Als der Imaging-Distributor DexxIT 1999 gegründet wurde, steckte die digitale Fotografie zwar noch in den Kinderschuhen, doch es war abzusehen, dass sie der analogen Fototechnik rasch den Rang ablaufen würde.
Der auf Fotografieprodukte spezialisierte Handelskonzern Duttenhofer wollte sich diesem Trend stellen. Um zum einen zwischen dem Fotofachhandel und der digitalen Welt eine Brücke zu schlagen. und zum anderen um der Fotoindustrie einen Zugang zur IT-Branche zu bieten, wurde das Tochterunternehmen DexxIT ins Leben gerufen. Im Stil eines IT-Distributors für Imaging-Produkte konnte man sich so in der IT-Branche etablieren.
Heute stellt sich die Situation anders dar: Der IT-Fachhandel spielt beim Vertrieb von Digitalkameras eine untergeordnete Rolle. Renommierte Hersteller nutzen die Distribution allenfalls als Logistiker für ihre selektiven Kanäle. Zudem sinken die Verkaufszahlen in Zeiten immer besserer Smartphone-Kameras kontinuierlich. "Die Rückgänge im Fotomarkt haben wir 2018 so stark gespürt wie noch nie zuvor", bestätigt Judith Öchsner, Vertriebsleiterin bei DexxIT. Trotzdem lagen laut Öchsner die Umsätze "auf Vorjahresniveau".
Spannungen im Speichermarkt
Dass der Spezialdistributor sich weiterhin gegen den Markttrend stemmen kann, liegt daran, dass man in anderen Geschäftsfeldern wachsen konnte. Insbesondere bei Computer-Peripherie, Convertibles und Grafiktablets konnten die Würzburger zulegen. Ein weiterer Umsatzbringer ist das Speichergeschäft. Allerdings war mit dem Wegfall der Marke Lexar und aufgraund von Spannungen durch Angebotsknappheit und steigende Preise das Jahr 2018 alles andere als einfach.
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So kann man die negativen Auswirkungen des schwächelnden Fotomarkts zwar kompensieren, doch zu zusätzlichem Wachstum hat es in den letzten Jahren nicht gereicht. Öchsners Kollegin Stefanie Gundlach, mit der sie sich die DexxIT-Vertriebsleitung teilt, bestätigt gegenüber ChannelPartner, dass diese Situation auf Dauer nicht zufriedenstellend ist. Für sie ist Umsatz aber nicht alles. "Wir wollen nicht auf Kosten der Marge wachsen", bekräftigt sie.
Treue zur Hardware-Distribution
Die beiden Vertriebschefinnen sehen jedoch gute Chancen in der weiteren Digitalisierung. Sie erwarten eine steigende Nachfrage nach benutzerfreundlichen, vernetzbaren Endprodukten nebst Zubehör und nach immer größeren Speicherlösungen mit schnellen Zugriffszeiten und hoher Datensicherheit. So wird das Geschäft mit IT-Peripherie für DexxIT auch künftig ein Standbein sein: "Dinge rund um den PC werden weiterhin benötigt", stellt Öchsner fest.
Auch der Speichersektor gibt der DexxIT-Managerin Grund zum Optimismus: "Speicher ist der Baustein der digitalen Welt", meint sie. Zudem beobachte man "potenzielle Märkte" genau. Dabei wolle man aber der Hardware-Distribution treu bleiben. "Wir werden weiterhin mit Ware handeln - was immer die nachgefragte Ware auch ist", bekräftigt Judith Öchsner.
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Die Digitalisierung bringt neben wachsenden Geschäftsfeldern auch Herausforderungen für den Grossisten mit sich. Die von Schnelligkeit verwöhnten "Digital Natives" erwarten laut DexxIT sowohl privat als auch im Berufsleben von der Distribution eine optimierte Auftragsbearbeitung und Lieferung. Als Beispiele nennt DexxIT "sinnvolle Automatisierung von Logistikprozessen", "Anbindung an Prozesse der Transportunternehmen" und "Nutzung von KI im Marketing für effiziente Zielgruppenansprache".
Dass man in der Zielgruppenansprache bisher nicht daneben lag, zeigen die Ergebnisse der von ChannelPartner vergebenen Channel Excellence Awards 2019: In der Kategorie "Spezial-Distribution" konnte der Würzburger Distributor den Sieg einfahren. Wer bei der Vergabe der nächsten Channel Excellence Awards ganz oben auf dem Treppchen steht, das entscheiden Systemhäuser, MSPs, CSPs, IT-Dienstleister und IT-Berater noch bis 30. Juni 2019, indem sie sich an der Umfrage des Marktforschungsunternehmens Context unter https://www.contextworld.com/cea2020 beteiligen.