Auerswald richtet sich mit seinem Kommunikationsserver Compact 5000 an kleinere Büros. Die Systemfunktionen lassen sich bis hin zur Videoüberwachungs-Kontrolle erweitern.
Der deutsche Telefonie-Spezialist Auerswald will der SoHo-Zielgruppe (Small Office/Home Office) wie etwa Heimanwendern, Kanzleien und Arztpraxen mit seiner ITK-Anlage Compact 5000 komplexe Lösungen in kompakter Bauweise und zu einem erschwinglichen Preis ermöglichen.
Die Anlage hat eine intuitiv bedienbare Weboberfläche, die plattformunabhängig ist. Sie unterstützt sowohl die computergesteuerte IP- (Internet Protocol) als auch die klassische ISDN- (Internet Services Digital Network) oder Analog-Telefonie und integriert alle vorhandenen Anschlüsse sowie Endgeräte. Das gilt auch für schnurlose IP-DECT-Telefone (Digital Enhanced Cordless Telecommunications).
Zudem ist die Produktlösung Auerswald Compact 5000 für die abhörsichere Verschlüsselung via SIPS (Session Initiation Protocol Secure) und SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) vorkonfiguriert. Laut Hersteller verarbeitet die Anlage bis zu 14 Amtsgespräche gleichzeitigt, sucht bei Extern-Wahl automatisch den günstigsten Anbieter aus und kann bis zu 32 Teilnehmer untereinander vernetzen. Jedem Teilnehmer steht eine eigene Voicemail- und Fax-Box zur Verfügung.
Für Zukunftsfähigkeit und Umweltaspekt ist gesorgt
Für zukunftsträchtige Funktionsvielfalt sollen fünf Modulsteckplätze, diverse Upgrade-Optionen und die Unterstützung der Internet Protocol Version IPv6 sorgen. Darüber hinaus sollen über die ITK-Anlage auch Anwendungen der Gebäudeautomation wie Videoüberwachungs- und Türsprechsysteme gesteuert werden können. Zu guter Letzter betont der Hersteller die Umwelt schonenden Eigenschaften der Compact 5000, die neben dem Auerswald Commander 6000 das bisher einzige mit dem Blauen Engel ausgezeichnete ITK-System sei.
Die neue Auerswald ITK-Anlage ist übrigens in zwei Versionen erhältlich: zur Wandmontage (Compact 5000) und zum Einbau im 19-Zoll-Rack (Compact 5000R). Für die erste Variante empfiehlt der Hersteller einen Verkaufspreis von 545 Euro, für die zweite Variante einen Endpreis von 595 Euro. Das Informationsportal IT-Scope verzeichnet hier Händlereinkaufspreise von rund 346 bis 391 Euro beziehungsweise von 378 bis 436 Euro. Je nach Bedarf kommen dann noch die Erweiterungsmodule mit ihren Preisen dazu.
Versteckte Fallen bei der VoIP-Migration vermeiden -
Versteckte Fallen bei der VoIP-Migration vermeiden Die Tage der klassischen TK-Anlage sind gezählt. Läuft der Vertrag aus, dann soll meist auf VoIP migriert werden. Johann Deutinger, Vorstand Ferrari electronic, zeigt die potenziellen Problemfelder und gibt dazu Tipps.
1. Pilotinstallation Wie kann ein kleineres Unternehmen zu maßvollen Kosten evaluieren, ob die IP-Telefonie alle Ansprüche erfüllt? Die beste Möglichkeit ist hier eine Pilotinstallation. Eine vorkonfigurierte Lync-Appliance kann helfen, mit geringen Kosten und wenig Aufwand die Lösung im eigenen Unternehmen zu erproben. Solche Appliances ("Lync-in-a-box") gibt es von verschiedenen Herstellern und sie eignen sich über den Test hinaus auch, um eine begrenzte Zahl an Anwendern, etwa einen Standort oder eine Abteilung dauerhaft auf IP zu migrieren.
2. Migration Es gibt Beispiele für generalstabsmäßig geplante Migrationen auf Lync über Nacht, im Regelfall gehen Unternehmen jedoch nach einer Pilotinstallation inkrementell vor. Sie prüfen in der Praxis, ob alle Systeme eine immer weiter erhöhte Zahl an Benutzern bei gleichbleibender Qualität unterstützen. Traditionell schaltet man dabei die IP-Telefonanlage hinter die TK-Anlage
4. Türöffner Zu den analogen Endgeräten, die durch klassische TK-Anlagen gesteuert werden, gehören nicht selten Tür- oder Schrankenöffner. Es sieht einfach und alltäglich aus, auf einen Knopf zu drücken, um eine Tür zu entriegeln. Aber auch mit diesen Endgeräten kann Lync nicht kommunizieren, genauso wenig wie andere IP-Telefonanlagen.
5. Fax Laut einer Umfrage von Ferrari electronic halten selbst heute 82 Prozent der Unternehmen den Kommunikationsweg Fax für unverzichtbar. Dabei geht es selten um Papierfaxgeräte, sondern meist um Computerfax und Faxserver. Hier gibt es bei einer Migration grundsätzlich die Alternativen, eine eigene Amtsleitung für das Fax beizubehalten oder neben der Telefonie auch das Fax auf IP zu migrieren (Fax-over-IP).
6. Alarmanlage Technisch gesehen ist auch die Alarmanlage nur ein weiteres analoges Endgerät, und die Liste dieser Endgeräte ließe sich beispielsweise mit Frankiermaschinen auch noch erweitern. Doch die Alarmanlage ist in vielen Branchen ein besonders heikler Punkt. Es gibt nur wenige für IP zertifizierte Modelle.
7. Unified Communications Zusammengefasst: Nur weil die Telefonie in Zukunft auf IP basiert, heißt das noch nicht, dass man auf analoge Technologien bereits komplett verzichten kann. Bei vielen typischen Migrations-Herausforderungen geht es um die intelligente Übersetzung von SIP in analoge Signale und umgekehrt.