30 wichtige Änderungen

Mac-OS X 10.6 Snow Leopard im Detail

13.07.2009 von Walter Mehl
Apple hat im Internet rund 100 neue Funktionen von Snow Leopard genannt. Hier sind die nach Ansicht unserer Schwesterpublikation Macwelt 30 wichtigsten.

Apple nennt bei Mac-OS X 10.6 "Snow Leopard" mehr als 100 Verbesserungen. Einige sind wirklich minimal, wie das Datum oben rechts in der Menüzeile (Anm. des Red. "Und wo bleibt die Kalenderwoche?"), andere sind dagegen wirklich sehenswert wie die Übersicht ("Exposé") aller geöffneten Fenster über das Symbol eines Programms im Dock. Hier ist unsere Zusammenstellung der 30 wichtigsten Neuerungen:

Mit Snow Leopard kann man Videos und Dokumente bereits als Icon abspielen und durchblättern.

1. Größere Symbole mit maximal 512 x 512 Bildpunkten sollen im Finder eine bessere Vorschau auf den Inhalt der Dokumente liefern.

2. Oben rechts in der Menüzeile lässt sich das Datum einblenden.

3. Spotlight sucht künftig im aktuell geöffneten Ordner oder dort, wo die vorige Suche endete.

4. Die Anzeige der Suchergebnisse in einem Finder-Fenster ist frei wählbar; Größe und Beschriftung der Dateisymbole lässt sich einstellen und speichern.

5. Rechts im Finder-Fenster sind die Kategorien wie Freigaben und Orte nur dann sichtbar, wenn dort Einträge vorhanden sind. Entfernt man alle Einträge aus "Suche" wird diese Kategorie nicht mehr angezeigt. Speichert man eine Suche im Finder, taucht auch die Kategorie wieder auf.

Exposé funktioniert jetzt auch über das Dock. Ein langer Klick auf das Programmsymbol zeigt alle offenen Fenster des Programms.

6. Exposé zeigt eine Übersicht aller geöffneten Fenster eines Programms, wenn man auf das Symbol des Programms im Dock klickt und die Maustaste gedrückt hält.

7. Ebenfalls neu im Dock ist ein Befehl im Kontextmenü (Control-Taste halten und auf ein Programm im Dock klicken), mit dem sich in Programm einen virtuellen Bildschirm ("Space") zuweisen lässt.

8. Software-Aktualisierung überprüft künftig die Version des Druckertreibers - neuere werden auf Wunsch automatisch aus dem Internet geladen.

9. Startet man den Intel-Mac mit Windows, kann man von dort die Dateien auf der Mac-Partition lesen; die nötigen Windows-Treiber liefert Apple.

10. 3D-Szenen im Format DAE (Digital Asset Exchange) lassen sich mit Vorschau öffnen; Zoom, Rotation und Betrachtungswinkel lassen sich frei wählen.

11. Im Terminal lassen sich mehrere Unix Sessions in einem Fenster anzeigen ("split view"), die neue Standardschrift im Terminal ist Menlo.

Nutzer können Schriftzeichen auf das Trackpad malen. 10.6 soll diese erkennen.

12. Chinesische Zeichen kann man mit dem Finger auf dem Touchpad malen; in Hebräisch und Arabisch sieht man künftig schon am Cursor die Schreibrichtung (von Rechts nach Links oder umgekehrt).

13. Klappt man das Airport-Menü rechts oben in der Menüzeile auf, wird die Signalstärke aller WLAN-Netze angezeigt.

14. Ein Computer, der Dateien im Netz zur Verfügung stellt, ("File Server"), kann in den Ruhezustand gehen, wenn das Netz mit einer Basisstation von Apple aufgebaut wird (Airport Extreme oder Time Capsule).

15. Der Gammawert des Monitors (Anstieg der Helligkeitskurve von Schwarz zu Weiß) liegt bei 2,2 - wie bei Windows.

16. iChat verwendet eine einfachere Verbindungstechnik (HTTP-Protokoll), damit sollten eine Reihe der heute üblichen Verbindungsprobleme entfallen.

17. Quicktime X bekommt eigene Befehle für den Videoexport für Mobile Me und Youtube.

Quicktime X exportiert Videos jetzt auch ohne "Pro"-Lizenz.

18. Quicktime X konvertiert Bilder und Filme für das iPhone oder iPod Touch; sie werden danach automatisch in iTunes importiert.

Mit Snow Leopard kann der Nutzer Videos kürzen.

19. Quicktime X kann Videofilme bildgenau schneiden und den Bildschirm abfilmen ("screen recording").

20. Live-Video lässt sich in Quicktime X über das HTTP-Protokoll laden; spezielle Video-Streaming-Server sind nicht mehr nötig.

21. Vorschau kann Bilder von Scanner importieren - wenn der Scanner vom Dienstprogramm Digitale Bilder erkannt wird.

22. Wer ein ICC-Geräteprofil für seinen Drucker hat, kann das Profil in Vorschau nutzen, um eine realistische Voransicht auf das Druckergebnis zu bekommen ("soft proof").

23. Vorschau bekommt ein Histogramm (Helligkeitsverteilung) für RGB-Bilder; außerdem lassen sich mehrere Bilder auf einem Kontaktbogen anzeigen und ausdrucken.

24. In den Systemeinstellungen lässt sich einstellen, ob und wie man bestimmte Kürzel wie "zb" wieder ausschreibt zu "zum Beispiel".

25. Wer an seinem Mac Airport nutzt, kann in den Systemeinstellungen festlegen, dass Mac-OS X automatisch den Standort des Macs ermittelt (anhand der verfügbaren WLAN-Netze).

Barrierefreiheit inklusive

Hinzu kommen Erleichterungen für Menschen mit eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen:

26. Die Sprachausgabe ("Voice Over") erkennt Fenster und deren Inhalt, so dass man bei tragbaren Macs das Trackpad als Navigationshilfe innerhalb eines Fensters nutzen kann. Die linke obere Ecke auf dem Trackpad entspricht der linken oberen Ecke eines Fensters. Tippt man eine Stelle auf dem Trackpad an, liest die Sprachausgabe vor, was an dieser Stelle im Fenster steht.

27. Mac-OS X überträgt Texte über Bluetooth auf Braille-Leser.

28. Safari analysiert Internetseiten und zeigt auf Wunsch automatisch den wichtigsten Inhalt in Großbuchstaben und mit einem deutlich sichtbaren Rahmen an.

29. Die Sprachausgabe kann man so einstellen, dass eine Internetseite sofort vorgelesen wird, wenn die Daten aus dem Internet geladen sind.

30. Enthält eine Internetseite eine Tabelle, kann man mit Sprachbefehlen von einer Spalte oder Zeile zur nächsten wechseln und sich den Inhalt vorlesenl lassen.