In einer Firma müssen die Strukturen und Arbeitsabläufe geregelt sein - Management by Chaos und das Fehlen jeglicher Kontrolle kann schnell den Unternehmenserfolg gefährden. Bringen Sie die nötige Transparenz in die Organisation und sorgen Sie für klare Verhältnisse:
- Bewahren Sie sich als Chef eine gewisse Autorität - nicht indem Sie autoritär auftreten, sondern indem Sie sich der Verantwortung Ihrer Position bewusst sind und dies auch nach außen hin zeigen. Die echte Autorität ist nicht die laute, sondern die sichere und ruhige.
- Zeigen Sie jedem Mitarbeiter, wie er "dran" ist. Er muss wissen, welche Befugnisse und Verantwortungsbereiche er hat, wer seine Vorgesetzten sind, wer ihm unterstellt ist und wie seine Arbeit und seine Person im Unternehmen und in der Abteilung gesehen werden.
- Organisieren Sie nicht zu viel. Manchmal müssen sich die Dinge erst eine Zeit lang entwickeln, damit man alles Wesentliche erfassen kann.
- Sorgen Sie dafür, dass der Instanzenweg eingehalten wird - von oben nach unten genauso wie von unten nach oben. Lassen Sie jedoch Spielräume für hierarchieübergreifende informelle Kommunikation.
- Erläutern Sie notwendige Veränderungen. Geben Sie Einblick in die Ursachen, den Stand der Dinge und die Ziele von Veränderungsmaßnahmen. So beugen Sie Gerüchten vor.
- Lassen Sie Spannungen in der Führungsebene nicht nach außen dringen, das schafft Unsicherheit und gibt Raum für Spekulationen und Machtkämpfe.
- Gestalten Sie Ihre Anweisungen kurz, klar und unmissverständlich. Geben Sie alle Informationen, die für die Durchführung notwendig sind.
- Seien Sie kooperativ und offen, aber verzichten Sie darauf, den "weichen" Vorgesetzten zu spielen. Ein "Laissez-faire"-Führungsstil ist nur auf dem Papier positiv. In der Arbeitsrealität erschwert er die Orientierung der Mitarbeiter und verunsichert, wenn er nach außen dringt, Kunden und Lieferanten.
- Pflegen Sie einen kameradschaftlichen Umgang mit der Belegschaft, aber wahren Sie den nötigen Abstand. Vermeiden Sie "Verbrüderungen".
- Verhindern Sie, dass sich scharfe Waffen abnutzen. Drohen Sie nur dann mit Sanktionen, wenn Sie sicher sind, sie auch zu verwirklichen. Die Mitarbeiter müssen wissen, dass der Chef "kann", wenn er will, dies aber nur im Notfall tut.
- Trennen Sie zwischen intern und extern: In der Firma sollten Sie, falls erforderlich, ein klares "Nein" sagen und Sie Kritik offen aussprechen. Doch nach außen hin, in der Beziehung zu Kunden und Lieferanten, müssen Sie für Ihre Mitarbeiter bedingungslos einstehen.
Und, ganz wichtig: das Vertrauen in die Führung. Wenn die Mitarbeiter und Führungskräfte von der Lauterkeit Ihrer Motive überzeugt sind, akzeptieren sie Ihre Entscheidungen - selbst wenn diese unpopulär sind. (mf)