Der CP-Querschläger

Meine Wünsche für das neue Jahr

16.01.2012 von CP Querschläger
Produktinnovationen und Fachhandelsschutz: Der CP-Querschläger weiß, was die Branche benötigt.

Zum Jahresanfang hat sich auch unser "schreibender Fachhändler", der "CP-Querschläger", seine Gedanken gemacht:

Was braucht die IT-Branche im Jahr 2012? Meine Wünsche sind vielfältig.
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Nachdem die guten Wünsche dank aller möglichen IT-Produkte mehr oder minder klimaneutral um den Erdball gejagt wurden, ist es an der Zeit, Bodenkontakt mit Mutter Erde herzustellen. Die Ereignisse im Jahr 2011 aus der ChannelPartner-Umfrage haben die IT nicht wirklich weitergebracht.

HP und Also-Actebis gibt es immer noch, und aus der Metro-Connection wurde auch noch keiner mit Beton-Füßen gefunden. Geld für die eine oder andere Gefälligkeit hat der Konzern noch immer genug. Und dass Lenovo Medion gekauft hat, zeugt nicht gerade von Sach- und Qualitätskompetenz. Es sei denn, die Chinesen kaufen sich einfach die Marktanteile. Wie sich allerdings eine Marke mit einem Billigableger ein Eigentor schießt, wissen die Überlebenden von HP, Compaq, IBM und Acer zu berichten.

Was also braucht die IT-Branche im Jahr 2012? Wie wäre es mit einer Dockingstation für Ultrabooks und Pads, damit diese Spielzeuge als Notebook-Ersatz genutzt werden können? Oder etwa, wenn der Fachhandel die gleichen Rechte gegenüber seinen Lieferanten bekäme, wie sie der Endkunde hat? Eine drahtlose und lippensynchrone Bild- und Tonübertragung von PC oder Notebook zum HDTV-Bildschirm und zur Hi-Fi-Anlage – wie lange warten wir schon darauf?

Eigentlich gibt es genug zu tun. Doch wo nur billig, schnell und Masse produziert wird, ist für Innovation kaum Platz. Weitere ITK-Wünsche für 2012 gefällig? Eine Zulassungspflicht für Apps und ein Verbot für Schnüffelsoftware jeglicher Art. Eine Ächtung von Ad-Werbung, manipulativ schnell blinkenden Fenstern und gebührenpflichtigen Angeboten im freien Zugang.

Funktionierende Werbeblocker für Informationsseiten wären mein Wunsch, ebenso wie ein Direktvertriebsverbot für Hersteller, Distributoren und Großhändler, ein Fachhandelsschutzgesetz, ein Gleichstellungsgesetz für Arbeitnehmer über 50 Jahre mit Quotenregelung, eine Limitierung von Leiharbeitskräften in Konzernen. Das reicht erst mal, oder?

Mein Fazit: Es scheint, als tritt die ITK auf der Stelle. So wie Gesellschaft, Politik und Ökonomie. Und Stillstand ist Rückschritt – immer noch.

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)