Der Handy-Hersteller Motorola hat den Arbeitsplatzabbau forciert: Zu den bislang geplanten 3.500 Jobs kommen weitere 4.000 Stellen hinzu, die aus Kostengründen gestrichen werden.
Der Handy-Konzern Motorola, die Nummer zwei der Branche hinter Nokia, hat den Abbau von weiteren 4.000 Stellen angekündigt. Mit dem Schritt will das Unternehmen rund 600 Millionen Dollar jährlich sparen. Bereits im Januar hatte Motorola mit dem Abbau von 3.500 Jobs begonnen, um die Betriebskosten um rund 400 Millionen Dollar zu senken. Die erste Entlassungsphase endet am 30. Juni. Sie betrifft auch deutsche Standorte des Unternehmens. Details zur zweiten Runde wurden nicht veröffentlicht.
Anfang 2007 beschäftigte der Konzern rund 66.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2000 waren es noch 150.000 gewesen. Das oberste Ziel des Unternehmens sei die langfristige und nachhaltige Profitabilität, so der Finanzchef von Motorola, Tom Meredith. Allerdings ist die Kostenstruktur nur eine Seite der Medaille: Solange der Konzern keinen Nachfolger für sein Erfolgsmodell "Razr" auf den Markt bringt, wird es schwer, den Abwärtstrend zu durchbrechen. Für das erste Fiskalquartal hatte Motorola rote Zahlen ausgewiesen. Mitte Mai stellte der Konzern das "Razr2" vor. (Computerwoche/haf)