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Markt für 3D-TVs noch nicht reif

13.10.2010
3D-TVs sind längst überall verfügbar, werden aber nicht in dem gewünschten Maße gekauft, zeigen die Daten von DisplaySearch. Als Gründe dafür sehen die Analysten die vergleichsweise hohen Preise und zu wenig 3D-Inhalte.

3D-TVs sind längst überall verfügbar, werden aber nicht in dem gewünschten Maße gekauft, zeigen die Daten von DisplaySearch. Als Gründe dafür sehen die Analysten die vergleichsweise hohen Preise und zu wenige 3D-Inhalte. Das soll sich aber in den nächsten vier Jahren ändern.

3D-TV wird heiß beworben, aber noch gar nicht soviel gekauft.

2010 werden weltweit voraussichtlich nur 3,2 Millionen 3D-fähige Fernseher verkauft, 2014 sollen es nach Schätzungen von DisplaySearch 90 Millionen sein. Der 3D-Anteil bei Flachbildfernsehern soll demnach von 2 auf 41 Prozent deutlich steigen. Weitere Zahlen über den TV-Markt und 3D sehen Sie hier.

3D-TV: Weltmarkt in Zahlen 2010-2014 laut DisplaySearch

"Die TV-Hersteller haben zwar große Pläne und eine Vielzahl neuer Produkte, die Consumer bleiben aber vorsichtig", sagt Paul Gray, Direktor für TV-Elektronik-Forschung bei DisplaySearch. "Den Verbrauchern wurde gesagt. Dass 3D die Zukunft sei, dagegen stehen aber immer noch der große Preisunterschiede und der geringe 3D-Content."

Grays Kollege Paul Gagnon für TV-Marktforschung in Nordamerika beobachtet, dass die Verbraucher über dem großen Teich in der Wartehaltung verharren. "Die Gerätehersteller haben die Verbraucher dazu erzogen, rapide Preissenkungen bei neuen Technologien zu erwarten, und jetzt scheinen die Consumer dem nur allzu gerne zu folgen." Das Ergebnis ist, dass in dem sonst neuen Technologien so aufgeschlossenen Nordamerika 2010 voraussichtlich nur 1,6 Millionen 3D-TVs verkauft werden.

Zahlen für Westeuropa zeigen, dass die Verkäufe von 3D-Brillen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Im Schnitt wird in den meisten Ländern noch nicht mal eine Brille pro Gerät verkauft. Die Gläser werden eh als 3D-Hindernis gesehen.

Gray nennt das enttäuschend. "Ein gesunderes Verhältnis wäre etwas näher an zwei 3D-Brillen pro Fernseher." Für ihn macht das deutlich, dass die 3D-Geräte im günstigsten Fall gekauft werden, weil sie als zukunftssicher erachtet werden, im schlimmsten Fall, weil Premium-TVs kaum noch ohne 3D-Feature zu haben sind. (kh)