Systemhauskongress "Chancen 2016"

Mit Outputmanagement ins Geschäft kommen

21.08.2015 von Regina Böckle
Am Beispiel des Roll-out Projekts an der Universität Erlangen, das der Full-Service-Dienstleister MOG gemeinsam mit Utax umsetzte, schildert Utax-Manager Ralf Wolter auf dem Systemhauskongress, wie sich mit Printing-Infrastrukturen Mehreinnahmen generieren lassen.

Die Anforderungen der Universität Erlangen-Nürnberg an den Systemhauspartner MOG MB waren äußerst komplex: Annähernd 400 Druck- und Kopiersysteme galt es an mehreren Standorten der Universität zu installieren.
Wie das Projekt im Detail realisiert wurde, und wie das Zusammenspiel zwischen Utax und seinem Vertriebspartner funktionierte, wird Ralf Wolter, General Manager Indirect & Partner Sales bei Utax, auf dem Systemhauskongress "Chancen 2016" am 26. August in seiner Best Practice Keynote vorstellen.

Einen ersten Einblick in das Projekt und eine Bewertung durch den Utax-Vertriebspartner Reinhold Decker, Geschäftsführer und Inhaber der MOG MBH, vermittelt der folgende Beitrag.

Das Geschäftsmodell des Utax-Partners MOG

Managed Print Services (MPS) sind für den Utax-Vertriebspartner MOG MBH weit mehr, als einfach nur einen Preis für ein Multifunktionsgerät abzugeben und Leistungen zu standardisieren. Die Philosophie des 1976 in Nürnberg gegründeten Unternehmens baut auf Fullfillment-Lösungen.

Das heißt: MOG analysiert die Druckumgebung des Kunden und seine individuellen Anforderungen, plant gemeinsam mit ihm eine optimale Lösung, implementiert diese und passt sie laufend an den aktuellen Bedarf an. Das IT-Systemhaus berät vom Ein-Mann-Betrieb über mittelständische bis hin zu international agierenden Unternehmen - sowie Großkunden aus dem Bildungssektor.

Genau der richtige Partner also für einen Auftrag, den die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ausgeschrieben hatte und für den die MOG MBH im Sommer 2014 den Zuschlag erhielt.

Bei der Umsetzung kooperierte der Utax-Vertriebspartner mit dem Logistik- und Vorinstallationscenter der TA Triumph Adler GmbH in Hamburg-Altenwerder. Hier konnte er Leistungen wie Installation, Transport und Roll-out abfragen, die eigenes Know-how und Kapazitäten sinnvoll ergänzten.

"Mit individuellen Service-Leistungen statt über den Preis punkten"

Erstmals lagerte MOG damit Bestandteile eines Großprojektes an einen Partner aus und hat festgestellt, dass sich das Vertrauen ausgezahlt hat.

"Mir kommt es darauf an, unser Angebot auf ein neues Level zu heben. Weg vom austauschbaren Preis hin zur Differenzierung über individuelle Serviceleistungen", beschreibt Reinhold Decker, Geschäftsführer und Inhaber der MOG MBH, seine Strategie. "Statt billig, billiger, am billigsten, was nur über größtmögliche Standardisierung funktioniert, lieber maßgeschneiderter Mehrwert für den Kunden. TA und UTAX haben das verstanden. Die Möglichkeiten, die mir das Logistik- und Vorinstallationscenter bieten, sind perspektivisch gedacht und auf den langfristigen Erfolg angelegt."

Hier hat der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Uni Erlangen seinen Sitz.
Foto: FAU

Komplexe Anforderungen

Die Anforderungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg an die Erneuerung der Output-Landschaft waren komplex. Die Ausschreibung umfasste neben der Bereitstellung und Organisation von Kopier- und Druckleistungen auf Multifunktionssystemen auch die damit verbundenen Betreuungs-, Service- und Abrechnungsleistungen.

Zum laufenden Service gehören die Konfiguration, Versorgung der Geräte mit Verbrauchsmaterialien, Kontrolle, Wartung und Störungsbeseitigung. Hinzu kam, dass ein Abrechnungssystem in vertraglich geregelter Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk etabliert werden sollte.

Bei der Umsetzung waren drei Punkte besonders zu beachten: die großflächige Verteilung der Systeme auf diverse Standorte der Universität, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer sowie mehrere Zahlungs- und Abrechnungsmodalitäten.


