IT-Sicherheit wird auch in Zukunft einer der wichtigsten Wachstumsmärkte in der IT bleiben. Das haben die Marktforscher der Meta-Group in ihrer Studie "IT-Security im Jahr 2003 - Abwehrstrategien in Zeiten knapper Kassen" herausgefunden. Obwohl Security ein Dauerthema bleibt, ist das Sicherheitsbewusstsein bei den Unternehmen nur "selektiv" gestiegen. So werden Viren und "bösartiger Code" als höchstes Sicherheitsrisiko eingestuft, die Sicherheit von Web-Services oder mobilen Anwendungen hingegen hat nicht einmal annähernd denselben Stellenwert. Laut Meta-Group fehlt in diesen Bereichen die Drohkul einer tatsächlichen Attacke. Wolfgang Funk, Berater bei der Meta-Group, beklagt vor allem, dass die Sicherheit für die Unternehmen immer noch ein technisches Thema sei - und nicht, wie es eigentlich sein sollte, auch ein organisatorisches. Die eigenen Mitarbeiter beispielsweise werden neben Hackern immer wieder als das größte Sicherheitsrisiko eingestuft. Durch das Fehlen einer Policy als Basis für die IT-Sicherheits-Infrastruktur könnten die Mitarbeiter aber gar keine "Security Awareness" entwickeln - und bleiben somit eines der größten Sicherheitslöcher. Auch hat Meta-Group herausgefunden, dass selbst große Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern nur in 53 Prozent der Fälle eine eigenes IT-Sicherheitsteam haben. Als Gründe für die Zurückhaltung bei der Entwicklung einer Security-Strategie gaben die IT-Verantwortlichen vor allem "weiche Faktoren", wie die schlechte Messbarkeit der Risiken oder geringe Security Budgets an. Laut Meta wollen etwa 40 Prozent der Unternehmen in nächsten Jahr mit einem konstanten Sicherheits-Budget arbeiten. Weitere 37 Prozent wollen ihr Budget erhöhen. Weniger wollen nächstes Jahr in die IT-Security nur knapp ein Viertel der Befragten investieren. Insgesamt rechnet die Meta-Group damit, daß der Security-Markt in Deutschland im Jahr 2003 um sieben Prozent auf 2,98 Milliarden Euro wächst. Der Servicebereich wird dabei mit acht Prozent etwas stärker zulegen. Hard- und Software werden rund sechs Prozent Zuwachs erreichen.(gn)
Meta-Group-Studie: Sicherheitsprojekte sind oft nur Lippenbekenntn
26.06.2003
IT-Sicherheit wird auch in Zukunft einer der wichtigsten Wachstumsmärkte in der IT bleiben. Das haben die Marktforscher der Meta-Group in ihrer Studie "IT-Security im Jahr 2003 - Abwehrstrategien in Zeiten knapper Kassen" herausgefunden. Obwohl Security ein Dauerthema bleibt, ist das Sicherheitsbewusstsein bei den Unternehmen nur "selektiv" gestiegen. So werden Viren und "bösartiger Code" als höchstes Sicherheitsrisiko eingestuft, die Sicherheit von Web-Services oder mobilen Anwendungen hingegen hat nicht einmal annähernd denselben Stellenwert. Laut Meta-Group fehlt in diesen Bereichen die Drohkul einer tatsächlichen Attacke. Wolfgang Funk, Berater bei der Meta-Group, beklagt vor allem, dass die Sicherheit für die Unternehmen immer noch ein technisches Thema sei - und nicht, wie es eigentlich sein sollte, auch ein organisatorisches. Die eigenen Mitarbeiter beispielsweise werden neben Hackern immer wieder als das größte Sicherheitsrisiko eingestuft. Durch das Fehlen einer Policy als Basis für die IT-Sicherheits-Infrastruktur könnten die Mitarbeiter aber gar keine "Security Awareness" entwickeln - und bleiben somit eines der größten Sicherheitslöcher. Auch hat Meta-Group herausgefunden, dass selbst große Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern nur in 53 Prozent der Fälle eine eigenes IT-Sicherheitsteam haben. Als Gründe für die Zurückhaltung bei der Entwicklung einer Security-Strategie gaben die IT-Verantwortlichen vor allem "weiche Faktoren", wie die schlechte Messbarkeit der Risiken oder geringe Security Budgets an. Laut Meta wollen etwa 40 Prozent der Unternehmen in nächsten Jahr mit einem konstanten Sicherheits-Budget arbeiten. Weitere 37 Prozent wollen ihr Budget erhöhen. Weniger wollen nächstes Jahr in die IT-Security nur knapp ein Viertel der Befragten investieren. Insgesamt rechnet die Meta-Group damit, daß der Security-Markt in Deutschland im Jahr 2003 um sieben Prozent auf 2,98 Milliarden Euro wächst. Der Servicebereich wird dabei mit acht Prozent etwas stärker zulegen. Hard- und Software werden rund sechs Prozent Zuwachs erreichen.(gn)