Ein Arbeitstier, dem nie der Saft ausgeht

Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 im Test

07.11.2024 von Michael Söldner und Mark Knapp
Lenovo hat eine neue Version seines ThinkPad T14s vorgestellt, die auf Qualcomms Snapdragon-Chips für PCs basiert. Das Gerät präsentiert sich als äußerst effizientes und einfach zu bedienendes Notebook.

Pro

Bemerkenswerte Akkulaufzeit

Große Anzahl von Anschlüssen

Stabiles und leichtes Design

Sehr deutliches Display

Kontra

Schwankende Leistung im Vergleich zu den Mitbewerbern

Etwas teurer als die Konkurrenz

Fazit

Es gibt sicherlich schnellere und schickere Systeme. Doch das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 bietet eine Effizienz, die wir so noch nicht gesehen haben. Es ist ein rundum starkes Gerät für die allgemeine Produktivität unterwegs. In dieser Disziplin ist es kaum zu schlagen.

Lenovo hat eine neue Version seines ThinkPad T14s vorgestellt, die auf Qualcomms Snapdragon-Chips für PCs basiert. Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 ist mit dem Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-78-100 ausgestattet, einer Variante mit geringerer Leistung. Dennoch ist das Notebook mit 1.800 Euro eine der teureren Optionen. Der Preis liegt über dem konkurrierender Intel- und AMD-basierter Laptops wie dem Dell Inspiron 14 Plus 7440 (2024) und dem Asus Zenbook 14 OLED.

Die Performance und Alltagstauglichkeit des Snapdragon-Chips im Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 muss sich auf lange Sicht erst noch beweisen muss. Doch das, was wir bisher vom System gesehen haben, ist im Alltagsbetrieb respektabel und in Kombination mit der restlichen Hardware geradezu erstklassig bei der Effizienz. Dies ist ein ausgezeichnetes Gerät für die Produktivität. Es lohnt sich, es genauer zu betrachten.

Technische Daten und Funktionen

Zum Zeitpunkt des Tests bot Lenovo keine unterschiedlichen Konfigurationen des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 an. Seitdem hat das Unternehmen eine benutzerdefinierte Konfigurationsmöglichkeit eingeführt, die immer auf dem gleichen Snapdragon-Chip basiert. Die Basisversion ist mit Windows 11 Home und einem konfigurierbaren Speicherplatz ab 256 Gigabyte ausgestattet. Der Startpreis liegt dann bei 1.829 Euro.

Lenovo bietet einige Upgrades an, darunter 1 Terabyte SSD für 80 Euro extra. Das Upgrade auf Windows 11 Pro kostet hingegen 70 Euro.

Ohne Aufpreis können Sie auf ein Touch-Display upgraden, das jedoch ein anderes Panel mit geringerer Farbskala verwendet und möglicherweise nicht die gleichen Energieeinsparungen bietet wie dieses Modell. Ein OLED-Display mit einer Auflösung von 2.880 × 1.800 Pixeln, einem größeren Farbraum, einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz und einer entspiegelten Oberfläche ist ebenfalls erhältlich, kostet aber 120 Euro extra und wird wahrscheinlich auch den Akku stärker beanspruchen.

Design und Verarbeitungsqualität

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 sieht aus wie so ziemlich jedes andere ThinkPad. Es trägt das charakteristische schwarz-rote Design des Herstellers. Lenovo hat die Verzierungen auf ein Minimum beschränkt, lediglich ein kleines Lenovo-Logo befindet sich an einer Ecke des Deckels und in der gegenüberliegenden Ecke ist ThinkPad mit einem kleinen beleuchteten Punkt im “i” des Namens eingraviert.

Das Gehäuse ist generell nicht besonders auffällig. Es ist nicht extrem dünn oder aus offensichtlich luxuriösen Materialien gefertigt, denn Lenovo hat das recycelte Aluminium, Magnesium und CFK (kohlenstofffaserverstärktes Polymer) in einer schwarzen Softtouch-Beschichtung versteckt.

Dennoch ist das gesamte System mit lediglich 1,69 Zentimetern immer noch ziemlich schlank. Der Rahmen fühlt sich ein wenig billig an, weil er mit nur 1,24 Kilogramm so leicht ist. Aber das wird durch die Geschmeidigkeit und Robustheit des Rahmens wieder ausgeglichen. Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 fühlt sich robust an. Die Tastatur lässt sich zwar etwas biegen, aber ich muss schon sehr stark drücken.

