Auf einen Blick
Pro
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Fazit Microsofts erstes Copilot+-Tablet, das Surface Pro (11th Edition), stützt sich auf ein wachsendes Ökosystem nativer ARM-Apps, die auf dem Snapdragon X Elite effizient laufen. Die Leistung ist solide, aber die KI-Funktionen sind noch nicht ganz ausgereift. |
Das Surface Pro (2024) 11th Edition ist Microsofts erstes Copilot+-Tablet. Das Gerät gibt einen Ausblick auf eine scheinbar unausweichliche Zukunft für Produktivitäts-PCs. Doch wie gut funktioniert der neue Snapdragon X Elite von Qualcomm? Machen die neuen KI-Funktionen tatsächlich einen Unterschied? Und kann Windows on ARM endlich einen X86-PC von AMD oder Intel ersetzen? Diese und weitere Fragen klären wir in unserem ausführlichen Test.
Ein wachsendes Ökosystem nativer ARM-Apps läuft hervorragend auf diesem Tablet. Wenn es an der Steckdose betrieben wird, scheint die Leistung gleichwertig oder sogar besser zu sein als bei Intels Core Ultra (Meteor Lake). Wenn das Gerät im Akkubetrieb läuft, ändert sich das Bild. Intensive Apps verschlingen große Teile der erstaunlichen Akkulaufzeit. Und ich sehe in den Copilot+-KI-Funktionen von Microsoft einfach noch nicht genug, um diesen Makel auszumerzen. Und die Hardware? Die ist ziemlich gut, abgesehen von einigen Ungereimtheiten.
Aus diesem Grund wird unser Testbericht zum neuen Surface Pro sehr viel länger ausfallen als üblich. Bitte verwenden Sie das Inhaltsverzeichnis links, um zu den Teilen des Testberichts zu navigieren, die Ihr Interesse wecken.
Surface Pro (2024): Modelle und Preise
Nach buchstäblichen Jahrzehnten, in denen die Preise für das Surface über den Preisen der Konkurrenz lagen, gehört das Surface Pro (2024) 11th Edition von Microsoft zu den günstigsten Optionen für einen Copilot+ PC. Das Surface Pro kostet in der Basis-Version nur 1.199 Euro. In dieser Ausführung ist es mit einem weniger leistungsstarken Snapdragon X Plus Prozessor mit 10 Kernen ausgestattet. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die teurere Version mit Snapdragon X Elite Prozessor mit 12 Kernen. Eine neue OLED-Display-Option sowie bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein Terabyte SSD-Speicher erhöhen den Gesamtpreis auf derzeit maximal 2.449 Euro. Microsoft bietet beim Snapdragon X Elite zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine LCD-Option an.
Zum Vergleich: Das Surface Pro 9 kostet zwischen 868 und 1.575 Euro für einen Core-Chip der 12. Generation. Das Surface Pro 9 (5G), das Tablet mit dem älteren Microsoft SQ3-Chip (einem Derivat des Snapdragon 8cx Gen 3) kostet zwischen 1.049 und 1.400 Euro.
Detaillierte Spezifikationen
Display: 13-Zoll PixelSense Flow (2.880 × 1.920, 267 PPI, Gorilla Glass 5) mit bis zu 120 Hz mit dynamischer Bildwiederholrate, 10-Punkt-Multitouch, optionaler OLED-Bildschirm
Prozessor: Qualcomm Snapdragon X Elite 3,4 GHz X1E-80-100 (wie getestet), Snapdragon Plus
Grafik: Qualcomm Adreno
Speicher : 16, 32, 64 GB LPDDR5X (OLED), 16 GB (LCD) (16 GB wie getestet)
Speicher: 512 GB, 1 TB PCIe Gen 4 SSD (OLED); 256, 512 GB (LCD) (512 GB wie getestet)
Anschlüsse: 2 USB-C (USB 4.0 mit DisplayPort 2.1), 1 Surface Connect Anschluss, 1 Surface Keyboard Anschluss
Sicherheit: Kamera (Windows Hello), NFC/Smartcard-Leser, TPM 2.0 Chip
Kamera: Quad HD (1440p) Ultrawide (benutzerseitig) mit Windows Studio Effects, 10 MP rückwärtige Kamera
Akku: 51,4 Wh (Design) 53,5 Wh (volle Ladung)
Drahtlos: Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4
Betriebssystem: Windows 10 Home oder Windows 11 Home 24H2
Abmessungen: 20,8 x 28,7 x 0,9 cm
Gewicht: 895 g ohne Zubehör
Farbe: Graubeige, Saphirblau, Platin, Schwarz
Preis: 1.199 Euro aufwärts (2.449 Euro wie getestet)
Optionales Zubehör: Surface Slim Pen 2 (84 Euro im Angebot bei Amazon), Surface Flex Keyboard mit Slim Pen (529,99 Euro bei Microsoft)
Verarbeitungsqualität
Rein optisch sehen sich das Surface Pro (2024) 11th Edition und das Surface Pro 9 (5G) sehr ähnlich. Man muss schon genau hinschauen, um die beiden zu unterscheiden. Microsoft liefert das neue Surface Pro in einer Verpackung aus, die zu den Metallic-Farboptionen passt: Graubeige, Saphirblau, Platin und Schwarz. Wie üblich sind die Tastatur und der Stift (die neue Surface Flex Pro Tastatur und der mitgelieferte Slim Pen 2) "optionales" Zubehör.
