Fujitsu Forum 2011

Mit ISVs und Software in die Cloud

09.11.2011 von Beate Wöhe
Zusammen mit alten und neuen Software-Partnern will Fujitsu Anfang des kommenden Jahres das Online-Portal "Fujitsu Business Solution Store" starten. Das ist eines der kurzfristigen Ziele, die das Management den Partnern und Kunden auf der diesjährigen Hausmesse nannte.
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Zusammen mit alten und neuen Software-Partnern will Fujitsu Anfang des kommenden Jahres das Online-Portal "Fujitsu Business Solution Store" starten. Das ist eines der kurzfristigen Ziele, die das Management den Partnern und Kunden auf der diesjährigen Hausmesse nannte. Der Hersteller erwartet während der zwei Messetage rund 10.000 Besucher aus aller Welt- unter ihnen auch potenzielle neue Channel Partner. "Herzlich begrüßen möchte ich auch alle HP-Partner. Sie sind nun auf dem richtigen Weg", flocht Rolf Schwirz, CEO bei Fujitsu Technology Solutions (FTS) gleich zu Beginn seiner Keynote ein. Leicht von den Lippen gingen dem Manager auch die Ergebnisse der vergangenen zwölf Monate. FTS sei in dieser Zeit zum Eckpfeiler der Fujitsu-Globalisierung geworden. Gleichzeitig konnte das Unternehmen seine Einnahmen auf 4,36 Milliarden Euro steigern und verzeichnete am 30. September das profitabelste erste Halbjahr in der Firmengeschichte.

Pläne bis 2015

Bis zum Jahr 2015 will das Unternehmen seine Einnahmen auf 6 Milliarden Dollar erhöhen. Und dazu soll auch in Zukunft der eingeschlagene Weg mit Hardware, Cloud computing und Service-Angeboten das weitere Wachstum sichern. In den aufkommenden Märkten sollen die Ergebnisse bis 2015 verdoppelt werden, hier fühle sich FTS laut Schwirz noch unterrepräsentiert. Bis zum gleichen Zeitpunkt soll der Anteil von Cloud computing an den Gesamteinnahmen auf 30 Prozent angestiegen sein. Mittlerweile sei FTS der Wachstumsmotor in Europa und für 50 Prozent des Geschäfts außerhalb von Japan verantwortlich.

Dem Thema Hardware räumt der Hersteller einen zentralen Platz ein. Auch wenn der Aufbau von Cloud- und Service-Angeboten in den vergangenen beiden Jahren einen großen Stellenwert innerhalb des Unternehmens eingenommen hat. "Jetzt und auch in Zukunft werden wir zu unserem gesamten Hardware-Portfolio stehen", versicherte Schwirz. Die Liste, die der Manager im Anschluss aufzählte reichte vom Smartphone bis hin zu Mainframe Servern. Ab Januar 2012 soll der "PRIMEHPC FX10" mit einer theoretischen Rechenleistung von 23,2 Petaflops (PFLOPS) das Angebot für die Kunden ergänzen. Der Supercomputer lässt sich bis auf 1.024 Racks skalieren, die dann die volle Rechenleistung von 23,2 PFLOPS (1 Petaflop = 1 Villion Rechenoperationen pro Minute) erreichen.

Im Cloud-computing-Segment steckt sich FTS ambitionierte Ziele. "Jeder Hersteller, Partner und Kunde muss in der Cloud ankommen. IT ist mehr als nur Cloud computing. Fujitsu war einer der Vordenker, jetzt wollen wir auch einer der Marktführer werden", setzt der CEO das klare Ziel. Die Verfügbarkeit der Fujitsu-Cloud sei nun weltweit gegeben.

Software-Services im Online-Shop

Als nächsten Schritt plant FTS nun den "Business Solution Store". Hierbei soll es sich um Software as a Service-Angebote handeln, die sich Kunden, ähnlich wie in einem App-Store über die Online-Plattform bestellen können. "Wir arbeiten an diesem Projekt seit rund eineinhalb Jahren und haben diesbezüglich von Seiten unserer bestehenden Partner sehr positives Feedback erhalten", erklärt Marcel Schneider, Senior Vice President und Vorsitzender der Geschäftsführung bei FTS.

Fujitsu-Partner stellten auf der Messe bereits erste Beispiele für den Business Solution Store vor.
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Das Angebot des Stores, dessen Start für April 2012 geplant ist, soll sich aus Software-Angeboten von bekannten Herstellern, von Lösungen bereits bestehender FTS-Partner sowie von ISVs, mit denen der Hersteller bisher noch nicht zusammenarbeitet, zusammensetzen. Dabei sei es auch unerheblich, auf welchem Betriebssystem die Lösung basiert. Für bestehende und neue Partner, die sich in diesem Bereich engagieren möchten, stellt Fujitsu ein Portal zur Verfügung, über das sie ihre bestehende Lösung über einen sogenannten"Business Enablement Service" Cloud-ready gestalten können. Die fertigen Angebot werden dann im Fujitsu-Rechenzentrum bereitgestellt und im Business Solution Store angeboten.

Gleichzeitig kann der ISV die Software auch auf seiner eigenen Homepage anbieten. Ruft der Kunde den Software-Service bei FTS oder direkt bei dem ISV ab, kommt der Servicevertrag zwischen dem Kunden und Fujitsu zustande. Die daraus resultierenden Einnahmen fließen in ein vertraglich vereinbartes Shared-revenue-Modell. "Bis zum Verkauf der jeweiligen Software-Lösung entstehen dem ISV für die Nutzung unserer Systeme keine Kosten. Erst wenn die Software verkauft wird und der Partner daran verdient, beteiligt er FTS an den Einnahmen", erklärt Schneider das Modell. (bw)