Mit Volldampf in die nächste Panne!

17.08.2007 von Karl-Erich Weber

"Dynamic Management does wrong things fast", steht in meinem noch immer fiktiven Reißer "Tagebuch eines Fachhändlers" auf dem Einband. Aus dieser Schule müssen auch die AMD-Helden stammen, die aus den jüngsten Intel- Desastern BTX und Viiv nichts, aber auch gar nichts gelernt haben. Dazu kommt, dass diese Strategen ihr sensationell neu konzipiertes Gehäuse mit noch mehr klassischen Lüftern als die Konkurrenz ausstatten müssen, und leise muss es dabei auch noch sein!

Liebe AMD-Leute, baut euch ein DTX-System und stellt es auf die IFA, Computex oder sonst wohin - es interessiert kein Schwein! Minisysteme haben wir genug. Gute und leise, sogar aufrüstbar und, wer will, auch mit AMD-Prozessor, von Shuttle, Acer, MSI, HP, Lenovo und bestimmt noch einigen mehr. Und Notebooks mit bis zu 20 Zoll Bildschirmdiagonale. Es gibt sehr gute ATX-Gehäuse, die sicherlich leiser arbeiten als ein Drei-Lüfter-Konglomerat, dessen Staubsaugerfähigkeiten sehr schnell die 30 Dezibel zum Treppenwitz machen.

Und wer ist zuständig für Fehlerwartung und Lüfteraustausch? Wer hat die Garantie zu erfüllen, den Ersatzteilfluss zu gewähren, wenn nach einem Jahr Geldverbrennung das Projekt DTX in die Tonne getreten wird? Bestimmt kommen auch andere Netzteile oder neue Anschlüsse zur Anwendung. Wenn es ein Fortschritt wäre - echt klasse, aber wo ist der? Warum macht AMD nicht das, was es kann? Prozessoren herstellen, beispielsweise. Da fiele mir bestimmt die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit zu Stabilität, Temperaturverhalten, Energieverbrauch ein. Oder AMD könnte sich im dazugekauften Grafiksektor etwas mehr um ATI kümmern.

Mein Fazit: Wer berät, plant oder assembliert und auf Intels BTX hereinfiel, wird von DTX bestimmt die Finger lassen!

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.