Nächstes Games-Konzept schon in den Startlöchern

Microsoft arbeitet an Muskelsteuerung (mit Video)

05.01.2010 von Armin Weiler
Microsoft hat seine Bewegungssteuerung Project Natal gar nicht auf den Markt gebracht, da scharrt schon ein Nachfolger in den Startlöchern. Wie das Technikportal TechFlash berichtet, hat der Konzern im Jahr 2009 auch eine Muskelsteuerung zum Patent angemeldet.

Microsoft hat seine Bewegungssteuerung Project Natal noch gar nicht auf den Markt gebracht, da scharrt schon ein Nachfolger in den Startlöchern. Wie das Technikportal TechFlash berichtet, hat der Konzern im Jahr 2009 eine Muskelsteuerung zum Patent angemeldet.

Das Prinzip hinter der Muskelsteuerung ist die Elektromyografie, mit der in der medizinischen Diagnostik die elektrische Muskelaktivität gemessen wird. Wie ein Video der Forscher zeigt, ermöglicht die Umsetzung als Steuerungsmethode beispielsweise das Spielen einer Gitarre im Game Guitar Hero ohne klassischen Controller.

Luftgitarre steuert Game

Dank Fortschritten bei der Erkennung und Verarbeitung von Muskelsignalen sei es möglich, Computer direkt durch Muskelaktivität zu steuern. Wie das Video zeigt, wird es so beispielsweise möglich, Guitar Hero dadurch zu steuern, dass der User zumindest scheinbar einfach nur Luftgitarre spielt - also lediglich an einem imaginären Gitarrenhals Handbewegungen entsprechend den geforderten Akkorden macht.
Ganz so trivial ist die Methode freilich nicht. Unter den Hemdsärmeln der Testperson befinden sich Sensoren, welche die Muskelaktivität messen. Diese Signale werden dann umgesetzt, um das Game zu steuern. Das Konzept könnte aber nicht nur bei Spielen zum Einsatz kommen. Die Forscher verweisen beispielsweise auf das einfach Bedienen von MP3-Playern beim Joggen oder das Bedienen einer Fernsteuerung ohne freie Hände.

Problemvermeidung

Einer Projektbeschreibung zufolge haben die meisten Ansätze für eine freihändige Interaktion mit Computern bisher entweder Sprache oder aber - wie beispielsweise Natal - computerisiertes Sehen. Solche Technologien hätten noch Nachteile wie etwa Unzuverlässigkeit, Empfindlichkeit gegenüber Umweltstörungen oder die Notwendigkeit, dass der Nutzer auffällig Bewegungen oder Geräusche macht. Derlei soll der Muskelsteuerungs-Ansatz vermeiden. (pte) / (bw)