Zahlreiche Unternehmen planen

Linux auf dem Server-Vormarsch

12.10.2010 von Armin Weiler
Linux ist im Server-Bereich weiter auf dem Vormarsch. Mehr als drei Viertel aller Unternehmen planen im kommenden Jahr, zusätzliche Linux-Server zu installieren. Das geht aus einer Umfrage der Linux Foundation http://www.linuxfoundation.org unter knapp 2.000 geladenen Teilnehmern hervor. Den Schwerpunkt bilden dabei die Angaben von 387 IT-Profis aus Großunternehmen. Dort gewinnt Linux demnach gerade im Vergleich zu Konkurrenten wie Windows immer mehr an Bedeutung und kommt auch zunehmend für kritische Anwendung zum Einsatz.

Linux ist im Server-Bereich weiter auf dem Vormarsch. Mehr als drei Viertel aller Unternehmen planen im kommenden Jahr, zusätzliche Linux-Server zu installieren. Das geht aus einer Umfrage der Linux Foundation unter knapp 2.000 Teilnehmern hervor. Den Schwerpunkt bilden dabei die Angaben von 387 IT-Profis aus Großunternehmen. Dort gewinnt Linux demnach gerade im Vergleich zu Konkurrenten wie Windows immer mehr an Bedeutung und kommt auch zunehmend für kritische Anwendung zum Einsatz.

Linux in der Wolke

Die von der Yeoman Technology Group durchgeführte Befragung hat ergeben, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate fast doppelt so viele Unternehmen zusätzliche Linux-Server installieren wollen wie neue Windows-Server. In den kommenden fünf Jahren wollen 79,4 Prozent der Großunternehmen den Einsatz von Linux im Vergleich zu anderen Betriebssystemen verstärken. In drei von fünf Betrieben sollen dabei verstärkt auch geschäftskritische Prozesse unter dem Open-Source-Betriebssystem laufen. Bei Cloud-Anwendungen setzt eine Mehrheit von über 70 Prozent der Unternehmen bevorzugt auf Linux.

Galten dabei lange die geringeren Kosten als die wesentliche treibende Kraft für den Linux-Einsatz, hat sich das der Umfrage zufolge geändert. Eine technische Überlegenheit hat die Kosten als meistgenannter Vorzug des quelloffenen Betriebssystems abgelöst. Annähernd gleichauf liegt noch ein dritter besonders häufig ins Treffen geführter Vorteil, die Sicherheit. Das ist freilich ein umstrittenes Argument. So hat beispielsweise der IT-Security-Experte Andreas Marx, Geschäftsführer bei AV-Test, Anfang Juni gegenüber pressetext betont, dass Windows nicht inhärent unsicherer ist als Linux.

Treiber- und Expertenmangel

Zwei von fünf Befragten sind skeptisch, ob es genügend Gerätetreiber für Linux gibt. Die demnach größte Linux-Sorge ist aber laut Linux Foundation eher ein Wahrnehmungsproblem. Sie verweist darauf, dass im Rahmen des Linux Driver Project über 200 Entwickler quelloffene Treiber betreuen. 38,3 Prozent wiederum geben sich besorgt, ob genügend qualifizierte Linux-Experten auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind. Tatsächlich ist die Nachfrage bei Linux-bezogenen Jobs laut der Online-Recrutingplattform JobThread Network seit 2005 um 80 Prozent gestiegen. pte (bw)