Das Surface Pro ist insofern etwas Besonderes, weil es nicht allzu viele Windows-Tablets auf dem Markt gibt. Das Design ist typisch Surface mit schmalen Rändern, die nur etwa 6,3 Millimeter an den Seiten und etwa 12,7 Millimeter an der Oberseite überstehen. Ich tendiere dazu, das Surface Pro als eine Art "Laptop" zu verwenden, aber beachten Sie, dass der Surface Tablet-Modus nicht mehr existiert. Das macht das neue Surface Pro weniger zu einem traditionellen Tablet und mehr zu einem eigenwilligen Laptop. Das Surface Pro hätte stattdessen auch eine 360-Grad-Convertible-Version des Surface Laptop Go sein können.
Microsoft hat den Kickstand für die Verwendung als Desktop-Gerät an seinem Platz belassen. Die wichtigste Änderung ist die neue kabellose Flex Pro Tastatur, die das Surface Pro Erlebnis verändert.
Subtile Unterschiede trennen normalerweise eine Surface Generation von der nächsten. In diesem Fall fehlen die kleinen "Bänder", die die 5G-Antennen des Surface Pro 9 auszeichneten. Obwohl das Surface Pro eine nanoSIM-5G-Karte unterstützt, ist der 5G-Support noch nicht verfügbar und wird erst in den kommenden Monaten von Microsoft nachgereicht.
Im Wesentlichen bleibt das neueste Surface jedoch unverändert. Die gleichen Abmessungen und ein nahezu identisches Gewicht. Microsoft hat die Einschalttaste und die Lautstärkewippe wie bisher auf der Oberseite platziert. Links am Gehäuse befinden sich zwei USB4-Anschlüsse (das Äquivalent zu Thunderbolt 4). Auf der rechten Seite befindet sich ein Surface Charger-Anschluss. Microsoft liefert mit dem Surface Pro ein winziges 39-Watt-Ladegerät aus, allerdings ohne den integrierten USB-Ladeanschluss, den andere Surface-Ladegeräte haben.
Microsofts Surface Pro weist den Weg in die Zukunft der Produktivitäts-PCs, muss aber noch einige lästige Probleme lösen, bevor es dort ankommt.
Das, was Microsoft als "Out of the Box" (OOBE) bezeichnet, fühlte sich etwas langwieriger an als sonst. Microsoft wirbt für einige der KI-Funktionen in Windows, weist aber darauf hin, dass die verspätete Funktion "Recall", auch bekannt als "Schnelles Auffinden von Dingen auf Ihrem PC", noch nicht verfügbar ist. Sie soll bald nachgereicht werden. Zudem sind alle offensichtlichen Verknüpfungen zur Erstellung eines lokalen Kontos verschwunden.
Sie können das neue Surface Pro entweder über das Ladegerät oder über die USB-Anschlüsse aufladen. Das Ladegerät versorgt das Tablet auch unter Last mit Strom und lädt es gleichzeitig auf. Das Surface Pro funktionierte perfekt, wenn es an eine Thunderbolt 4-Dockingstation und mehrere 4K-Displays angeschlossen war. Beachten Sie, dass die Kopfhörerbuchse verschwunden ist. Sie müssen also entweder USB-C-Kopfhörer oder Bluetooth nutzen, um Audiosignale zu empfangen. Alternativ können Sie auch einen USB-C-Dongle mit integrierter Kopfhörerbuchse verwenden.
Obwohl Microsoft im neuesten Surface Pro einen ARM-Chip eingebaut hat, benötigt das Tablet dennoch einen Lüfter. Den werden Sie unter Last auch etwas stärker hören, aber es gibt kein störendes Spulengeräusch. Während der Lüfter bei normaler Büroarbeit nicht anspringt, werden Sie ihn bei leistungshungrigen Aufgaben wie etwa der Fotobearbeitung in Adobe Photoshop wahrscheinlich bemerken. Bei einer emulierten Arbeitslast, bei der die CPU auf Hochtouren läuft, wird er sich sehr deutlich bemerkbar machen. Dann werden Sie den Lüfter hören und auch spüren, dass die Rückseite des Tablets ziemlich heiß wird. Ich habe eine Temperatur von etwa 42 Grad Celsius gemessen.
Es gibt zwar keinen SD- oder microSD-Steckplatz mehr, aber Microsoft erlaubt es einem (offiziell geschulten) Techniker, die SSD aufzurüsten. Der Zugang erfolgt über eine ziemlich raffinierte, magnetisch befestigte Rückwand, die Sie einfach hochklappen, indem Sie die kleine Aussparung eindrücken und dann die SSD aus ihrem Steckplatz herausschrauben.
Display
Das Surface Pro wird entweder mit einem 13-Zoll (2.880 x 1.920 Pixel, 267 PPI) PixelSense Flow LCD- oder OLED-Display ausgeliefert. Unser Testgerät verfügt über einen OLED-Bildschirm. In den Spezifikationen von Microsoft heißt es, dass sowohl sRGB- als auch Vivid-Farboptionen verfügbar sind, obwohl auf meinem Testgerät nur ein spezielles "HDR"-Farbprofil vorhanden war.
Das OLED-Display ist wunderschön, mit tiefem Schwarz und atemberaubendem Kontrast. Je nachdem, wie gut Ihre Augen sind, können Sie jedoch eine leichte Körnung feststellen. Als ich den LCD-Bildschirm des Surface Pro 9 (5G) zum Vergleich heranzog, bemerkte ich auf dem OLED-Bildschirm des Surface Pro einige Sprenkel, die wie einzelne Pixel aussahen. Fairerweise muss ich aber sagen, dass mir das erst aufgefallen ist, als meine Kollegen mich während des Testprozesses darauf hingewiesen haben.
