Rekordverlust getoppt

LGs leicht getrübter Weihnachtsglanz Flat-TVs

27.01.2011
LG Electronics hat im vierten Quartal 2010 zwar rekordverdächtige 8,7 Millionen Flat-TVs verkauft, aber auch einen Nettoverlust von umgerechnet 167,26 Millionen Euro hingelegt, ebenfalls ein neuer Rekord.

LG Electronics hat im vierten Quartal 2010 zwar rekordverdächtige 8,7 Millionen Flat-TVs verkauft, der Preisdruck und das defizitäre Handy-Geschäft haben dem koreanischen Riesen aber einen Nettoverlust von umgerechnet 167,26 Millionen Euro beschert, ebenfalls ein neuer Rekord.

Trotz guter Produkte und eines bombigen TV-Absatzes blieb die CE-Sparte von LG in den Miesen.

LG Electronics hat im vierten Quartal 2010 bei einem konsolidierten Umsatz von 14,7 Billionen Won, umgerechnet etwa 9,6 Milliarden Euro, einen Nettoverlust in Höhe von 256 Milliarden Won (167,26 Mio. Euro) hingelegt. Damit ist der Verlust weit höher ausgefallen als die 8 Billionen Won im dritten Quartal 2010.

Der Absatz von TV-Geräten ist vor und im Weihnachtsgeschäft um 33 Prozent nach oben gegangen, was LG einen CE-Umsatzzuwachs von 16 Prozent bescherte. Dennoch blieben die CE-Umsätze im Minus. 41 Prozent der 8,7 Millionen in dem Quartal verkauften Flat-TVs gingen übrigens nach Europa.

Ins Minus geraten ist auch das LCD-Panel-Geschäft. Obwohl die LG-Tochter LG Display den Umsatz im vierten Quartal um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar steigern konnte, haben der Preisverfall und ein EU-Bußgeld in Höhe von 215 Millionen Won dem Unternehmen einen Verlust von 174 Millionen Euro beschert.

Im Gesamtjahr 2010 kam LG Electronics immer noch auf einen Nettogewinn von 1,28 Billionen Won (840 Mio. Euro), das sind allerdings nur die Hälfte der Vorjahresgewinns und gemessen am Jahresumsatz von 36,3 Milliarden Euro ein Zeichen, wie ernstzunehmend die Rentabilitätsprobleme bei dem koreanischen Riesen sind. Der TV-Umsatz stieg übrigens um 13 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Nachdem die Mobilfunksparte das Unternehmen immer mehr in die Verlustzone brachte, hat Firmenchef Koo Bon-moo im November eine weitreichende Umstrukturierung in Aussicht gestellt.

Für 2011 hat sich der Konzern ehrgeizige Ziele gesetzt und vorgenommen, an der Profitabilität zu arbeiten und sich mehr auf gewinnversprechende Produkte wie Premium-Smartphones und Tablets zu konzentrieren. Vielversprechend sein könnten die neuen Dual-Core-Smartphones. Bei Fernsehern soll mit 3D- und Smart TV auch Premium mehr im Vordergrund stehen. (kh)