E-Mail-Konten snd nach wie vor eines der am häufigsten genutzen Einfallstore für Cyberangiffe. Zuletzt traf es etwa Microsoft, davor Firmen wie HPE und Fujitsu in Japan und auch politische Parteien sind davor nicht gefeit - wie in Deutschland ein Angriff auf E-Mail-Konten der SPD zeigte. Solche Meldungen sollten regelmäßig dazu, führen dass auch deutschen Unternehmen die IT-Sicherheitsstandards unter die Lupe nehmen.
Das eigene Wissen über Sicherheitsmaßnahmen ist essentiell, da viele Anti-Viren-Programme und Sicherheits-Tools in der Regel reaktiv agieren. Sie greifen oft erst ein, wenn eine Sicherheitslücke bereits identifiziert wurde. Da Hacker jedoch häufig die Ersten sind, die solche Schwachstellen finden und ausnutzen, ist es riskant, sich allein auf Softwarelösungen zu verlassen.
Passwortsicherheit
"Password", "123456" oder "123456789" - die häufigsten verwendeten Passwörter im Jahr 2022 zeugen nicht gerade von Kreativität. Das wissen Hacker und versuchen es mit diesen Kombinationen zuerst. Stattdessen sollte deshalb eine willkürliche Zusammenstellung von Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden. Übrigens: Sicher verwahrt werden Passwörter nicht auf einem Notizzettel, sondern in einem Passwort-Manager.
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Mithilfe von Computer-Algorithmen können Hacker in kürzester Zeit unzählige Passwort-Kombinationen ausprobieren. Um zu verhindern, dass eine zufällig richtige Kombination erfolgreich ist, kann die Zwei-Faktor-Authentifizierung in Konten aktiviert werden. Dabei ist bei jedem Login nicht nur das Passwort, sondern noch eine zweite Authentifizierung nötig, beispielsweise ein Fingerabdruckscan.
Absenderanalyse
Infizierte E-Mails, in denen Mitarbeiter auf Links oder Anhänge klicken, öffnen Hackern häufig die Tür. Wichtig ist, sich vor solchen Angriffen zu schützen, indem man mit SPF-, DKIM- oder DMARC-Authentifizierungen vorbeugt. Diese blockieren unseriöse Absender und überprüfen Auffälligkeiten im E-Mail-Header. Es erfolgt dann eine Abwehr von infizierten Mails und nicht etwa nur eine Verschiebung in den Spam-Ordner.
Phishing-Bewusstsein
Phishing verbirgt sich häufig in E-Mails mit der Aufforderung, einem Link zu folgen, beispielsweise, um gespeicherte Daten zu verifizieren. Bei Nichtbeachtung wird mit Kontosperrung gedroht. Folgt man dem Link, landet man tatsächlich auf einer täuschend echt aussehenden Seite - und präsentiert Hackern alle Daten auf dem Silbertablett, wenn man sie dort einträgt. Eine gefährliche Angelegenheit, zumal es schwierig ist, solch schädliche URLs auf den ersten Blick zu erkennen. Eine Möglichkeit, sich gegen Phishing zu schützen, bieten Tools, die mit der "Suchen und Neutralisierung"-Funktion arbeiten. Sie können Änderungen in der Bedrohungsstufe identifizieren und schädliche URLs löschen.
E-Mail-Verschlüsselung
Mit der Aktivierung von Verschlüsselungen bleiben Daten selbst dann noch geschützt, wenn Cyber-Attacken doch erfolgreich sein sollten, denn die Inhalte der E-Mails können dann nicht gelesen werden. Für eine DSGVO-konforme Kommunikation eignen sich die Zertifikate S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions) und PGP (Pretty Good Privacy).
Sicherheitsfragennutzung
Fast jeder hat Sicherheitsfragen aktiviert, um notfalls das Passwort zurücksetzen zu können. Da man diese jedoch sehr selten benötigt, wählen viele Anwender besonders leichte Antworten wie den Haustiernamen. Ein Fehler, denn Hacker können diese Informationen im Handumdrehen in Erfahrung bringen und dann das Passwort in eine eigene Kombination ändern.
WLAN-Nutzung in der Öffentlichkeit
Öffentliche WLAN-Netze sind praktisch, aber leider selten geschützt. Deshalb sollten Logins in Konten mit sensiblen Daten vermieden werden, wenn man ein solches Netz nutzt. Zu groß ist die Gefahr, dass Angreifer die Daten mitschneiden. Wer sich schützen möchte, kann außerdem über eine VPN-Verbindung arbeiten.
Kontrolle der Kontoaktivitäten
Fast bei jedem Konto werden Anwender über verdächtige Aktivitäten wie fehlgeschlagene Login-Versuche informiert. Teilweise erhält der Anwender dann eine E-Mail, manchmal erscheint auch eine Meldung auf der Startseite. In jedem Fall sollte diese Nachricht ernst genommen werden. Mit einer raschen Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen kann die Gefahr möglicherweise noch abgewendet werden.
Eine Anwendung, die in diesem Kontext nützlich sein könnte, ist die Zero Hour Outbreak Protection von NoSpamProxy. Diese dient als Gateway, um den Schutz von E-Mails zu erhöhen und bietet zuverlässige Abwehrmechanismen gegen Malware, Ransomware sowie unerwünschte E-Mails.
Cloud-E-Mail-Sicherheit zugekauft: KnowBe4 übernimmt Egress
Hornetsecurity übernimmt E-Mail-Security-Spezialisten Vade