Es ist außerdem störend, dass das Panel von den abgerundeten Ecken des Displays verdeckt wird, ähnlich wie beim Surface Laptop Studio. Auch das ist nicht wirklich auffällig. Aber wenn Sie zum Beispiel einen Screenshot machen, werden Sie feststellen, dass die Ecken im Display "verschwinden". Der gesamte Screenshot scheint jedoch gespeichert zu werden, und ich habe keine UI-Elemente bemerkt, die durch die abgerundeten Ecken verdeckt worden wären. "Bei der Messung als rechteckige Standardform hat das Display eine Diagonale von 14,36 Zoll (der tatsächlich sichtbare Bereich ist kleiner)", schreibt Microsoft in den Fußnoten auf seiner Produktseite.
Das OLED-Display hat eine Leuchtkraft von 529 Nits. Es verfügt über keine HDR-Einstufung, abgesehen von Dolby Vision IQ, das jetzt auf allen neuen Surface-Pro-Modellen vorhanden ist. Dolby IQ passt die HDR-Bildqualität an das Umgebungslicht und die Inhalte auf dem Display an und kann über das Windows-Einstellungsmenü angepasst werden.
Das Display spiegelt stark, wie Sie auf den Fotos in diesem Artikel sehen können. Die unterstützte Farbskala des Surface Pro (2024) ist schlechter als die des Surface Pro 9 (5G), mit Ausnahme der verbesserten Unterstützung der DCI-P3 Farbskala, die für die Videobearbeitung und die Anzeige von HDR-Inhalten verwendet wird. Für mich ist das ein Signal, dass das Surface Pro (2024) mehr denn je ein Gerät zum Konsumieren anstatt zur Erstellung von Inhalten ist.
Tastatur, Touchpad und Slim Pen 2
Mit dem Surface Pro (2024) 11th Edition hatte ich keine großartige Erfahrung, und die Flex Pro-Tastatur war ein wesentlicher Grund dafür. Ich bin es gewohnt, auf die Leertaste zu drücken, um den PC aufzuwecken. Beim Surface Pro war das nicht nötig, aber es schien, als müsste ich die Leertaste antippen, um die Tastatur aufzuwecken. Das und die Tatsache, dass ich die Firmware der Tastatur aktualisieren musste, war kein guter Start.
Die Tastatur schien zudem gelegentlich nicht mehr zu funktionieren. Einmal haben sich sowohl die Flex Pro-Tastatur als auch der dazugehörige Slim Pen 2 von der Bluetooth-Verbindung getrennt. Die meisten Bluetooth-Tastaturen verfügen über eine Taste oder einen Schalter, um sie manuell zu verbinden, falls die Verbindung unterbrochen wird. Das ist hier nicht der Fall. Bei der Flex Pro reichte ein Klick auf die Tastatur, um die Verbindung wiederherzustellen. Ein Doppelklick auf die Oberseite des Stifts führte ebenfalls zu einer neuen Verbindung.
Wenn Sie einmal verbunden ist, funktioniert die Flex Pro-Tastatur ziemlich gut. Ich ziehe sie einer starren Laptop-Tastatur vor. Die Flex-Pro-Tastatur hat, wenn sie angedockt ist, eine ordentliche Wippfunktion, fühlt sich jedoch etwas beengt an. Es hilft, wenn Sie die Tastatur ein paar Zentimeter entfernt vom Tablet aufstellen. Mit dieser Lösung müssten Sie das Tablet und seinen Ständer auch nicht mehr auf Ihrem Schoß balancieren. Stattdessen können Sie auf Ihrem Schoß tippen, während Sie das Tablet separat auf einem Tisch abstellen.
Das Flex Pro Scharnier lässt sich nach unten klappen, so dass Sie den Winkel der Tastatur damit ein wenig anheben können. Das funktioniert ziemlich gut, und ich konnte auf der abgenommenen Tastatur gut tippen. Kurios: Die Bluetooth-Verbindung ermöglicht, die Tastatur in einer enormen Entfernung zu platzieren. Das ist zwar eine schöne Ergänzung, fühlt sich aber ein wenig übertrieben an, da Sie in vier Metern Entfernung den Bildschirm nicht mehr erkennen können. Mit der Copilot-Taste starten Sie lediglich die generische alte Copilot-App, die wie jede andere App auf dem Bildschirm herumfliegt. Nach dem ganzen Hype um die KI wirkt das enttäuschend.
Laut Microsoft hat die Tastatur eine Akkulaufzeit von 41 Stunden. Sie wird automatisch geladen, wenn Sie sie ans Tablet anschließen, das wiederum mit dem Ladegerät verbunden sein muss. Die Flex Pro-Tastatur kann jedoch nicht wie beim Microsoft Surface Book als Reserve-Akku für das Tablet dienen.
Die Flex Pro Tastatur wird mit einem haptischen Touchpad geliefert, das das Klicken eines Notebook-Touchpads simuliert. Sie ist auch breiter als die bisherigen Surface Pro Signature-Tastaturen - 11,4 statt der bisherigen 10 Zentimer. Wenn die Tastatur ausgeschaltet ist oder sich im Standby-Modus befindet, schaltet sich auch die haptische Tastatur ab, was ein wenig verwirrend ist. Und manchmal kommt es auch zu Störungen, wie bei meinem Test, bei dem sich die Tastatur plötzlich ohne Vorwarnung ausgeschaltet hat.