- Der Auftrag umfasst annähernd 400 Outputsysteme
- Großflächige Verteilung der Systeme auf diverse Standorte der Universität
- In enger Abstimmung mit dem Rechenzentrum der Uni die Integration der Systeme entsprechend der jeweiligen Standortvorgaben definiert
- Mehrere Zahlungs- und Abrechnungsmodalitäten
- Komplexe Situation bei der Installation der Systeme, weil diese in die vorhandenen Abrechnungsstrukturen integriert werden mussten
- Umfassende Konfiguration mit Passwörtern, Adress-büchern, Sicherheitsrichtlinien
- Sonderanfertigung: Papierkassetten abschließbar machen

Rollout ausgelagert - und profitiert

Das Erfolgsrezept für den schließlich gelungenen Rollout war ein Grundkonzept, wie es nur das hochprofessionelle Logistik- und Vorinstallations-Center in Hamburg-Altenwerder anbieten kann. Hier wurden die gesamte Expertise und alle Erfahrungswerte der regionalen TA Solution Center gebündelt.

Eine zentrale Vorkonfiguration, Qualitätsmanagement durch geschulte Mitarbeiter und eingespielte, reibungslose Abläufe in der Logistik sorgen dafür, dass Aufträge jeglicher Größenordnung innerhalb weniger Tage oder auch bereits in 24 Stunden ausgeliefert werden können.

"Das Logistik- und Vorinstallations-Center repräsentiert den State of the Art des Lieferkettenmanagements", erläutert Karl-Heinz Loy, General Manager Change & Transition TA Triumph-Adler GmbH. "Unsere Prozesse und Tools sind einzigartig und nicht austauschbar, so dass eine hohe Umschlaggeschwindigkeit für unsere Kunden erreicht werden kann." Lars Hagemann, Leiter des Standortes Altenwerder, ergänzt: "Unsere Kollegen und Techniker sind so geschult, dass jeder alles kann. Dieses Know-how beschleunigt die Prozesse enorm, wovon am Ende die Kunden profitieren."

Die Konfiguration der Systeme für die Universität Erlangen-Nürnberg wurde innerhalb weniger Tage nach einer sorgfältigen Bedarfsanalyse ausgeführt, letztere mit Unterstützung des Pre-Sales Teams der TA.

Zur Projektabwicklung gehörte auch die stetige Kommunikation mit den Verantwortlichen des Rechenzentrums der Universität, mit denen die jeweiligen Standortvorgaben zur Integration der Systeme definiert werden mussten. Dabei hat die MOG unter anderem die Individualisierung der Passwörter vorgenommen und zum Beispiel die Adressbücher und individuelle Kostenstellen eingerichtet.

Auch mussten die Vorgaben der Universität hinsichtlich der Sicherheitsrichtlinien, das heißt die Bearbeitung der ACLs (Access Control Lists), umgesetzt werden. Schließlich war die zusätzliche Anforderung zu erfüllen, dass für die öffentlich zugänglichen Standorte der Universität die Papierkassetten abschließbar gemacht werden mussten, um Papierschwund zu verhindern.

Das Rechenzentrum der Uni Erlangen-Nürnberg auf dem Südgelaende des Campus.
Foto: FAU

Perfektes Zusammenspiel

Der Rollout wurde in enger Abstimmung zwischen der Universität, MOG und TA Triumph-Adler abgewickelt und von MOG als projektleitender Instanz koordiniert. "Funktioniert hat das dank der klaren Kommunikation und Transparenz zwischen allen Beteiligten. Meine Anerkennung gilt der hohen Flexibilität der Ansprechpartner bei TA", zieht MOG-Chef Reinhold Decker Bilanz. "So war es uns möglich, die Zeitvorgabe einzuhalten. Allein hätten wir das nicht stemmen können, weil wir nicht über die räumlichen oder personellen Kapazitäten verfügen."

Über den Service für die Toner-Logistik und die Hotline pflegt er einen regelmäßigen Kontakt zur Universität, was ihm besonders wichtig ist. "Service ist bei uns Chefsache und die Zufriedenheit unserer Kunden unser höchstes Gut", so Decker. "Meine Philosophie ist ein Umgang auf Augenhöhe und dies erwarte ich auch von unseren Partnern. Die Kooperation mit Utax bzw. TA geht über eine klassische Lieferantenbeziehung hinaus, weil hier weitsichtig geplant und gehandelt wird und füreinander mitgedacht wird. Deswegen konnten wir dieses Projekt gemeinsam erfolgreich durchführen. Ich war von Beginn an überzeugt, dass diese Konstellation für das Projekt die richtige ist und freue mich auf neue spannende Aufträge mit TA/Utax."

