Nicht auszuschließen, dass Apple in wenigen Wochen mit iOS 17 und iPadOS 17 einen Paradigmenwechsel ankündigt: Auf iPhone und iPad wird es bald andere Bezugsquellen für Apps als den App Store geben und auch andere Zahlungsmethoden, an denen Apple nicht mitverdient.
Das Sideloading, das große Hersteller wie Epic Games schon lange fordern, um sich Gebühren an Apple zu sparen, wird durch die Gesetzgebung der EU ermöglicht, der Digital Markets Act tritt ab Mai dieses Jahres in Kraft und entfaltet nach und nach seine Wirkmächtigkeit. Spätestens ab Frühjahr 2024 könnte Apple in der EU gezwungen sein, alternative App Stores und deren Kassensysteme zuzulassen.
Microsoft will zu diesem Zeitpunkt mit einem eigenen Store für iOS - und auch Android - fertig sein, wie der Konzern aus Redmond verkündet. Laut Microsofts Gaming Chief Executive Phil Spencer müsse man noch die Genehmigung für die 75 Milliarden US-Dollar teure Akquise von Activision Blizzard abwarten.
Was Microsoft für seinen eigenen iOS-Store noch benötigt
Über den eigenen Store will Microsoft Xbox-Spiele für Apples Hardware vertreiben: "Wir wollen in der Lage sein, die Xbox und Inhalte von uns und unseren Drittanbietern auf jedem Bildschirm anzubieten, auf dem jemand spielen möchte", erklärte Spencer gegenüber der Financial Times (via Apple Insider). "Heute können wir das nicht auf mobilen Geräten tun, aber wir wollen auf eine Welt hinarbeiten, von der wir glauben, dass sie kommen wird, in der diese Geräte geöffnet werden." Damit bezieht sich Spencer eindeutig auf Apple-Plattformen.
Für Microsoft sei es leicht möglich, die Xbox und Games Pass Apps für andere Plattformen zu portieren, mit Activision Blizzard wolle man die "offensichtliche Lücke" im Angebot mobiler Spiele füllen. (Macwelt)