Die Interaktion des Surface Slim Pen 2 mit dem Digitizer des Surface Pro gefällt mir jedoch sehr gut. Die Handschrift-Erfahrung ist wahrscheinlich die beste, die ich je bei einem Surface Gerät gesehen habe. Beim Test habe ich darauf geachtet, wie nah die digitale Tinte aus physischen Stiftspitze fließt (perfekt, soweit ich das sehe) und ob es beim Zeichnen einer geraden Linie mit einem Lineal ein Ruckeln oder Wackeln gibt. Das erkennt man an den Diagonalen im Bild unten, wo man das meiste Wackeln sieht. Aber hier ist es wirklich nicht viel.
Wie andere Surface-Stifte wird auch der Slim Pen 2 in seinem Fach aufgeladen, das laut Microsoft nicht mehr versteckt ist, damit es für den Benutzer immer sichtbar und zugänglich ist.
Webcam und Audio
Das Surface Pro (2024) 11th Edition scheint die gleichen 2-Watt-Lautsprecher wie sein Vorgänger zu haben. Microsofts Surface-Geräte sind für ihren starken Klang bekannt. Das neue Surface wird diesem Ruf ebenfalls gerecht. Meine ersten Eindrücke waren, dass der Klang mit zunehmender Lautstärke matschig wurde. Nachdem ich mehr Zeit mit dem Tablet verbracht habe, habe ich das widerrufen. Das Tablet wird mit Dolby Atmos für Lautsprecher ausgeliefert, das standardmäßig aktiviert ist, was sich sicherlich positiv auswirkt.
Das Tablet wird außerdem mit einer 1440p-Webcam auf der Vorderseite und einer 10-Megapixel-Kamera auf der Rückseite geliefert. Die Webcam ist exzellent und kann mit den besten Webcams, die ich bisher getestet habe, mühelos mithalten. Sie ist scharf und klar, liefert tolle Farben und hat eine intelligente Fokussierung und Belichtung für Ihr Gesicht, aber nicht für den Hintergrund. Ich glaube fast, dass sie Ihr Gesicht in einem dunklen Raum, der nur durch das Tablet selbst erhellt wird, besser ausleuchtet als bei dieser mäßig beleuchteten Tageslicht-Aufnahme oben.
Das Mikrofon habe ich ebenfalls getestet. Die KI-Rauschfilterung ist ausgezeichnet, aber etwas schlechter als die KI-Audiofilter des Asus ZenBook 14. Die Filter haben den Gesang eines Rocksongs leicht herausgefiltert. Ein Regengeräusch, das ich mit hoher Lautstärke direkt neben dem Notebook abgespielt habe, wurde vollständig herausgefiltert. Hervorragende Arbeit!
KI-Funktionen in Windows
Es gibt einen Mangel an verfügbaren KI-Test-Apps für NPUs. Die Procyon App von UL enthält einen "Vision AI"-Test, der die KI-Leistung bewertet. Aber sowohl dieser Test als auch Geekbench ML, das ebenfalls verspricht, die KI-Leistung zu bewerten, würden nur auf der CPU laufen. Ich konnte auch keine generativen KI-Anwendungen finden, die auf ARM laufen würden, geschweige denn die Vorteile der NPU nutzen würden. Die gepriesene NPU von Qualcomm wird also im Surface Pro (2024) aus Sicht von Drittanbieter-Apps nicht wirklich genutzt.
Microsoft würde dem wahrscheinlich vehement widersprechen, denn es gibt mehrere Windows-Anwendungen, die jetzt KI nutzen. Und ja, "Recall" ist auf Eis gelegt. Eines der Aushängeschilder dieses Tablets ist also noch nicht verfügbar.
Microsoft hat einige neue Studio Effects eingeführt, subtile Verbesserungen, die vor allem Videoanrufe betreffen. Die älteren Studio Effects replizierten Funktionen von Zoom, Teams oder Google Meet: Hintergrundunschärfe und Audiofilterung. "Augenkontakt" ließ es so aussehen, als ob Sie die ganze Zeit in die Kamera schauen würden. Der "automatische Bildausschnitt" zentriert Sie im Bild, indem er Beschneidungseffekte verwendet. Das alles gab es schon vor dem Surface Pro.
Die nützlichste Ergänzung zu "Augenkontakt" ist ein "Teleprompter". So vermitteln Sie während eines Anrufs, auch wenn Sie auf Ihren Bildschirm schauen, Ihrem Gegenüber den Eindruck, Sie würden weiterhin Augenkontakt halten. Mehrere "Kreativfilter" (Illustriert, Animiert, Aquarell) sind meiner Meinung nach nur eine nutzlose Spielerei. Und ein neues" Porträtlicht", das mich "natürlich" aussehen lassen soll, hat lediglich einen Gelbfilter hinzugefügt. Alle Effekte und Filter verwenden die NPU. Interessanterweise hat die gleichzeitige Verwendung von so vielen Studio Effects, nicht mehr als 25 Prozent der verfügbaren NPU-Ressourcen in Anspruch genommen.
Die Anwendung, auf die Microsoft am meisten drängt, scheinen die dualen generativen KI-Funktionen in Paint zu sein, die die NPU und den Surface Slim Pen 2 verwenden: Image Creator und Cocreator. Image Creator (früher auch Cocreator genannt) ist Microsofts generativer KI-Dienst, der die Cloud nutzt, um Bilder mit einer Auflösung von 1.152 x 1.152 Pixeln zu liefern.
