Internet Security für Mac

Mehr Sicherheit für Apple-Rechner

18.02.2009
Die Sicherheitslösung "Norton Internet Security 4.0 für Mac" von Symantec bietet nicht nur Firewall und Virenscanner. Sie schützt außerdem sensible Daten vor dem Ausspähen und warnt vor Phishing-Versuchen.
Foto: xyz xyz

Mit steigender Beliebtheit werden Apple-Rechner zur Zielscheibe von Hackern, Phishern und anderen Internet-Halunken. Zwar sind Macintosh-Computer durch die bordeigene Firewall geschützt, Programme wie "Norton Internet Security" von Symantec enthalten aber nicht nur weitergehende Sicherheitsmechanismen, sie lassen sich auch komfortabler bedienen und individueller einrichten als das Betriebssystem-Tool.

Die aktuelle Version 4.0 der Suite besteht aus einer komplett neuen Firewall, der bereits im Frühjahr vergangenen Jahres vorgestellten Virenschutzsoftware "AntiVirus 11 für Mac", einem Phishing-Filter, einem Schutz vor bekannten Schwachstellen in Betriebssystem und Applikationen sowie einer Sicherung für sensible Daten wie Kreditkartennummer oder Passwörter. Spamschutz, Content Filter oder Backup-Software wie beim Mitbewerber Intego gibt es dagegen nicht.

Die Installation der Symantec-Suite gestaltet sich einfach, auch wenn der Zeitaufwand deutlich höher liegt als die in der Pressemitteilung angegebene Minute. Eine Viertelstunde sollte der Kunde für die Prozedur einplanen - schon allein weil der Download der aktuellsten Patches und Virensignaturen einige Minuten in Anspruch nimmt.

Gute Benutzerführung

Nach einem Neustart erfolgt dann die Konfiguration der einzelnen Komponenten, die dank guter Benutzerführung leicht zu bewerkstelligen ist. Firewall-Regeln lassen sich dabei detaillierter definieren als bei der bordeigenen Variante.

So kann der Kunde beispielsweise bestimmte Ports komplett blockieren oder den Zugriff von Systemprozessen und Applikationen auf bestimmte IP-Adressen einschränken. Eine sinnvolle Anwendung dieser Parameter erfordert allerdings vertiefte Kenntnisse von Systemkomponenten und IP-Kommunikation.

Einfach ist dagegen die ortsbasierte Definition bestimmter Voreinstellungen, die sich vor allem beim Einsatz mobiler Rechner anbietet. Der Kunde legt dazu unterschiedliche Regeln für verschiedene Netzwerkzugänge fest, beispielsweise für den relativ sicheren Zugang zuhause, den Netzwerkanschluss im Büro und den vergleichsweise unsicheren über einen unbekannten WLAN-Hotspot unterwegs.

Das Programm erkennt anhand der Mac-Adresse des Routers und dem verwendeten IP-Adressraum, ob sich das Gerät in einer bekannten Umgebung befindet und wendet den entsprechenden Regelsatz an. Ist der Rechner in einem fremden Netz unterwegs, verhält sich die Firewall automatisch restriktiver.

Erweiterter Schutz für sensible Informationen

Über die Registerkarte "Erweiterter Schutz" kann der Kunde die Erkenntnisse des Symantec-Frühwarnsystems "DeepSight" nutzen. Es registriert Angriffe und sperrt automatisch Webseiten und IP-Adressen, von denen Bedrohungen ausgehen. Der Anwender kann außerdem wählen, ob er selbst Informationen an DeepSight liefern will.

Vertrauliche Daten sollen über den "Confidential" genannten Software-Bestandteil geschützt werden. Hier kann der Kunde beispielsweise einen Phishing-Schutz aktivieren. Er wird als Leiste in Safari integriert und informiert den Anwender über mögliche Sicherheitsrisiken beim Surfen. In die Einstufung einer Webseite fließen Informationen aus White und Black Lists ein. Außerdem analysiert der Anbieter Sites auf gefährliche Aktivitäten wie Drive-by-Downloads, Browser-Hijacking oder Cross-Site-Scripting. Die Leiste wird automatisch in Safari installiert, wenn der Anwender den Phishing-Schutz aktiviert. Sie soll auch für Firefox verfügbar sein. In unserem Test konnten wir sie in diesem Browser allerdings nicht entdecken.

Keine Chance für Datendiebe

Über den "Informations-" und den "Dateischutz" lassen sich sensible Daten zusätzlich sichern. Der Anwender gibt hierfür bestimmte Zeichenfolgen - beispielsweise die Nummern seiner Kreditkarten - an oder nennt Dateien, die besonders sensible Informationen enthalten. Das Tool analysiert daraufhin den ausgehenden Datenstrom darauf, ob die definierten Ziffernfolgen enthalten sind. Falls dies der Fall ist, blockiert es die Verbindung und gibt die Übertragung der Daten erst nach Zustimmung des Anwenders frei. Analog werden Anfragen, die auf die definierten Dateien zielen, nur nach Rückfrage beim Nutzer zugelassen. Mit dem "Schwachstellenschutz" schließt der Hersteller nach eigenen Angaben bekannte Exploits in Betriebssystem und Applikationen schneller als dies Apple und andere Software-Anbieter tun. Dies soll Mac-Anwender besser vor deren Ausnutzung schützen.

Norton Internet Security 4.0 für Mac ist ab sofort bei API, Ingram Micro und Tech Data verfügbar. Der UVP liegt bei knapp 60 Euro. Im Kaufpreis sind zwei Lizenzen inklusive Update-Abo für ein Jahr enthalten. Eine "Dual Protection"-Version ist zum UVP von knapp 80 Euro erhältlich. Sie enthält zusätzlich Norton Internet Security 2009 für Windows und eignet sich für alle Kunden, die auf ihrem Mac auch das Microsoft-Betriebssystem installiert haben. (haf)