Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche speziell im Bereich Datacenter für 2014 ein?
Stephan Wippermann: Die Entwicklung im Bereich Datacenter ist von einer hohen Dynamik geprägt. Treiber sind einmal Technologien wie Virtualisierung oder Cloud Computing, aber auch neue Anforderungen von Seiten des Business. Dazu zählen beispielsweise Big-Data-Analytics-Lösungen, die hohe Anforderungen an Schnelligkeit, Verfügbarkeit oder auch Storage stellen. Auch die Themen Kundenorientierung und Nachhaltigkeit tragen zur Neuausrichtung von Rechenzentren bei. Denn sie müssen sich heute an dem Nutzen messen lassen, den sie ihren Kundengruppen gegenüber erbringen - seien es interne Kunden wie Fachabteilungen oder externe Kunden eines Dienstleisters.
Welche Trends und Technologien werden die Architektur und den Betrieb von Rechenzentren 2014 prägen?
Wippermann: Waren Rechenzentren früher für die maximale erforderliche Rechenlast eines Unternehmens ausgelegt, geht der Trend heute weiterhin zu modular aufgebauten und energieeffizienten Rechenzentren - auch aus der Private Cloud. Das Datacenter der Zukunft bietet Anwendern Rechenleistung und Speicherplatz auf Knopfdruck - schnell, bedarfsgerecht und nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet.
Zudem sind Beweglichkeit und ein hohes Maß an Automatisierung gefragt, um die Bereitstellung von Applikationen zu optimieren. Voraussetzung dafür ist eine durchgängig koordinierte, virtuelle Infrastruktur. Das ist die Aufgabe von "Software Defined Networking", mit denen Unternehmen Netzwerk und Applikationen zusammenbringen!
Auf welche Entwicklungen müssen sich Vertriebspartner einstellen, wenn sie 2014 im Geschäft mit Datacenter-Lösungen erfolgreich sein wollen?
Wippermann: Es gibt gerade in Europa und Deutschland einen harten Wettbewerb. Wobei sich aus meiner Sicht Anbieter vor allem über ihre Beratungsleistung und ihre Serviceleistungen profilieren können. Hier werden beispielsweise Managed Services immer wichtiger - also Dienstleistungen rund um IT aus der Cloud. Die Managed Services erstrecken sich von der Datenspeicherung und Rechenzeiten über Anwendungslandschaften bis hin zur Prozesssteuerung.
Was plant Ihr Unternehmen für das laufende Jahr, wo werden Sie Schwerpunkte setzen?
Wippermann: Wir werden den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und dabei spielt der weitere Ausbau unseres indirekten Vertriebs eine wesentliche Rolle. Denn Unternehmen erwarten immer mehr hochwertig integrierte IT-Lösungen, die ihnen unmittelbar Nutzen bringen und sie gegenüber ihrem Wettbewerber differenzieren. Diese Lösungen werden zunehmend von IBM Geschäftspartnern angeboten, die zudem über Branchenwissen verfügen. Neben dem Auf- und Ausbau von Partnerschaften steht auch die Entwicklung neuer Partner-Segmente im Vordergrund - etwa im Bereich regionaler Independent Software Vendors (ISVs) oder regionaler Managed Service Provider (MSPs).
Mit welchen Trendthemen wird sich die ITK-Branche 2014 vorrangig befassen?
Wippermann: Die Trendthemen Cloud, Mobile, Social Business sowie Big Data Analytics werden sich fortsetzen. Sie bilden den Rahmen, wenn sich Unternehmen kundenorientierter aufstellen wollen. Kunden haben heute mit fortschreitender Digitalisierung mehr Einfluss als je zuvor und wollen aktiv an unternehmerischen Entscheidungen beteiligt sein. Dazu richten Unternehmen ihre Technologien und Prozesse konsequent auf die Kunden aus.