Für den Mobilbereich wird Intel auf der am Sonntag beginnenden International Solid State Circuits Conference (ISSCC) einen 25 Quadratmillimeter großen Chip in 45-Nanometer-Technologie vorstellen. Bei dem Prozessor für mobile Internetgeräte und ultra-mobile PCs handelt es sich wahrscheinlich um den bereits angekündigten Silverthorne-Chip. Konkretisiert wurde in der Vorankündigung zur ISSCC-Vorstellung der Leistungsverbrauch des Chips, der unter zwei Watt liegt. Die meisten US-Medien zeigen sich von diesem geringen Verbrauch beeindruckt, doch es gibt Ausnahmen. "Die Konkurrenz findet zwei Watt lächerlich", zitiert dazu das US-Magazin EETimes den Marktbeobachter Will Strauss. 600 Milliwatt müssten für ein Mobilgerät genügen.
Auch Texas Instruments (TI) hat für die ISSCC einen Chip für Mobiltelefone angekündigt, der 45-Nanometer-Technologie nutzt. Er enthält einen 840-Megahertz-Prozessor in ARM11-Architektur, unterstützt von einem digitalen Signalbearbeitungsprozessor. TI kündigt zwar umfangreiche Power-Management-Funktionen an, der genaue Verbrauch wurde allerdings noch nicht genannt. Ein geringerer Leistungsbedarf als bei Intel sei laut EETimes jedoch wahrscheinlich.
Im Server-Bereich wird Intel mit einem Quad-Core-Chip der Itanium-Familie auffahren, der unglaubliche zwei Millarden Transistoren enthält und in 65-Nanometer-Technologie gefertigt ist. Die gleiche Strukturgröße nutzt auch der High-End-Server-Chip, mit dem Sun Microsystems bei der ISSCC dagegenhalten wird. Der Third-Generation-Prozessor enthält sogar 16 Rechenkerne und arbeitet mit 2,3 Gigahertz. Als erster kommerziell verfügbarer Chip wartet der Sun-Prozessor auch mit hardwareseitiger Transactional-Memory-Technologie auf. Dieses Modell der Speicher-Verwaltung ist für parallelisierte Prozesse in Mehrkern-Architekturen optimiert. (pte/bb)