In den letzten Jahren hat Lexmark in großem Stil Software-Unternehmen aufgekauft. Nun erfolgt mit dem Verkauf der Software-Tochter Kofax die Kehrtwende.
Der Dokumentenspezialist Lexmark wird sich künftig wieder auf den Vertrieb von Druckern und Verbrauchsmaterialien konzentrieren. Die Software-Sparte, zusammengefasst unter dem Markennamen Kofax, soll nun an den Private-Equity-Investor Thoma Bravo verkauft werden.
Lexmark hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Software-Unternehmen für mehrere Millionen Dollar gekauft. Vor zwei Jahren übernahm Lexmark schließlich Kofax für rund eine Milliarde Dollar. Die Lexmark Enterprise Software setzt sich seither aus Kofax, Readsoft und Perceptive Software zusammen.
Übernahme im dritten Quartal
Nachdem ein chinesisches Investorenkonsortium unter Leitung von Apex Technology und PAG Asia Capital bei Lexmark eingestiegen ist, wollte man die Software-Sparte rund um Kofax wieder loswerden. Nun hat man mit Thoma Bravo einen Käufer gefunden. Die Transaktion ist, die behördlichen Genehmigungen vorausgesetzt, für das dritte Quartal 2017 geplant. Eine Kaufsumme nennen die Beteiligten nicht.
Thoma Bravo gehört mit Hyland Software bereits ein Anbieter von Enterprise Content Management Software. Perceptive Software, einschließlich Perceptive Intelligent Capture, Acuo VNA, Pacsgear und Enterprise Medical Image Viewing sollen in Hyland integriert werden. Kofax und Readsoft sollen unter der Marke Kofax ein neues, unabhängiges Unternehmen innerhalb der Thoma-Bravo-Gruppe bilden. Diese wird dann von Reynolds C. Bish, dem derzeitigen Präsidenten von Lexmark Enterprise Software, geleitet.