Mit Lexbizz will der Anbieter von Finanzsoftware Lexware den ERP-Markt aufmischen. Offiziell gelaucht wurde das Produkt bereits im Sommer 2018. Nun startet der Anbieter eine Marketing-Offensive. Lexbizz wird als XPR-Lösung (Extended-Enterprise-Resource-Planning) für den Mittelstand angepriesen, die klassische Kernfunktionen einer ERP-Lösung enthält: Finanzbuchhaltung, Lagermanagement und Beschaffung. Dazu kommen Erweiterungsmöglichkeiten aus den Bereichen Human Resources, Logistik sowie E-Commerce.
Techniken aus der Künstlichen Intelligenz und Machine Learning sollen zudem Prozesse optimieren und Strategieentscheidungen auf Basis von Smart-Data-Auswertungen ermöglichen. Lexware nennt die neue Lösung deswegen auch "Digital Transformation Hub für KMUs". Sie basiert auf Technologie des im vergangenen Jahr von der Investmentgesellschaft EQT Partners übernommenen amerikanischen Cloud-ERP-Spezialisten Acumatica.
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"Moderne ERP-Plattformen sind wesentlich mehr als nur eine Technologie zur Prozessautomatisierung", erläutert Carsten Schröder, Chef der SaaS- und Cloud-ERP-Abteilung bei Haufe. Die positiven Auswirkungen, die die neueste Generation von offenen ERP-Plattformen auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen habe, könne deshalb nicht groß genug eingeschätzt werden. Das gelte gerade insbesondere vor dem Hintergrund der Digital Economy sowie von disruptiven Geschäftsmodellen.
Indirektes Vertriebsmodell für Lexbizz
Die Plattform richtet sich an mittelständische Firmen mit 20 bis 200 Mitarbeitern. Sie ist nach Angaben von Lexware so flexibel, dass sie für alle Geschäftsmodelle und Branchen geeignet ist. Nur für die Bereiche Handel, Dienstleistungen und Produktion gebe es spezifische Lösungen. Unternehmen erhielten mit Lexbizz "ein flexibles ERP-System mit vorkonfektioniertem Funktionsumfang zu überschaubaren Kosten und offenen Schnittstellen".
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Die Einführung eines Cloud-ERP-Systems verursache im Vergleich zur Implementierung von On-Premise-Software "wesentlich niedrigere Anschaffungskosten. Außerdem laufe sie deutlich einfacher ab, so dass das System schneller zur Verfügung stehe. Beim Vertrieb von Lexbizz will Lexware weiterhin zusammen mit seinen Partnern auf das indirekte Modell setzen.
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Im Gespräch mit ChannelPartner betonte Schröder, dass er großen Wert auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unabhängigen Softwarehäusern (ISVs, Independent Software Vendors), mit Value Added Resellern (VARs) und mit Systemhäusern legt. Aber auch Digitalagenturen und Beratungsunternehmen könnten laut dem Haufe-Cloud-Chef für die Freiburger wertvolle Dienst leisten.
All diesen IT-Dienstleistern liegt zugrunde, dass sie über hervorragende Kontakte zu der von Lexbizz angepeilten Kundschaft, dem deutschen Mittelstand, verfügen. Sie kennen die Geschäftsprozesse dieser Klientel weit besser als es ein Hersteller je könnte, und deswegen möchte Schröder so viele Vertriebspartner wie möglich für Lexbizz begeistern.