Lizenzinflation ist der falsche Ansatz

03.04.2003

Auch wenn Kostensenkungen das populärste Ziel beim CRM-Einsatz (Customer-Relationship-Management) sind, bleiben 41,9 Prozent der gekauften Lizenzen ungenutzt. Zu diesem Ergebnis kam Gartner bei einer Umfrage unter 631 Kundenfirmen. Mehr Lizenzen zu kaufen, als man brauche, scheine nur auf den ersten Blick ein wirtschaftliches Argument zu sein, kommentiert Beth Eisenfeld von Gartner, koste aber auf längere Zeit gesehen mehr. Sie warnt, dass Unternehmen, die weiterhin mehr Softwarelizenzen kaufen als nötig, bis 2005 mit Kostensteigerungen von etwa 20 bis 30 Prozent zu rechnen haben.

Im Allgemeinen gebe es drei Gründe für diese "Lizenzinflation". Erstens: Große Discounts beim Erstkauf sind nahezu selbstverständlich. Zweitens: Die Rabatte beim Erscheinen neuer Module, die ein Upgrade notwendig erscheinen lassen, motivieren zahlreiche Unternehmen, auch ohne aktuellen Bedarf aufzustocken. Zum Dritten überzeugen viele Anbieter ihre Kunden davon, dass es günstiger sei, jetzt sofort zu kaufen, als später, wenn die Software wirklich gebraucht werde.

Die Experten von Gartner empfehlen demgegenüber ein anderes Vorgehen: Neben der sorgfältigen Auswahl der am besten geeigneten CRM-Applikation führe der Kauf der korrekten Zahl der benötigten Lizenzen zu einer schnelleren Amortisation. Vor blindwütigem Implementieren sei also gewarnt. (go)

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