Das Telekommunikationsunternehmen Motorola hat Medienberichten zufolge für 10. September 2009 die Vorstellung neuer Mobiltelefone in San Francisco angekündigt. Die zur Präsentation im Rahmen einer Pressekonferenz vorgesehenen Smartphones des ehemaligen Schwergewichts auf dem Handymarkt sollen dabei allesamt auf der Grundlage von Googles Android-Plattform betrieben werden. Nach Ansicht zahlreicher Analysten benötigt Motorola dringend Erfolge, um sich auf dem hartumkämpften Markt behaupten zu können. Gelingt die Platzierung neuer Modelle wie etwa im Falle des Palm Pre, stünden die Chancen durchaus gut, dass Motorola Kunden zurückgewinnen kann. "Die Pressekonferenz findet in den USA für den amerikanischen Markt statt. Motorolas Android-Produktportfolio wird jedoch bis Ende des vierten Quartals auch auf europäischen Märkten platziert werden" , sagt Sanjay Jha, CEO Mobile Devices von Motorola.
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Schon seit Wochen kursieren Gerüchte um den baldigen Launch neuer Smartphones wie dem Motorola Sholes, das mit einem 854 mal 480 Pixel Touchscreen bei einer Bilddiagonale von rund 9,4 Zentimetern aufwarten soll. Das Gerät werde zudem mit einer seitlich ausziehbaren Tastatur ausgestattet sein. WLAN, GPS, USB, Bluetooth, MicroSD-Steckplatz und eine fünf Megapixel-Kamera sollen ebenfalls zur Standardausstattung des 60 mal 114 mal 14 Millimeter kompakten Gerätes gehören. Das neue Flaggschiff würde laut einschlägigen Portalen mit 169 Gramm jedoch deutlich mehr Gewicht auf die Waage bringen als vergleichbare Modelle anderer Hersteller. Ein 1.400 Milliamperestunden starker Akku soll 18 Tage Standby und bis zu sieben Stunden Gesprächszeit gewährleisten. Der Hersteller wird jedoch erst Ende der Woche über Produktdetails im Detail informieren.
Googles Betriebssystem Android soll für eine entsprechende Verwaltung der Hardwareressourcen sorgen. Android 2.0 wird derzeit unter dem Projektnamen Eclaire entwickelt. Aller Voraussicht nach wird Motorola seine neuen Telefone aber mit einer eigenen Benutzeroberfläche für Android mit dem Produktnamen Blur ausstatten. Das Unternehmen trachtet so nach der weiteren Integration von erfolgreichen sozialen Netzdiensten wie Facebook. Ein iPhone-Killer wird von Marktbeobachtern dennoch nicht erwartet. Die entscheidende Frage wird sein, ob auf Android basierende Software auch in Anbetracht des umfassenden Angebots an attraktiven iPhone-Anwendungen das Kundeninteresse erwecken kann.
In den USA wird erwartet, dass große Mobilfunkanbieter wie T-Mobile, Verizon Wireless oder Vodafone Motorolas Android-Modelle in ihr Produktportfolio aufnehmen. Deren Launch war jedoch ursprünglich erst zum Jahresende geplant. Auch ehemalige Motorola-Größen wie Ed Zander, CEO zwischen 2004 und 2008, investieren dort in Entwicklungen, die auf Android aufbauen. (pte/haf)