Wachstumspotenzial

Mobilfunkbranche rüstet auf grüne Energie um

16.12.2008 von Armin Weiler
In den kommenden fünf Jahren steht der Sektor Mobilfunk vor einem enormen Wachstumsschub. Grüne Energie wird daran nicht nur einen beträchtlichen Anteil haben, sondern den grundlegenden Boom erst möglich machen. Ericsson zufolge wird die Zahl der Mobilfunknutzer bis 2013 weltweit von heute 3,7 auf rund 6,5 Mrd. Teilnehmer ansteigen, was einem Plus von etwa 75 Prozent entspricht. Auf die Entwicklungsmärkte soll mit einem Wachstumspotenzial von 90 Prozent der Bärenanteil an dem Ansturm entfallen. Dass der riesige Energiehunger zur Netzabdeckung besonders in ländlichen Regionen oft nicht durch herkömmliche Elektrizitätsnetze gestillt werden kann, bringt grüne Energiekonzepte ins Spiel.

In den kommenden fünf Jahren steht der Sektor Mobilfunk vor einem enormen Wachstumsschub. Grüne Energie wird daran nicht nur einen beträchtlichen Anteil haben, sondern den grundlegenden Boom erst möglich machen. Ericsson zufolge wird die Zahl der Mobilfunknutzer bis 2013 weltweit von heute 3,7 auf rund 6,5 Mrd. Teilnehmer ansteigen, was einem Plus von etwa 75 Prozent entspricht. Auf die Entwicklungsmärkte soll mit einem Wachstumspotenzial von 90 Prozent der Bärenanteil an dem Ansturm entfallen.
Dass der riesige Energiehunger zur Netzabdeckung besonders in ländlichen Regionen oft nicht durch herkömmliche Elektrizitätsnetze gestillt werden kann, bringt grüne Energiekonzepte ins Spiel.

"Grundsätzlich ist die flächendeckende Versorgung von Mobilfunkanlagen mit Erneuerbarer-Energie-Technologien gut vorstellbar", meint Norbert Allnoch, Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien. So sei man etwa in Sibirien angesichts der besonderen klimatischen Verhältnisse auf der Suche nach neuen Energieversorgungslösungen für Mobilfunksendeanlagen und erwäge, diese anhand von Brennstoffzellen zu betreiben. Dem Marktforschungsunternehmen ABI Research zufolge werden bis Ende 2013 weltweit über 300.000 Basisstationen zumindest teilweise mit Sonnenenergie betrieben. Darüber hinaus steht Windenergie zur Verfügung, um den Energieaufwand von Mobilfunkstationen zum Teil umweltentlastend zu decken.

Technische Hürden stehen noch bevor

"Allerdings müssen technische Probleme bei der Speicherung von Energie erst gelöst werden. Damit steht und fällt alles", erklärt Allnoch. So seien etwa lang haltbare Akkus erforderlich, die einen bis zu mehrmonatigen Betrieb von elektrizitätsnetzfernen Mobilfunkanlagen gewährleisten. Das Ausmaß ihrer Ausdauer sei vom tatsächlichen Energiebedarf der Anlagen abhängig. "Wenn die Probleme gelöst und die technischen Voraussetzungen erfüllt sind, bietet der Mobilfunksektor aber in der Tat ein enormes Geschäftsfeld für den Bereich Erneuerbare Energien", so Allnoch.

Mit einer Kombination aus energieeffizienten Produkten und einem Schwerpunkt auf der Optimierung von Netzwerkenergie will Ericsson das hohe Wachstumspotenzial im Mobilfunkmarkt nutzen. So müssten besonders die anfallenden Kosten für den Netzbetrieb gedrosselt werden, was auch den Mobilfunkbetreibern zugute kommen soll. Dem Telekommunikationsausrüster zufolge entstehen bis zu 50 Prozent der Betriebskosten eines Netzwerks allein durch den Energieaufwand. Die Entwicklung grüner und umweltschonender Lösungen sei darüber hinaus der Schlüssel, um Mrd. von Teilnehmer zu erreichen, die bisher keinerlei Zugang zu Kommunikationsdiensten hatten. (pte)/(bw)