Der Rahmen steht auf drei Gummifüßen, zwei kleinen vorn und einem langen Fuß auf der Rückseite, der sich über die gesamte Breite des Notebooks erstreckt. Sie sind nicht besonders griffig, aber sie halten das Notebook beim Tippen und Navigieren stabil genug.

Der Deckel lässt sich leichtgängig bewegen, hat aber so viel Widerstand, dass Sie die Basis beim Öffnen festhalten müssen. Einhändiges Öffnen ist nicht möglich, obwohl der Deckel eine kleine Lippe hat, die die einhändige Bedienung erleichtern sollte.

Zwischen der Unterseite des Laptops und dem Displayscharnier gibt es einen kleinen Spalt, in dem sich die Lüftungsschlitze befinden. Dadurch kann die Luft sowohl nach oben in Richtung des Bildschirms strömen als auch von der Kante des Bildschirms nach unten umgeleitet werden. Die Luftzufuhr erfolgt über einen einzelnen Lüfter, der direkt hinter einem Gitter an der Unterseite des Notebooks zu sehen ist.

Alles in allem ist das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 ein nettes kleines Notebook, das dennoch Eleganz und eine beeindruckende Robustheit für ein so leichtes System bietet.

Tastatur und Trackpad

Die Tastatur des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 ist gut, aber nicht ganz so stabil, wie ich gehofft hatte. Die Tasten haben zwar einen guten Hub, bieten aber wenig Widerstand und sind daher nicht besonders knackig beim Tippen. Das führt dazu, dass ich mehr Fehler mache, wenn ich von der Kante einer Taste abrutsche und die benachbarte Taste treffe.

Wenn ich mich beeile, habe ich hingegen eine geringe Genauigkeit. Im besten Fall konnte ich in Monkeytype 117 Wörter pro Minute mit einer Genauigkeit von 96 Prozent erreichen. Das ist zwar anständig, aber noch weit von meiner Bestleistung entfernt. Dennoch hat die Tastatur des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 auch ihre Vorzüge.

Zum einen verfügt sie über versetzte Pfeiltasten, die leicht zu erfühlen sind. Außerdem gibt es kleine Tasten zum Hoch- und Runterblättern. Zum Schreiben oder Bearbeiten finden Sie oben rechts auf der Tastatur außerdem die Tasten Home, Ende, Einfügen und Löschen, die Ihnen die Navigation, die Auswahl und die Bearbeitung erleichtern.

Die Tastatur hat eine weiße Hintergrundbeleuchtung und ist laut Lenovo spritzwassergeschützt. Wie andere ThinkPads verfügt die Tastatur über die klassische TrackPoint-Feder, die eine zusätzliche Möglichkeit bietet, mit der Maus auf dem Computer zu arbeiten. Sie ist effektiv und arbeitet gewissenhaft mit den physischen linken, rechten und mittleren Maustasten oberhalb des Trackpads zusammen, sodass ich meine Hände immer auf der Tastatur belassen kann.

Unter der Tastatur befindet sich außerdem ein kleines Trackpad, das mit seiner Mylar-Oberfläche wunderbar glatt ist. Die Navigation damit ist reaktionsschnell und präzise, auch wenn es bei Gesten mit mehreren Fingern etwas eng werden kann.

Display und Audio

Beim Display des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 steht die Alltagsnutzung im Vordergrund. Es handelt sich um ein einfaches 1.920 × 1.200 Display ohne hohe Bildwiederholrate oder ein schickes OLED-Panel. Es eignet sich dennoch hervorragend zum Arbeiten. Die Auflösung ist für ein 14-Zoll-Panel ziemlich hoch, und auch wenn es nicht umwerfend bunt ist, deckt es doch 100 Prozent des sRGB-Farbraums ab.

Das Beste ist vielleicht, dass die matte Oberfläche unglaublich effektiv ist und Blendeffekte links und rechts minimiert. In Kombination mit dem Panel, das im Test beachtliche 473 Nits erreichte, ist der Einsatz im Innen- und Außenbereich möglich. Auch der Kontrast ist stark und erreicht 1670:1, was die meisten anderen IPS-Panels auf dem Markt in den Schatten stellt. Es ist nicht außergewöhnlich, aber es ist ein gut aussehendes Display, das Ihnen nicht im Weg ist.