Der neue Cocreator ist Teil von Paint, aber eine vom Image Creator getrennte Funktion. Cocreator ist im Wesentlichen dasselbe wie der Image Creator, aber er verwendet Ihre Stifteingabe als Anleitung zum Erstellen des Bildes. Sie können skizzieren, was Sie wollen, und dann über die Eingabeaufforderung "Kreativität" hinzufügen. Dieser Schieberegler lässt Cocreator etwas Spielraum. Es macht mehr Spaß, wenn Sie die Eingabeaufforderung eingeben, dann skizzieren und Cocreator antwortet in Echtzeit. Sie erhalten zwar nicht den Fotorealismus, den Image Creator bietet, aber Sie haben mehr Kontrolle über das Ergebnis.
Cocreator scheint am besten zu funktionieren, wenn das Tool versteht, was Sie zeichnen. Bei meiner Zeichnung und der Eingabeaufforderung für eine Bergkette und einen Wald hat er sich ziemlich gut geschlagen. Aber bei der Skizze eines Astronauten, der auf der Mondoberfläche steht, mit der Erde im Hintergrund, hat er völlig versagt. Einziges Manko: Die KI-Kunst-Apps müssen mit den Microsoft-Servern verbunden sein, damit Ihre Bilder auf Richtlinien-Verstöße überprüft werden können. Das macht meiner Meinung nach den Sinn einer lokalen NPU zunichte.
Live Captions sind nützlicher als ich dachte. Sie untertiteln nicht nur jedes Video (etwa von einer Hochzeit oder einer Abschlussfeier), sondern übersetzen auch jeden Ton - ob auf dem Bildschirm oder über das Mikrofon des Tablets. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass Sie diese Funktion in den Einstellungen der App aktivieren.
Das Problem mit den Windows on ARM-Apps
Die Verwendung eines Windows on ARM PCs im Jahr 2024 erinnert mich an ein Chromebook: Viele Apps und Feature funktionieren auf dem ARM-Chip auf dem Surface Pro (2024), aber einige auch nicht. Meine Erfahrungen mit einer Reihe von Apps können Sie in unserem separaten Artikel nachlesen:
Vor allem Browser sind für ARM kodiert, aber auch die notorisch langsame "Slack"-App läuft. Dennoch haben sich viele Nutzer über zwei Punkte beschwert, die ihrer Meinung nach fehlen oder nicht funktionieren: Unterstützung für Google Drive und Probleme bei der Verbindung mit Brother-Druckern.
Microsoft arbeitet bereits daran, Druckertreiber von Drittanbietern zu eliminieren und stattdessen seine eigenen nativen IPP-Treiber zu verwenden. Im Falle des Brother-Druckers dachte ich also, dass ich einfach wie gewohnt eine Seite ausdrucken könnte. Fehlanzeige. Seltsamerweise konnte ich mit meinem Brother-Drucker zwar scannen, aber nicht drucken, selbst nachdem ich die Treiber heruntergeladen hatte. Ein älterer LaserJet-Multifunktionsdrucker von HP funktionierte weder beim scannen noch beim drucken.
Bestimmte Programme von Drittanbietern, wie sie meist älteren Druckern beiliegen, werden wahrscheinlich nicht funktionieren. "Assistenz"-Apps wie "Razer Axon" habe in meinem Test ebenfalls nicht zum Laufen gebracht. Schon das Anschließen eines USB-C-Hubs, über den normalerweise automatisch Razer-Software heruntergeladen wird, führte dazu, dass das Surface Pro abstürzte, neu startete und dann einen schwarzen Bildschirm anzeigte Der verschwand erst, als ich den Hub wieder entfernt habe. "Razer Synapse" und "Cortex" funktionieren jedoch mit ARM. Die Installation von "Logitech Options", mit dem sich Mäuse und Tastaturen steuern lassen, habe ich nach etwa fünfzehn Minuten aufgegeben.
Die meisten Apps, die ich ausprobiert habe, liefen problemlos. Aber ich konnte nicht alles testen. Bei den VPN-Diensten funktionierte beispielsweise Nord, andere hingegen nicht. Grundsätzlich gilt: Wenn Funktionen wie das Drucken in Windows integriert werden können, ist alles in Ordnung. Dass spezielle Treiber für ältere Hardware funktionieren, bezweifle ich jedoch.
In einigen Fällen können Sie auf Web-Apps zurückgreifen, wenn die eigentlichen Anwendungen nicht laufen. Das gilt beispielsweise für die Google Drive App. Das zweite Problem ist die Performance von Apps. Microsoft hat einen Emulator namens "Prism" entwickelt, der Apps emulieren soll, die nicht speziell für ARM geschrieben wurde. In der Praxis weigerten sich mehrere Anwendungen zu laufen, wenn ein ARM-Chip erkannt wurde oder ein anderer Fehler auftrat. Laut Microsoft sei das die Schuld der Entwickler und nicht die des Emulators. Wir hatten dieses Problem mit einigen unserer Testanwendungen, die nicht funktionierten oder Fehler erzeugten - beispielsweise bei Google Drive.
Wie ich festgestellt habe, gibt es bereits für eine Reihe von nativen Produktivitätsanwendungen für ARM, Adobe Photoshop und Lightroom zum Beispiel. Zumindest bei Photoshop scheinen die Funktionen der X86- und ARM-Anwendungen identisch zu sein. Andere Adobe-Anwendungen sind auf dem Weg. Lightroom Classic läuft gut, wie mein Kollege Gordon Mah Ung berichtet, aber aktuell nur über den Emulator.
