Microsoft arbeitet weiter an der Vision einer hybriden Cloud. Die vor kurzem freigegebene Version 20H2 von Azure Stack HCI ist ein Betriebssystem, das direkt auf zertifizierter Hardware eingerichtet werden kann und wesentliche Funktionen für Storage, Computing, Networking und Management virtualisiert. Damit abstrahiert Azure Stack HCI die zugrundeliegenden Ressourcen und fasst sie in Pools zusammen, die dynamisch immer dort eingesetzt werden können, wo sie gerade benötigt werden.
Die neue Version setzt nicht mehr auf Windows Server 2019 Datacenter als Basis auf, sondern verwendet ein eigenes, schlankes Betriebssystem. Azure Stack HCI ist direkt mit Microsoft Azure verbunden, dem Cloud-Dienst des Herstellers. Zur Verwaltung dienen das Windows Admin Center beziehungsweise das Azure-Portal.
Umfassender Service
Microsoft vermarktet das Angebot als umfassenden Service, der neben dem zentralisierten Management Funktionen wie Stretching-Cluster für Wiederherstellungen im Notfall und eingebaute Hybrid-Fähigkeiten verfügt. Außerdem wurde Azure Arc integriert, um auch komplexe Umgebungen verwalten zu können.
In den vergangenen Monaten haben bereits zahlreiche Hersteller wie Bluechip, Lenovo, Tarox und Thomas-Krenn für Azure Stack HCI zertifizierte Server vorgestellt. Damit ist es nun möglich, virtuelle Windows- und Linux-Server im eigenen Rechenzentrum oder auch am Netzwerk-Edge einzusetzen, direkt mit der Cloud zu verbinden und dabei weiterhin die bisher genutzten Werkzeuge zu verwenden.
Interessierte Firmen können eine 30 Tage lauffähige Testversion von Azure Stack HCI direkt bei Microsoft herunterladen. Eine eventuell spätere Abrechnung erfolgt täglich auf Basis der physischen Prozessorkerne in einem Cluster, solange dieser für den HCI-Dienst registriert ist. Dazu muss er sich spätestens aber alle 30 Tage bei Azure melden.