietet zwei Darstellungsvarianten. In weiterer Folge könnte Snowl aber immer mehr populäre Nachrichten-Quellen einbinden und somit Firefox zum allumfassenden Kommunikationszentrum machen.

Die Mozilla Labs haben den Prototypen einer Firefox-Erweiterung vorgestellt, der die Kommunikation im Internet revolutionieren könnte. Denn "Snowl" soll die Frage klären, ob der Browser geeignet ist, um Online-Diskussionen von diversen Quellen mit unterschiedlichen Protokollen an einem Ort zusammenzuführen. Der frühe Prototyp unterstützt zunächst nur RSS/Atom-Feeds sowie Twitter als Nachrichten-Quellen und bietet zwei Darstellungsvarianten. In weiterer Folge könnte Snowl aber immer mehr populäre Nachrichten-Quellen einbinden und somit Firefox zum allumfassenden Kommunikationszentrum machen.

Die Idee hinter Snowl ist, eine Anwendung zu entwickeln, die alle Nachrichten unabhängig von der Quelle und dem genutzten Protokoll - ob E-Mail, Newsfeed, Social-Network-Seite oder andere - zusammen führt und somit die Verwaltung aller Kommunikationsmittel eines Nutzers erleichtert. Der Anwender soll dabei mit Suchfunktionen und verschiedenen Anzeigeformaten für Nachrichten unterschiedlicher Bedeutung unterstützt werden. Funktionalitäten wie Tabs, Favoriten oder ein Verlauf erscheinen nicht nur für die Navigation im Web, sondern auch zum Durchforsten des Nachrichtenwaldes geeignet. Deshalb könnte der Browser nach Ansicht der Mozilla Labs der richtige Ort sein, um ein integriertes Kommunikationszentrum zu schaffen und so ein Verwalten einer Vielzahl von Anwendungen obsolet zu machen.

Der Snowl-Prototyp ist dabei nur ein erster kleiner Schritt. Mit RSS/Atom-Feeds und Twitter unterstützt er nur zwei Informationsquellen, ebenso bietet er derzeit nur zwei Ansichten. Eine davon ist dreigeteilt und ähnelt stark bekannten E-Mail-Programmen. Rechts oben gibt es eine Nachrichtenliste und rechts unten eine Nachrichtenansicht. Dazu kommt linksseitig eine Liste, die hier statt Ordner verschiedene Nachrichten-Quellen und -Absender enthält. Die zweite Darstellungsvariante wird "River of News" genannt und bietet vollständige Nachrichten in einem Layout, das ein wenig an eine Zeitung erinnert.

Dabei soll es freilich nicht bleiben. Auf Basis des Feedbacks von Testern könnten die beiden Ansichten verbessert oder um zusätzliche Darstellungsvarianten ergänzt werden. Weiters sollen zusätzliche Nachrichten-Quellen folgen, beispielsweise die Social-Networking-Seite Facebook, der AOL Instant Messenger oder Google Talk. Auch ein Interface, mit dem Antworten geschrieben und geschickt werden können, ist angedacht. Bei der Weiterentwicklung von Snowl könnte es zu Wechselwirkungen mit der Entwicklung des E-Mail-Programms Thunderbird kommen, so Mozilla.

Der Prototyp Snowl 0.1 für Firefox 3 kann von Mozilla bezogen werden. Allerdings warnt Mozilla, dass die Frühversion noch viele Fehler enthält und es bei späteren Updates zum Verlust aller alten Nachrichten kommen wird. Somit ist Snowl derzeit primär für User gedacht, die sich auch mit Problemen auseinandersetzen können und wollen, um durch ihr Feedback zur weiteren Entwicklung beizutragen. (pte/rw)