Die generativen KI-Funktionen von Photoshop nutzen jedoch weiterhin die Cloud und nicht die Snapdragon-NPU. Wenn eine App nicht für ARM geschrieben ist und emuliert werden muss, läuft die CPU des Surface Pro auf Hochtouren. Das ist ein Problem. Nehmen Sie zum Beispiel unseren "Handbrake"-Test. Der Open-Source-Codec wird mit einer ARM-Version ausgeliefert. Ich habe sowohl diese als auch eine ältere, nicht optimierte Version verwendet, um die Kompatibilität zu gewährleisten.
Das Surface Pro kommt nur schlecht mit diesen nicht optimierten Apps zurecht. Im Fall von Handbrake wurde die Rückseite des Tablets während der Dauer des Tests ziemlich heiß (38 Grad Celsius). Die Akkulaufzeit sank dabei rapide ab. Spiele habe ich nicht getestet. Meiner Meinung nach ist das Surface Pro (2024) kein Gaming-Gerät.
Performance und Benchmarks
Ich habe mich auf unsere bekannten Benchmarks gestützt und in drei Modi getestet: an der Steckdose, im Akkubetrieb und mit dem Windows-Energieschieberegler auf "maximalen Einstellungen". Bei einigen Tests habe ich nur geringe Veränderungen festgestellt. Bei anderen war der Unterschied deutlicher.
Es gibt nicht viele Konkurrenten für den Snapdragon X Elite von Qualcomm. Bei Intel hatte ich einen Core Ultra (Meteor Lake) Laptop sowie das Meteor Lake X1 Tablet von OneXPlayer zur Hand. Außerdem habe ich das Asus ZenBook 14 OLED mit einem Meteor Lake Chip verwendet. Für den Generationenvergleich habe ich ein Surface Pro 9 (5G) mit einem Microsoft SQ3 / Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3 Chip hinzugezogen.
Wir machen keine expliziten Vergleiche mit dem Apple MacBook, obwohl der Macwelt-Testbericht des Apple M3 MacBook Air einige Vergleiche zulässt. Wir erwähnen diese, wo es angebracht ist. Wir versuchen, Ihnen einen repräsentativen Eindruck von der Leistung des Surface Pro zu vermitteln und nicht festzustellen, welches Windows on ARM-Tablet das beste der Reihe ist.
Ich habe eine Auswahl von Tests verwendet: Cinebench misst, wie schnell die CPU eines Laptops eine Rendering-Aufgabe bewältigt, und Handbrake führt diesen Test über einen längeren Zeitraum durch. Ich habe auch den beliebten Geekbench-Test hinzugefügt. Der PCMark Apps-Test berechnet die Zeit, die benötigt wird, um Standardaufgaben für Microsoft Office und Webbrowsing auszuführen. 3DMark (sowohl Time Spy als auch Night Raid) misst, wie gut die Adreno GPU des Snapdragon X Elite abschneidet. Ich habe auch den Photoshop-Benchmark von PugetBench hinzugefügt, um eine intensivere Arbeitslast zu simulieren. Und schließlich habe ich mit dem AI Vision Test von Procyon versucht, die KI-Fähigkeiten des Chipsatzes zu messen.
Bei meinem Test gab es jedoch Schwachstellen. Der Apps-Test des PCMark 10 lief zwar, aber die herkömmlichen Tests des PCMark nicht. (Seltsamerweise lief PCMark auch nicht auf dem Asus Notebook). Der KI-Test von Procyon bietet normalerweise die Wahl zwischen CPU, GPU oder NPU, um die KI-Fähigkeiten zu testen. Aber die App bot nur den CPU-Test an und Entwickler Underwriter Labs hat keine Alternative angeboten. KI-Kunst-Apps, außer zum Beispiel Cocreator, verwenden nicht wirklich die NPU. Aufgrund dieser Umstände konnten wir Qualcomms KI-Leistung leider nicht zuverlässig testen.
Das unterstreicht nur einige der Kompatibilitätsprobleme, die Windows auf ARM noch hat. Cinebench unterstützt sowohl X86 als auch ARM, wobei die neueste Version R24 (2024) eine spezielle ARM-Version enthält, die in früheren Versionen fehlte. Das Surface Pro mit seinen 10 leistungsstarken Kernen hat in der jüngsten R24-Version gewonnen. Der Core Ultra von Intel schneidet bei den älteren Versionen gut ab.
Bisher hat sich das Surface Pro gegen das Windows-Tablet mehr als behauptet und gegen das Asus-Notebook verloren. Beachten Sie den Eintrag "Max". Hier habe ich den Leistungsregler von Windows 11 um zwei Stufen gegenüber der konservativsten Einstellung "Empfohlen" erhöht. Das ist ein kleiner, aber bemerkenswerter Unterschied in einigen Tests.
Zum Vergleich: Das 15-Zoll M3 MacBook Air erreicht laut Macwelt im Cinebench 2024/R24 einen Wert von 658 bei der Multicore-Leistung und 141 bei der Single-Core-Leistung. Das Surface Pro (2024) ist schneller. Schauen wir uns an, wie das Surface Pro im Vergleich zu den anderen Konkurrenten abschneidet, wenn das Tablet nur mit Akku betrieben wird. (Ich habe das Tablet in diesem Modus nicht auf "Maximum" laufen lassen).
Wir sehen hier ähnliche Ergebnisse, wobei sowohl der Snapdragon X Elite als auch der Core Ultra durchweg schlechter abschneiden.
