Das Volumen an ausgelieferten Handys und anderen Mobilgeräten mit Touchscreens ist von 2006 auf 2007 um 91 Prozent gewachsen. Ein Ende des Booms ist dabei noch lange nicht in Sicht. 2009 darf dieser Markt bereits mit einem Ertragsvolumen von fünf Mrd. Dollar rechnen, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen ABI Research. Die Verkaufszahlen von Touchscreens gestalten sich regional sehr unterschiedlich. "Der asiatisch-pazifische Markt hat im letzten Jahr mehr als 80 Prozent der weltweiten Produktion an Touchscreen-basierten Mobiltelefonen konsumiert", meint Kevin Burden, Research Director bei ABI. Ein Faktor für die sehr hohe Nachfrage in diesem Markt ist der Vorteil von Touchscreens im Umgang mit asiatischen Schriftzeichen.
"Es ist schwierig, auch nur einen Bruchteil gängiger asiatischer Schriftzeichen auf einem normalen Keyboard unterzubringen", erklärt Burden. Daher seien im asiatisch-pazifischen Raum Touchscreen-Geräte sehr populär, auf denen Zeichen mit einem Stylus geschrieben werden können. Die mit der geografischen Region variierende Akzeptanz für Touchscreens wirke sich deutlich auf den Erfolg einzelner Anbieter aus. "Samsung und Motorola sind hauptsächlich aufgrund ihrer signifikanten Präsenz in den asiatischen Märkten führend auf dem Markt für Touchscreen-Telefone", meint Burden. Die Marktanteile von Samsung und Motorola betragen ABI zufolge 33 respektive 30 Prozent. An dritter Stelle folgt mit 24 Prozent Sony Ericsson. Alle weiteren Handset-Anbieter - darunter auch Apple, das mit dem iPhone für verstärktes öffentliches Interesse gesorgt hat - seien effektiv Nischenanbieter.
Der Markt für mobile Touchscreen-Geräte umfasst neben Mobiltelefonen auch andere Geräteklassen wie Mobile Internet Devices, Ultra-mobile PCs und Internet Tablets. Eine Reihe von Faktoren wird ABI zufolge die Akzeptanz dieser Geräte antreiben. Konsumenten hätten bei steigendem Funktionsumfang der Geräte Interesse an intuitiveren Nutzeroberflächen und Personalisierungsmöglichkeiten. Ferner würden die Preise für Touch-Komponenten und -Panels weiterhin fallen - derzeit um durchschnittlich fast zehn Prozent pro Jahr. (pte/rw)