Systemhäuser als Digitalisierungsenabler

Mit innovativen Technologien durchstarten

20.03.2019 von Robert Laurim
Unterstützt durch IT-Dienstleister haben Unternehmen damit begonnen, ihre Rechenzentren mit Multi-Cloud-Modellen zu vernetzen.

In so genannten Multi-Cloud-Umgebungen bieten sich Channel-Partnern hervorragende Möglichkeiten, um Kunden langfristig zu binden, um neue Märkte zu erschließen und um ihre Umsätze zu steigen. Möglich macht diese der Einsatz komplementärer Technologien

Cloud CIO Public Cloud Multi Cloud
Foto: Rawpixel.com - shutterstock.com

Die IT-Branche erlebt spannende Zeiten. Ein breites Angebot innovativer Technologien wie Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen oder auch Augmented und Virtual Reality eröffnet Channelpartnern eine Vielzahl neuer Geschäftsmöglichkeiten - in der vorhandenen Kundenbasis, aber vor allen Dingen auch bei der Gewinnung von Neukunden. Voraussetzungen dafür sind die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und die Rekrutierung vielsprechender Talente. Aktuell ergeben sich aus meiner Sicht vor allem sechs Trends und Geschäftsfelder, mit denen Channelpartner ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können:

1. Mehrstufige Cloud-Modelle und verteilte Rechenzentren aufbauen

Multi-Cloud-Umgebungen, bestehend aus mehreren Private und Public Clouds, wie sie in immer mehr Unternehmen genutzt werden, bieten die Möglichkeit, alle Arten von Daten jederzeit und an jedem Ort zu verarbeiten. IT-Dienstleistern, die sich auf die Konzeption, die Implementierung von Private Clouds und die Integration von Public Clouds spezialisieren, eröffnen sich hier zahlreiche Betätigungsfelder. Mit der Entwicklung unterschiedlicher Hybrid- und Multi-Cloud-Modelle, inklusive IT-Infrastruktur und Applikationen, können Channelpartner Unternehmen vielfältige IT-Services anbieten.

Lesetipp: Dell EMC erweitert aktuelles Partnerprogramm

2. Mit KI und Maschinellem Lernen die Entscheidungsprozesse verbessern

Private und Public Clouds treiben die Datenverarbeitung und -analysen mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) weiter voran. Fakt ist, dass sich die Grenzen zwischen Aktivitäten, die von Menschen oder Computern ausgeführt werden immer mehr hin zu KI-Applikationen verschieben - erstellt, implementiert und betrieben von Channelpartnern.