Zum Vergleich: Das 15-Zoll M3 MacBook Air erreicht laut Macwelt im Cinebench 2024/R24 einen Wert von 658 bei der Multicore-Leistung und 141 bei der Single-Core-Leistung. Das Surface Pro (2024) ist schneller. Schauen wir uns an, wie das Surface Pro im Vergleich zu den anderen Konkurrenten abschneidet, wenn das Tablet nur mit Akku betrieben wird. (Ich habe das Tablet in diesem Modus nicht auf "Maximum" laufen lassen).
Wir sehen hier ähnliche Ergebnisse, wobei sowohl der Snapdragon X Elite als auch der Core Ultra durchweg schlechter abschneiden.
Geekbench ist immer noch begeistert von den Adreno CPUs im Snapdragon X Elite, gibt aber dem Core Ultra den Vorzug bei der GPU-Leistung.
In Geekbench 6.2.2, das Leistungsergebnisse liefert, die mit Geekbench 6.3 übereinstimmen, erzielte das 15 Zoll M3 MacBook Air 11.936 Punkte im Multicore-Test und 3.144 Punkte im Single-Core-Test. Hier ist es ein bisschen näher dran.
Kommen wir nun zu Handbrake. Handbrake ist ein Open-Source-Transkodierungstest und wir verwenden aus Kompatibilitätsgründen normalerweise eine ältere Version. Das tun wir auch hier, um den Vergleich mit den anderen Geräten zu zeigen. Wir haben außerdem mit einer optimierten ARM-Version getestet.
Hier gibt es zwei Punkte zu beachten. Erstens: Niemand wird jemals mit den verfügbaren Benchmarks völlig zufrieden sein. Entweder man wählt den neuesten und verwirft alle Vergleiche, die man zuvor angestellt hat, oder man wählt einen älteren und muss damit Rechnen, dass Leser den Test als unfair einstufen. Zweitens ist das Testen nicht nur eine Frage der Zeit, sondern auch des Aufwands: Das Testen im Akkubetrieb, im Netzbetrieb und mit maximalen Einstellungen ist schon zeitintensiv genug.
Die Ergebnisse im Akkubetrieb und auf einem Laptop mit Netzanschluss liegen nahe beieinander. Bei den optimierten Handbrake-Ergebnisse gibt es keinen großen Unterschied. Mit der optimierten Handbrake App erreichte das Surface Pro (2024) eine Zeit von 2.258 Sekunden, etwa fünf Prozent besser als die nicht optimierte App. Im Akkubetrieb war es etwas langsamer: 2.278 Sekunden. Bei maximalen Einstellungen habe ich ein Ergebnis von 1.743 Sekunden aufgezeichnet.
Schauen wir uns jetzt einen praktischeren Test an: PCMark Apps, der ein direkter Maßstab dafür ist, wie gut das Surface Pro bei der täglichen Büroarbeit und beim Surfen im Internet abschneiden wird. Enttäuschend ist, dass es den generischen PCMark 10 Test nicht durchlaufen hat - die Anwendungskompatibilität machte uns hier einen Strich durch die Rechnung.
Bei der Akkuleistung ist es ein leichter Sieg für das Surface Pro (2024). Bei der Stromversorgung über die Steckdose ist das Asus-Notebook jedoch die beste Wahl.
Das Problem mit unseren Grafiktests ist, dass sie wirklich nicht sehr repräsentativ sind. Laut Microsoft sind das Surface Pro und der Surface Laptop in erster Linie Produktivitätsgeräte und keine Spiele-PCs. Es gibt zahlreiche Berichte, die sich mit dieser Aussage decken. Spiele laufen auf dem Snapdragon X Elite einfach nicht so gut wie auf X86-PCs.
Dennoch hat ein Grafikprozessor noch andere Aufgaben als das Spielen, wie wir gleich sehen werden.
Beachten Sie die Unterschiede in den Tests von 3DMark. Der plattformübergreifende Night Raid Test bevorzugt ARM, während der traditionellere Time Spy Test, der für unsere Gaming-Notebook-Tests verwendet wird, sich auf den X86-Prozessor von Intel stützt. Es ist erwähnenswert, dass 3DMark nicht einmal lief, bis ich auf Anraten von Qualcomm den allerneuesten Benchmark direkt von UL heruntergeladen habe.
Photoshop ist ein praktisches Tool, um zu sehen, wie gut das Surface Pro läuft. PugetBench ist ein von Puget Systems veröffentlichter Benchmark, der Photoshop anweist, verschiedene Aufgaben auszuführen. Da dies von der Version von Photoshop abhängt, die sich bereits auf dem Laptop oder Tablet befindet (Photoshop hat sowohl eine ARM- als auch eine X86-Version), ist dies ein guter Test, um die beiden Plattformen zu vergleichen.
Beachten Sie die Unterschiede in den Tests von 3DMark. Der plattformübergreifende Night Raid Test bevorzugt ARM, während der traditionellere Time Spy Test, der für unsere Gaming-Notebook-Tests verwendet wird, sich auf den X86-Prozessor von Intel stützt. Es ist erwähnenswert, dass 3DMark nicht einmal lief, bis ich auf Anraten von Qualcomm den allerneuesten Benchmark direkt von UL heruntergeladen habe.
Photoshop ist ein praktisches Tool, um zu sehen, wie gut das Surface Pro läuft. PugetBench ist ein von Puget Systems veröffentlichter Benchmark, der Photoshop anweist, verschiedene Aufgaben auszuführen. Da dies von der Version von Photoshop abhängt, die sich bereits auf dem Laptop oder Tablet befindet (Photoshop hat sowohl eine ARM- als auch eine X86-Version), ist dies ein guter Test, um die beiden Plattformen zu vergleichen.
