Erst wenige Wochen ist Roland Lunck bei ViewSonic an Bord, doch der frischgebackene Country Manager DACH hat sich gleich einige wesentliche Punkte auf seine To-Do-Liste gesetzt: Kernstück dabei ist die Einführung eines neuen Partnerprogramms bei dem Display-Spezialisten mit den drei Finken im Logo.
Bisher vertrieb ViewSonic seine Produkte ohne festes Fachhandelsprogramm. "Nur mit einem Partnerprogramm haben wir auch Relevanz am Markt", hat Lunck erkannt. Dem Manager ist der Channel nicht unbekannt: Er begann seine Laufbahn als Network Supporter in verschiedenen Systemhäusern. Über Apple und HP kam er zu Cisco Systems, er für den Aufbau des 2nd Tier Channels von Cisco Business Development und Cisco Channel Development zuständig war. Nach 14 Jahren folgte der Wechsel zu Logitech, wo er als Head of B2B und Unified Communication in DACH den Aufbau einer neuen Partnerstruktur und eines neuen Partnerprogramms in Angriff nahm. Nach drei Jahren bei dem Peripheriehersteller wechselte er dann zu ViewSonic.
Markenbekanntheit durch B2C
Rund 70 Prozent des Umsatzes macht ViewSonic laut Lunck mit B2B-Kunden. Während andere Hersteller ihren B2B-Anteil erhöhen wollen, will der Country Manager das Geschäft mit privaten Endkunden ankurbeln. Ohne das B2C-Geschäft fehle es an Markenbekanntheit, erklärt Lunck. In der Tat war es in den letzten Jahren recht ruhig hierzulande um das amerikanische Unternehmen geworden.
Derzeit verfügt der Hersteller über etwa 300 bis 400 kaufende Reseller mit nennenswertem Umsatz. Derzeit werden mit den Händler Vereinbarungen getroffen und sie in die passende Stufe des dreiteiligen Partnerprogramms eingeordnet. Bis Ende des Jahres rechnet Lunck mit rund 100 registrierten Partnern. "Damit werden wir die Margen für den Partner verbessern und helfen unsere Endkunden-Leads optimiert weiterzuleiten", kündigt er an.
Derzeit vertreibt ViewSonic über Ingram Micro, Also und Delo. Ein weiterer Distributor aus der zweiten Reihe soll in den nächsten Wochen hinzukommen.
Bei den Displays setzt ViewSonic unter anderem auf die großformatigen Viewboards mit 4K-Auflösung und spezielle Gaming-Monitore, die auch Anfang August auf der Gamescom zu sehen sein werden. Ein weiteres Betätigungsfeld sind die Projektoren. Dabei hat Lunck nicht nur Neuanschaffungen im Visier: "50 Prozent macht in Europa der Replacement-Markt aus", weiß er. Hier will er mit den passenden Geräten punkten, die bei gleichem Projektionsabstand und ähnlicher Bildgröße bessere Performance liefern.