Das ließ sich der langjährige Also-Lenker Gustavo-Möller-Hergt dann doch nicht nehmen: Bei der Neuauflage der Hausmesse Channel Trends + Visions (CTV) nutzte der ehemalige und CEO und jetzige Verwaltungsratspräsident die Bühne, seine Sicht der Branche darzustellen, auch wenn er damit kokettiert, dass er "null von IT" verstehe, da er aus der Braubranche komme. Möller-Hergt war einst Top-Manager bei Warsteiner.
Möller-Hergt bekräftigt in seiner Keynote die immensen Geschäftschancen durch Künstliche Intelligenz: "Hier öffnet sich eine neue Tür und das Potenzial ist unendlich", meint er. Im Gegensatz zu früher gebe es nun eine andere Situation, bei der schrittweise immer neues Business entstehe. Früher seine Veränderungen eher "von der einen Tasche in die andere Tasche" gegangen. Die jüngsten KI-Entwicklungen bedeute für ihn auch eine "Demokratisierung". Wo vormals nur große Player die Möglichkeit hatten, auf Unterstützung durch Künstliche Intelligenz zuzugreifen, sei dies nun für jeden greifbar. Der Also-Präsident warnt aber auch vor den Folgen von ungebremsten KI-Einsatz. "Wir brauchen eine Regulierung, sonst wir es gefährlich", glaubt er.
Sein Wechsel vom CEO auf den Posten des Verwaltungsratspräsidenten nutzt Möller-Hergt auch zum Dank an seine Mannschaft. "Die Menschen, die das fortführen, sind tolle Mitarbeiter", betont er. "Es war ein Privileg, die letzten 14 Jahren mit ihnen zu arbeiten, das schafft niemand allein", bekräftigt der Ex-CEO.
Grundlage bleibt Partner-Ökosystem
Sein Nachfolger im Amt, Wolfgang Krainz unterstreicht in seiner Antrittsrede das Festhalten an der von Möller-Hergt eingeführten "More"-Strategie, bei der auf Basis von Profitabilität und Kapitalstruktur Wachstum entstehen soll. More steht dabei für Maintain, Optimize, Reinvent und Enhance. Krainz hat sich zum Ziel gesetzt, das Wachstum zu beschleunigen. "KI und Cybersecurity werden unser Geschäft besonders stark entwickeln", prognostiziert er. Grundlage bleibe dabei aber weiterhin das Partner-Ökosystem.
So hat auch Mike Rakowski, Chief Customer Officer bei Also Deutschland, ein "unfassbar großes Interesse" der Partner an KI-Themen ausgemacht. Die CTV soll das unterstützen. "Ich hoffe, Sie können die Themen mitnehmen und in neue Geschäfte umsetzen", wendet er sich an die CTV-Besucher.
Positives Fazit der Besucher
Insgesamt konnte Also rund 1.500 Besucher verbuchen. 75 Aussteller hatte in der Halle der Event-Location "The Frame" ihre Stände aufgeschlagen. Zuletzt hatte die CTV vor den Pandemie 2019 als zentrale Veranstaltung stattgefunden. Damals zählte das Unternehmen 4.800 Besucher. Nun kam nicht einmal ein Drittel davon nach Düsseldorf.
Trotzdem wurde der Neuanfang sehr positiv aufgenommen. Vielen der anwesenden Reseller, Hersteller und Also-Mitarbeitenden fehlte in den letzten Jahren der zentrale Treffpunkt. "Klassentreffen" war das Stichwort zahlreicher Gespräche. Allerdings beklagte der eine oder andere Hersteller die aus seiner Sicht hohen Preise für die Messepräsenz. So waren doch einige namhafte Hersteller nicht präsent oder mit deutlich reduzierten Standflächen im Vergleich zu den Hausmessen vor einigen Jahren. Beim Neustart der CTV überwiegten aber deutlich die positiven Stimmen, die glücklich über ihre Teilnahme am "Klassentreffen" waren.
Nachfolger von Gustavo Möller-Hergt: Wolfgang Krainz wird neuer Also-Chef
Anfrage in der Bestellplattform: Projektpreise direkt im Also-Webshop
Beginn einer neuen Ära angekündigt: Optimismus trotz Umsatzrückgang bei Also