Und nicht zuletzt: KI. Auch das ist eine Enttäuschung. Wir hatten auf einen KI-gegen-KI-Wettbewerb gehofft, aber die NPU-Tests liefen nicht auf unseren Systemen. UL Procyon, das misst, wie gut die Chips KI-Berechnungen verarbeiten, lief nur auf der CPU. Qualcomm hat hier jedoch einen klaren Sieg errungen.
Normalerweise würden wir unsere Leistungstests mit einigen vergleichenden Tests zur Akkulaufzeit abschließen. Aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden, weil ich nicht glaube, dass das Surface Pro (204) im Vergleich zum X1-Tablet und dem Asus-Notebook gut abschneidet.
Das bedeutet nicht, dass ich das Surface Pro nicht getestet habe. Ich bin nur der Meinung, dass die Ergebnisse für sich stehen sollten. Als ich das Surface Pro (2024) Tablet an kabelgebundene Kopfhörer angeschlossen habe und unseren Standard-Video-Rundown-Test (4K-Video bei Bildschirmhelligkeit von 250 bis 260 Nits) durchgeführt habe, hat das Surface Pro 13 Stunden 44 Minuten durchgehalten. Fantastisch! Ich habe im Anschluss denselben Test mit einem Bluetooth-Kopfhörer durchgeführt. Das Tablet hielt 13 Stunden und 47 Minuten durch, also etwa genauso lange.
Wie ich bereits in den vergangenen Absätzen erwähnt habe, gibt es ein Problem, wie der Snapdragon X Elite Chip des Surface Pro mit intensiven Belastungen umgeht. Zunächst die gute Nachricht: Der PCMark 10 Apps Rundown Test (der die Arbeit mit Microsoft Office im Laufe eines Tages simuliert) ergab immer noch eine Akkulaufzeit von 10 Stunden und 29 Minuten.
Aber Microsoft 365 oder Office-Apps sind relativ leichte Arbeitslasten und sie sind für ARM optimiert. Ich habe nicht viele Daten, die diese These stützen, aber als ich einen intensiven, nicht optimierten Handbrake-Test durchgeführt habe, war er in knapp 34 Minuten beendet. Er hat satte 31 Prozent des verfügbaren Akkus verbraucht, so viel, dass Windows meldete, dass nur noch eine Stunde und 15 Minuten übrig seien. Das ist enorm und eine mögliche Achillesferse des Surface Pro (2024).
Der PugetBench Photoshop-Benchmark wurde in etwa 27 Minuten abgeschlossen. Am Ende waren noch 89 Prozent des Akkus übrig. Auch das ist nicht großartig. Nicht optimierte Anwendungen können hier einen Unterschied machen, insbesondere beim Akku. Und was die optimierte Version von Handbrake angeht? Mein Test dauerte 34 Minuten und ließ den Akku von 68 Prozent auf 35 Prozent fallen. Das ist ein Rückgang von 33 Prozent in 34 Minuten.
Im Netzbetrieb ist die Leistung des Surface Pro hervorragend. Im Akkubetrieb kann es stundenlang durchhalten… aber nur, wenn Sie es nicht allzu sehr fordern.
Preis und Verfügbarkeit
Im Online-Shop von Microsoft ist das Surface Pro (2024) ab 1.199 Euro erhältlich. Online-Händler Amazon bietet das Tablet ebenfalls ab 1.199 Euro an.
Sollten Sie das Surface Pro (2024) kaufen?
Das Surface Pro (2024) 11th Edition ist definitiv vielversprechend. Damit ein großer Teil der weltweiten Business- und Produktivitäts-PCs irgendwann von X86 auf ARM umgestellt wird, braucht es eine lange Akkulaufzeit und eine moderate Leistung. Der Snapdragon X Elite untergräbt diese beiden wichtigen Punkte jedoch.
Snapdragon-Chips haben sich schon immer mit einer schwachen bis mäßigen Leistung bei einer langen Akkulaufzeit ausgezeichnet. Jetzt schickt sich Qualcomm nun an, die schnellste CPU zu entwickeln. Und das gelingt dem Chiphersteller auch, geht jedoch Zulasten der Akkulaufzeit. Der Chip ist schnell, aber nur, wenn er an eine Steckdose angeschlossen wird. Im Akkubetrieb, unter Last - und vor allem mit einer nicht optimierten App, die den Prozessor auf Hochtouren laufen lässt - opfert er die Akkulaufzeit für zusätzliche Leistung.
Ich mochte das Surface Pro 9 (5G), weil es die Kernapplikationen von Microsoft gut ausführte. Jetzt wird das Ökosystem von Windows on ARM erweitert. Die Grenze bewegt sich gerade durch Adobes Produktivitätsbereich. Aber auch hier ist es nicht das Tablet, auf das wir alle gehofft haben. Es funktioniert meistens. In gewisser Weise fühlt sich das Surface Pro (2024) 11th Edition wie ein leistungsfähiges Chromebook an, das alles kann, was Sie sich von einem Produktivitätsgerät wünschen, und eher nicht für Spiele geeignet ist.
Ich habe die Meteor Lake-Version des Surface Pro nicht getestet. Aber ich bin immer noch geneigt, bei der bewährten Welt von Intels Core Ultra und AMDs Ryzen Prozessoren zu bleiben, anstatt den Sprung zu Windows on ARM zu wagen. Noch nicht. Aber ich bin auch zuversichtlich, dass ARM der Weg in die Zukunft für einen großen Teil des PC-Marktes sein könnte. Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. (PC-Welt)