Symantec hat den eigen recherchierten Phishing- und Spam-Report für Februar 2010 veröffentlicht. Demnach erleben so genannte "Phisher" eine Renaissance.
Soziale Netzwerke werden zunehmend zum Tummelplatz für Phishing-Angriffe. Ganze 92 Prozent aller pornografischen Spam-Mails betreffen derzeit Seiten wie Facebook und Co. Daneben (ver-) locken neue Fallen zu Unachtsamkeit: So haben Phisher neugierigen Surfern im Januar 2010 kostenlose Zugänge zu Pornoseiten angeboten. Bedingung: Sie mussten vorab ihre persönlichen Daten angeben - scheinbar um zu prüfen, ob sie alt genug sind, um solche Seiten anzuschauen. Die "nackte Wahrheit" zeigte sich am Ende in Form einer gefälschten Antivirus-Website, die Schadcodes enthielt.
Doch anscheinend beschäftigen sich Spam-Opfer momentan mit anderen Dingen: Wo lässt sich Geld derzeit gewinnbringend anlegen? Offensichtlich verleitet diese Frage in Zeiten der Wirtschaftskrise und Bankpleiten zu mehr Risikobereitschaft, denn Nigerian Spam ist wieder auf dem Vormarsch. Hierbei versprechen Betrüger Mail-Empfängern hohe Provisionen, sofern diese bereit sind, Geld ins Ausland zu transferieren. Insgesamt gab es im Januar doppelt so viele Spam-Nachrichten dieser Art wie im Vormonat. Zu den Top-Spam-Themen gehörten der Valentinstag und die Erdbebenkatastrophe in Haiti.
Mehr Security-News
Spam-Ursprungs-Länder
Aber wo kommt denn derzeit der meiste Spam her? Nach wie vor aus den USA, von dort stammen 24 Prozent aller weltweit versandten unerwünschten E-Mail-Werbung (im Dezember 2009 waren es noch 23 Prozent. Den zweiten Platz in dieser traurigen Statistik belegt nach wie vor Brasilien, doch das südamerikanische Land hat sich hier gegenüber 2009 von elf auf sechs Prozent verbessert. Dritter in der Spam-Versende-Statistik bliebe mit einem Marktanteil von fünf Prozent Indien.
Überraschung auf dem vierte Rang: Diesen belegt seit Anfang 2010 Deutschland: Hier zu Lande haben mittlerweile fünf Prozent aller Spam-Mails ihren Ursprung, Ende 2009 waren es nur zwei Prozent. Fast "ebenso gut aufgeholt" (von drei auf fünf Prozent) haben die Niederlande an Position fünf. Weitere von Symantec erfasste Spam-Versende-Länder sind Rumänien, Südkorea, Polen, Großbritannien und die Ukraine. (rw)