Channel meets Cloud 2019 - Impressionen
Channel meets Cloud 2019 - Abschluss-Keynote
Dennis Maier, Cairo AG: „Mein Smart Home ist saudumm!“
Channel meets Cloud 2019 - RoutIT
RoutIT-Stand bei "Channel meets Clodu" 2019 in München: Martin Welz und Christine Metzig waren vom Besucheranstum überrascht.
Channel meets Cloud 2019 - Acronis
Am Acronis-Stand
Channel meets Cloud 2019 -
Am Kaseya-Stand
Channel meets Cloud 2019 - A1 Digital
Bei A1 Digital herrscht immer beste Stimmung!
Channel meets Cloud 2019 - nFON
Am nFON-Stand
Channel meets Cloud 2019 - Unit4
Bei Unit4
Channel meets Cloud 2019 - Sophos
Christian Theilen und Michael Gutsch (beide von Sophos gemeinsam mit Christine Neubauer (Trusted Cloud).
Channel meets Cloud 2019 - Wortmanns Terra Cloud
Die Terra Cloud von Wortmann auf dem Channel meets Cloud - Kongress 2019
Channel meets Cloud 2019 - Avast Business
Avast Business am Channel meets Cloud - Kongress 2019.
Channel meets Cloud 2019 - Hewlett Packard Enterprise
Am gemeinsamen ACP-HPE-Stand: (v.l.n.r.:) Gerry Steinberger (HPE), Anja-Daniela Favuzzi (ACP) und Tony Wehrstein (beide ACP) sowie Jill Reilly (HPE).
Channel meets Cloud 2019 - LG
Heinz-Dieter Speidel auf einer seiner letzten ChannelPartner-Veranstaltung.
Channel meets Cloud 2019 - Crossinx
Marco Coriand und Wolfgang Stier (Crossinx).
Channel meets Cloud 2019 - Netgear
All diejenigen, die Managed Service Provider werden wollten, waren am Netgear-Stand gut aufgehoben.
ITscope
Alex Münkel von ITscope war mit der Qualität der "Channel meets Cloud"-2019-Besucher mehr als zufrieden und hat gleich seine Zusage zur Teilnahme am Systemhauskongress "Chancen" 28.-29. August 2019 in Düsseldorf gegeben.
Channel meets Cloud 2019 - Hewlett Packard Enterprise-Partner ACP
Tony Wehrstein, ACP: „Cloud- und Managed Services abrechenbar gestalten.“
Channel meets Cloud 2019 - Stefan Körner
Business-Coach Stefan Körner: „Kunden sprechen eine andere Sprache als wir.“
Channel meets Cloud 2019 - Nfon
Dominik Verhas vom Nfon-Partner UTB: „Cloud-Telefonie bringt viele Vorteile.“
Channel meets Cloud 2019 - Netgo
Dirk Vogeler, Netgo: „Digitalisierung ist eine Raketenwissenschaft.“
Channel meets Cloud 2019 - Acronis-Partner Busymouse
Stefan Mende, Busymouse: „Positionieren Sie sich als Cloud-Experte!“
Channel meets Cloud 2019 - Mdex
Timo Ross, Mdex: „Sichere Vernetzung und Anomalieerkennung.“
Channel meets Cloud 2019 - Avast
Im Workshop von Encad Consulting ging es um Multi-layered Security-Konzepte.
Channel meets Cloud 2019 - Wortmann
Bernd Huber vom Wortmann-Partner Compus Computer: „Die Migration in die Terra Cloud verlief weitgehend reibungslos.“
Channel meets Cloud 2019 - Gallery Walks
Die neu eingeführten Gallery Walks stießen auf großes Interesse des Fachpublikums.
Channel meets Cloud 2019 - Unit4
Josef Gundel, ACE: „In ein paar Tagen ist das ERP-System in die Cloud gebracht.“
Channel meets Cloud 2019 - Sophos
Karsten Schwarz, Nösse Datentechnik: „Nicht jeder Vertriebler passt zu jedem Kunden.“
Channel meets Cloud 2019 - Lansco
Marco Schmittnägel, Lansco: „Modern Workplace braucht auch ein Modern Mindset.“
Channel meets Cloud 2019 - Maximilian Pfister
Maximilian Pfister, Niteflite Networxx: „Ein Geheimrezept für die richtige Kundenansprache gibt es nicht.“
Channel meets Cloud 2019 - Philipp Semmelroth
Selbstvermarktungsexperte Philipp Semmelroth: „Die Währung der Zukunft ist die Aufmerksamkeit.“
Channel meets Cloud 2019 - das Publikum
Alle Teilnehmer des Channel meets Cloud-Kongresses 2019 sprachen von exzellenten Kontakten.

KI liefert die entscheidenden Erkenntnisse, mit denen Unternehmen schneller bessere Entscheidungen treffen. Mit ihrer Expertise und ihrer Spezialisierung beraten Partner Unternehmen dabei, die optimale Lösung für eine Vielzahl von Anwendungsszenarien zu finden und zu realisieren. Das gilt nicht nur für neue Use Cases, sondern auch für etablierte Unternehmenssoftware, die um KI und ML erweitert wird, um vorhandene Geschäftsprozesse zu optimieren. Partner unterstützen ihre Kunden, mit KI und ML die Zukunft zu gestalten.

