Die weltweiten Umsätze mit e-Paper-Displays sollen laut NextGen Research im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 um 124 Prozent jährlich auf dann 2,5 Milliarden Dollar steil ansteigen.
80 Prozent der e-Paper-Displays sind 2008 in die USA gegangen, bis 2013 soll der Anteil wegen verstärkter Nachfrage in anderen Regionen auf 55 Prozent sinken.
Nach langer Entwicklungszeit sind verbrauchsarme "Elektronic Ink"-Displays auf den Markt gekommen. Maßgeblich zum Wachstum beigetragen hat Amazons e-Bookreader Kindle.
Dieser hat wie Apples iPod zunächst die kaufkräftigen Early Adaptors zum Kauf gereizt. Amazon (beziehungsweise dessen OEM-Hersteller Prime View International aus Taiwan) haben mit dem Kindle 2 und dem Kindle DX zwar schon einige Verbesserungen vorgenommen, bleibt aber führend. NextGen zufolge gilt abzuwarten, ob es einem anderen Anbieter gelingt, an der Vormachtsstellung des Online-Anbieters zu rütteln.
Der von Amazon für Frühjahr 2009 geplante Deutschland-Start des Kindle ist an Bedenken hinsichtlich des Digital Right Managment (DRM, Urheberrechte) und geplatzten Verhandlungen mit Telekommunikationsunternehmen gescheitert.
Kritik in den USA fand auch die Vorlesefunktion des e-Bookreaders, da dies einer nicht vergüteten Zweitverwertung gleichkommt und den Markt für Hörbücher untergräbt. Amazon beabsichtigt deshalb, den Urhebern das Recht einzuräumen, die Vorlesefunktion für ihre Werke sperren zu lassen.
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Der 2007 erschienene Ur-Kindle mit 6-Zoll-Display wurde in den USA zunächst für 399 Dollar, später für 359 Dollar angeboten. Kindle 2 (ebenfalls 6 Zoll und 2GB Speicher) kostete bei Marktstart im Februar 2009 zunächst 359 Dollar, ab Juni dann 299 Dollar. Kindle DX mit 9,7-Zoll-Display und 4GB Speicher ist schließlich am 10. Juni 2009 für 489 Dollar auf den Markt gekommen. (kh)