Nur 33% Potenzial ausgeschöpft

Mittelstand vernachlässigt Personalmanagement

23.06.2011 von Armin Weiler
Die Personalabteilungen deutscher Mittelständler sollten effizienter aufgestellt sein, kritisieren Experten von Steria Mummert Consulting. "Die Prozesse sind nicht professionell optimiert, so entstehen Schleifen, die man sich sparen kann", sagt Sven Fitz, Principal Consultant bei Steria Mummert, in einem Gespräch mit pressetext. "Viele Personaler kennen die Mitarbeiter, die sie zu betreuen haben, häufig nur von der Faktenlage vom Schreibtisch. Man hört und sieht sie nicht", fügt der Personalexperte dazu.
Personalabteilungen deutscher Mittelständler sollten effizienter arbeiten, meint Steria Mummert

Die Personalabteilungen deutscher Mittelständler sollten effizienter aufgestellt sein, kritisieren Experten von Steria Mummert Consulting. "Die Prozesse sind nicht professionell optimiert, so entstehen Schleifen, die man sich sparen kann", sagt Sven Fitz, Principal Consultant bei Steria Mummert: "Viele Personaler kennen die Mitarbeiter, die sie zu betreuen haben, häufig nur von der Faktenlage vom Schreibtisch. Man hört und sieht sie nicht", fügt der Personalexperte dazu.

Eine gute Personalabteilung sei nicht lautlos, man spüre ihre Arbeit im ganzen Betrieb. Die Berater beobachten, dass zwei Drittel der Prozesse optimiert werden könnten. Statt Routinearbeiten in den Vordergrund zu stellen, sollten Personalmitarbeiter sich auf anspruchsvollere, strategische Aufgaben konzentrieren. Betroffen sind vor allem mittelständische Unternehmen, zeigen die Marktbeobachtungen von Experten.

Keine Zeit für Personalgespräche

Die Aufgaben in deutschen Personalabteilungen sind häufig klar geregelt: Eine Fachkraft erfasst die Arbeitszeiten, regelt Urlaubsansprüche und sorgt für die pünktliche Gehaltsüberweisung. Solche Routine könnten auch automatisiert durchgeführt werden. Die Arbeitsabläufe sind oft nicht klar genug definiert: Bei Neueinstellungen läuft häufig eine Zuständigkeitskette vom Sachbearbeiter, über den Chef bis hin zum Betriebsrat. Das sei eine Verschwendung von Zeit.

Fitz rät Unternehmen, die Abläufe in ihren Personalabteilungen auf den Prüfstand zu stellen. Er würde bei der Einstellung von Personalern darauf achten, dass es eine gute Durchmischung von BWLern und Psychologen in der Personalabteilung gibt. Gerade im Mittelstand werde der Personalbereich und das Personalmanagement stiefmütterlich behandelt. Für Personalgespräche bleibe bei einer ineffizienten Arbeitsorganisation meist keine Zeit. (pte)