3. Zukunftsfähige Arbeitsplätze mit AR und VR entwickeln

Gerade wenn es um Technologien zur Ausstattung von Büroarbeitsplätzen geht, sind in vielen Fällen IT-Dienstleister als Partner involviert. Mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) können Unternehmen die Kreativität am Arbeitsplatz verbessern. Den Durchbruch werden AR und VR nicht allein durch verbesserte Benutzeroberflächen schaffen, sondern durch Infrastrukturen in Rechenzentren und Clouds. Sie stellen die benötigten Daten und Verarbeitungskapazitäten für ein optimales Benutzererlebnis bereit. Hier entstehen ausbaufähige und zukunftsfähige Anwendungsszenarien, für Partner mit viel Up-Selling- und Cross-Selling-Potenzial.

4. 5G für die weitere Verbreitung der Software-defined IT nutzen

Der neue Mobilfunkstandard ist in vielen Unternehmen Anlass, eine Software-defined-Strategie zu entwickeln. Das zeigt sich auch daran, dass die großen deutschen Industrieverbände eine zügige Vergabe regionaler 5G-Frequenzen fordern: Mit diesen Frequenzen wollen Unternehmen eigene 5G-Netze an ihren Standorten aufbauen. Eine der Voraussetzungen dafür sind Software-defined-Netzwerke und letztlich Software-defined-Rechenzentren, um sicherzustellen, dass die Daten mit der erforderlichen Geschwindigkeit und Skalierbarkeit transportiert werden können.

Lesetipp: Neuer EMEA-Channel-Chef bei Dell EMC

Channelpartnern, die über entsprechende Erfahrungen im Bereich von Software-defined-Technologien verfügen, bieten sich attraktive Möglichkeiten bei der Realisierung von 5G-Projekten. 5G verspricht eine Zeitwende und ist ein Innovationstreiber. Partner sollten sich jetzt engagieren und zusammen mit ihren Kunden in Workshops Use Cases entwickeln.

5. Zusammen mit anderen Partnern komplexe Lösungen umsetzen

Selbst bei langjährigen Kundenbeziehungen geraten Channelpartner manchmal in die Situation, dass sie sich an umfangreichen Ausschreibungen nicht beteiligen können, weil ihnen das dazu benötigte Know-how fehlt oder sie bestimmte Lösungsbausteine nicht bereitstellen können. In einem komplexen Projekt der Marketingabteilung eines Unternehmens etwa werden ein Systemintegrator für die IT-Infrastruktur, mehrere Softwarehersteller, eine Digitalagentur und ein Cloud-Provider benötigt.

Zum Video: Mit innovativen Technologien durchstarten

Ein Partner allein kann das geforderte Portfolio nicht abdecken. Baut er aber gezielt Kooperationen mit anderen Spezialisten auf, lassen sich gemeinsam innovative Angebote konzipieren und schneller im Team umsetzen. Diese Konstellation wird bei zunehmender Spezialisierung aus meiner Sicht künftig immer häufiger anzutreffen sein.

6. Lieferketten intelligenter und umweltfreundlicher gestalten

Kunden müssen inzwischen von den Vorteilen eines nachhaltigen Geschäftsmodells nicht mehr überzeugt werden. Auch viele Channelpartner setzen zunehmend auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Sie erproben Möglichkeiten, die Kunststoffnutzung in ihren Unternehmen und Lieferketten zu reduzieren. Neben der weitgehenden Vermeidung von Kunststoffen, die die Meere belasten, bewerten einige Channelpartner bereits ihren "Plastic Footprint" in der Lieferkette und haben den Einsatz von Einweg- und nicht recycelbaren Kunststoffen beendet oder in einem ersten Schritt zumindest deutlich reduziert.

Lesenswert: Zwei Drittel der CIOs setzen auf Hybride Cloud

Der Umwelt-Gedanke hat aber noch einen weiteren Vorteil: Wer mit Ressourcen und Energie bewusst und effizient umgeht, reduziert nicht nur den ökologischen Footprint seiner Geschäftstätigkeit, sondern spart zudem Kosten im laufenden Betrieb. Oft ist der ökologische Gedanke sogar Pflicht, etwa dann, wenn Partner an die Einhaltung der EU Sustainable Procurement Policy gebunden sind: In vielen Ausschreibungen müssen Unternehmen eine nachhaltige Beschaffung berücksichtigen. Genau hier sollten Partner ansetzen.

Zum Video: Mit innovativen Technologien durchstarten