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 verfügt über zwei Zwei-Watt-Lautsprecher, die an beiden Seiten der Tastatur angebracht sind. Trotz ihrer geringen Leistung liefern sie eine beeindruckende Lautstärke. In einem ruhigen Raum werden sie schnell zu laut. Bei lauter Musik können sie bei hohen Lautstärken etwas plärren, aber bei sanfteren Titeln wie “Plastic Love” von Mariya Takeuchi spielen sie gut mit und bieten überraschend viel Bass. Auch bei Videogesprächen reichen die Lautsprecher aus, um die anderen Teilnehmer gut zu hören.

Webcam, Mikrofon und biometrische Daten

Die Webcam des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 ist eine kleine 1080p-Kamera. Ohne gute Beleuchtung verwandelt sie die Bilder in ein unglaublich verschwommenes Durcheinander. Schalten Sie jedoch ausreichend Licht ein, das direkt auf Ihr Gesicht fällt, dann wird ein schönes und scharfes Bild erzeugt. Wenn es zu hell ist, wie bei Sonnenschein, der durch ein Fenster fällt, kann der Kontrast nicht mithalten und der Rest des Bildes wird zu stark abgedunkelt, sodass viele Details im Schatten liegen.

Das Sichtfeld der Kamera ist groß genug, um mehrere Personen aufzunehmen, wenn Sie gerne Gruppengespräche führen. Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 verfügt über eine praktische Abdeckung für die Kamera, die sich über das Objektiv schieben lässt und mit einem gut sichtbaren roten Punkt versehen ist. So können Sie deutlich erkennen, wenn die Kamera nicht verdeckt ist.

Die Webcam dient nicht nur für Anrufe, sondern unterstützt auch die Windows Hello-Gesichtserkennung. Damit können Sie sich schnell anmelden, und da die Webcam ein großes Sichtfeld hat, müssen Sie nicht lange herumprobieren. In der oberen rechten Ecke der Tastatur befindet sich ein kleiner Fingerabdruck-Scanner, mit dem Sie sich alternativ schnell und einfach am Notebook anmelden können.

Die mit der Kamera gekoppelten Mikrofone leisten ebenfalls gute Arbeit. Selbst bei leichten Hintergrundgeräuschen nehmen sie meine Stimme laut und deutlich auf.

Konnektivität

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 zeigt, dass ein dünnes und leichtes Notebook nicht mit einer Streichung vieler Anschlüsse verbunden sein muss. An der rechten Seite des Notebooks befinden sich zwei USB-A-Anschlüsse mit 5 Gigabit pro Sekunde sowie ein Kensington Nano-Slot. Die linke Seite bietet einen HDMI 2.1-Anschluss in voller Größe, einen Kopfhörer-/Mikrofon-Kombianschluss und zwei USB4-Anschlüsse. Ein Slot für SD- oder microSD-Karten wäre schön gewesen. Dennoch gefällt mir die Kombination von Typ-A- und Typ-C-Anschlüssen mit dem Displayausgang.

uch die drahtlose Konnektivität ist mit Wi-Fi 7 für die Zukunft gut gerüstet. Bluetooth 5.3 ist ebenfalls an Bord, obwohl Bluetooth 5.4 ein willkommenes Upgrade gewesen wäre.

Leistung

Wie viele der dünnen und leichten Laptops, die wir in den vergangenen zwei Monaten getestet haben, läuft das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 mit einem Qualcomm-Chip statt mit einem von AMD oder Intel. In diesem Fall handelt es sich um den günstigeren Snapdragon X Elite X1E-78-100, der auch im HP Omnibook X 14 zum Einsatz kommt.

Er ist dennoch langsamer als der Snapdragon X Elite X1E-84-100, den wir im Asus Vivobook S 15 (S5507) gesehen haben. Dieses Modell kostet 1.199 Euro und ist damit um einiges günstiger als die 1.800 Euro des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6. Es gibt sogar noch günstigere Modelle mit bewährten Intel- und AMD-Chips, wie das Dell Inspiron 14 Plus für 1.149 Euro mit einem Intel Core Ultra 7 155H oder das Asus Zenbook 14 OLED für 1.099 Euro mit einem AMD Ryzen 7 8840HS.

