Motorola Inc.

30.09.1999

MÜNCHEN: Motorola wirft Chip-Krösus Intel einen neuen Fehdehandschuh hin. Der Elektronikkonzern aus Schaumburg/Illinois will sich nun mit vereinten Kräften an die Entwicklung der fünften Generation (G5) des Power-PC-Prozessors in Silizium, sprich der Antwort aufIntels Merced-Chip, machen. Laut der Angabe einer jüngst veröffentlichten Prozessor-Roadmap soll Motorolas 64-Bit-Chip gleich mit einer Taktfrequenz von zwei Gigahertz starten. Wie das Magazin "Mac Week" schreibt, hat der G5 gegenüber dem Merced einige Vorteile. So ist geplant, daß der G5, von dem auch einige Varianten mit 32-Bit-Bus gebaut werden sollen, bestehende 32-Bit-Applikationen "native" ausführt. Mit Ausnahme des Betriebssystems sei bei existierender Software nahezu keine Änderung erforderlich. Der Intel-Prozessor dagegen muß einen 32-Bit-Chip emulieren, um 32-Bit-

Codes zu verarbeiten. Damit, so die Zeitung, erreiche er nicht die volle Leistung. Bei Intel dürfte man auf die Motorola-Ankündigung allerdings gelassen reagieren. Denn der Merced, der bereits in Silizium existiert, wird wohl nächstes Jahr auf dem Markt sein. Eine G5-Maschine indes dürfte frühestens 2002 erhältlich sein. (bk)