Die MOG MBH ist ein Dienstleistungs- und Handelsunternehmen im Bereich IT und Outputmanagement. 1976 gegründet bietet das IT-Systemhaus heute maßgeschneiderte Lösungen aus den Bereichen Managed IT Services (MIT) und Managed Print Services (MPS). Für seine Kunden, ob international operierende oder mittelständische Unternehmen bzw. der klassische 1-Mann-Betrieb, bietet das Systemhaus einen Full-Service vom Drucker über die Ablauforganisation bis hin zur komplexen Serverlandschaft mit Service und Finanzierung.

TA Triumph-Adler- und Utax-Vorkonfigurationszentrum in Hamburg

Das TA Triumph-Adler- und Utax-Vorinstallationscenter wurde in Hamburg-Altenwerder angesiedelt.

Dort befindet sich beim Dienstleister Rhenus Logistics auch das Lager der beiden Marken.

Die Lage in direkter Nachbarschaft zum Hafen...

... sorgt für kurze Wege in der Logistikkette vom Schiff bis zur Auslieferung.

Von hier aus wird das Vorinstallationscenter gesteuert.

Karl-Heinz Loy, General Manager Chance & Transistion, hat das Zentrum maßgeblich mitgestaltet.

Das Installationszentrum hat eine direkte Anbindung zum Lager.

Hier werden die Systeme angeliefert...

... und für die Konfiguration vorbereitet.

Zunächst wird die Ware ausgepackt.

Der dabei anfallende Verpackungsmüll wird sortenrein getrennt. Hier kommen die Kartonagen in einen speziellen Abwurfschacht.

Dieser mündet in eine Abfallpresse. Ist ein gewisser Füllstand erreicht, wird automatisch ein Abholauftrag ausgelöst.

Natürlich gehören in den Schacht nur Kartonagen!

Kleine innovative Details wie diese Hebevorrichtung für schwere Kopiersysteme erleichtern die Arbeit.

Bei der Einrichtung des Zentrums musste erst eine entsprechende Stromversorgung installiert werden. Lars Hagemann, Leiter des Logistik- und Pre-Configuration-Centers, zeigt den Leitungsquerschnitt.

Die einzelnen Arbeitsschritte erfolgen in getrennten Arbeitsboxen.

Hier können die einzelnen Arbeitsschritte effizient durchgeführt werden.

Kanten und Trennwände sind aus Holz: Kleinere Berührungen überstehen die Systeme dadurch ohne Kratzer oder andere Beschädigungen.

Von kleineren A4-MFGs...

... bis zu großen A3-Systemen...

... warten hier auf die Veredelung.

Hier erfolgt die Konfiguration von A4-MFGs.

Die benötigten Anschlusskabel kommen per Gummizug von oben. So werden Knicke und Fehlfunktionen vermieden.

Klare Anweisungen am elektrischen Schaltschrank.

Zwar sind die TA-Systeme robust, doch dies ist nicht das übliche Werkzeug der Installationsexperten.

Zum Schluss erhalten die Systeme je nach Marke das passende Label.

Vor der Auslieferung erfolgt ein genauer Systemcheck.

Sollte ein Fehler auftreten, kann zeitnah ein Ersatzsystem aus dem Lager zugeführt werden.

Mit Begleitschein versehen warten die Geräte auf die Verpackung.

Die A3-Systeme werden auf Spezialpaletten transportiert. Mit einer eingebauten kleinen Rampe können die Kopierer leicht von der Palette gerollt werden.

Mit Blechen werden die Modelle auf den Paletten festgeschraubt.

So etwas hätten die Eltern von Kleinkindern gerne!

Noch ist der Anteil an Utax-Maschinen gering.

Doch für TA werden täglich ...

... mittlere bis große Projekte abgewickelt.

Zum Schluss wird beim Warenausgang nochmals genau geprüft.

Dann kommt die Ware auf die Verladerampen ...

... und werden dort in die LKWs verladen.

Durch das Logistikzentrum ...

... werden auch kleiner Aufträge ...

... wie einzelner Tonerversand bewerkstelligt.

Utax-Vertriebsleiter Joachim Brensing und TA-Vice President Christopher Rheidt sind zufrieden mit ihrem Logistik- und Vorinstallationscenter.