Wie andere getestete Systeme mit Snapdragon-Chips kämpft auch das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 mit der Emulation von x86-Programmen. Der Snapdragon X Elite X1E-78-100 erreicht im Cinebench R23, einem x86-Programm, nur einen bescheidenen Multi-Core-Wert von 6.824 Punkten und 1.119 Punkte bei der Single-Core-Leistung.

Damit bleibt es deutlich hinter dem Omnibook X und dem Vivobook S 15 zurück. Es ist erwähnenswert, dass die Single-Core-Leistung des ThinkPad die anderen Snapdragon-Systeme übertrifft. Das erklärt auch, warum sich das ThinkPad in der Praxis immer noch unglaublich reaktionsschnell anfühlt, auch wenn es in der Gesamtleistung hinter seinen Konkurrenten zurückbleibt.

Wenn Sie ein zuverlässiges Notebook suchen, das auch leichte Arbeitslasten noch stemmen kann, dann könnte das ThinPad T14s Gen 6 genau das Richtige für Sie sein.

Auch die Leistung des Lenovo-Geräts scheint eine bewusste Entscheidung gewesen zu sein. Während dieser Test im Standardmodus “Ausgewogen” durchgeführt wurde und das System an das Stromnetz angeschlossen war, konnte das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 im Modus “Leistung” tatsächlich einen Multi-Core-Wert von 7.700 erreichen.

Noch merkwürdiger ist, dass die Leistung im Akkubetrieb sogar noch besser war. Der ausgewogene Modus erreichte einen Multi-Core-Score von 7.623 und der Performance-Modus sogar 9.099.

Im Cinebench R20 im Akkubetrieb mit dem Energieplan “Ausbalanciert” und Chrome sowie Slack, die beide die Systemressourcen beanspruchen, erreicht das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 einen Multi-Core-Score von 3.676. Das ist eine Verbesserung von mehr als 30 Prozent gegenüber den Ergebnissen im Netzbetrieb, wenn keine anderen Anwendungen gleichzeitig laufen.

Beim Cinebench R24 war der Sprung ähnlich dramatisch: von einem 567-Punkte-Durchschnitt auf 792 Punkte, als ich von den Einstellungen “Ausbalanciert” im Netzbetrieb zu “Leistung” im Akkubetrieb wechselte. Ich habe ähnliche Probleme schon beim HP Omnibook X gesehen und auch in anderen Tests ähnliche Beobachtungen gemacht.

In jedem Fall reicht die Leistung nicht aus, um den Snapdragon-Chip zu den etablierten Prozessoren von Intel oder AMD aufschließen zu lassen. Das Dell Inspiron 14 Plus erreicht 13.363 Punkte im Multi-Core-Test des Cinebench R23 und das Asus Zenbook 14 OLED stemmt 13.777 Punkte. Beide Notebooks erreichen zudem eine deutlich höhere Single-Core-Leistung.

Wir haben hingegen schon erstaunliche Leistungsunterschiede gesehen, wenn die Snapdragon-Chips native Anwendungen ausführen, anstatt x86 zu emulieren. In der ARM-Version von Cinebench R24 kann das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 einen Single-Core-Score von 106 Punkten und einen Multi-Core-Score von 567 Punkten vorweisen.

Das liegt nahe an den Ergebnissen des Framework-Laptop 13 mit einem Intel Core Ultra 7 155H mit einem 595 Multi-Core-Score. Das Lenovo ThinkBook 14 2-in-1 Gen 4 mit einem Intel Core Ultra 5 125U erreicht hingegen einen Multi-Core-Score von 456 Punkten. Aber das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 scheint sich immer noch zurückzuhalten, denn es bleibt deutlich hinter Snapdragon-betriebenen Konkurrenten wie dem Lenovo Yoga Slim 7x zurück, das mit demselben Chip 1.043 Punkte erreicht.

Die kombinierte CPU- und GPU-Leistung des Systems erweist sich auch nicht als besser, denn das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 schneidet im 3DMark Time Spy Benchmark erneut schlecht ab. Mit einer Punktzahl von nur 1.702 liegt es geringfügig hinter seinen Snapdragon-Kollegen, die wiederum weit hinter der Leistung der Radeon 780M von AMD im Zenbook 14 OLED oder der Intel Arc Graphics im Dell Inspiron 14 Plus zurückbleiben.

Der Night Raid-Benchmark erzählt eine etwas andere Geschichte, da der Benchmark über eine native ARM-Unterstützung verfügt. Hier machen alle Snapdragon-Systeme wieder etwas Boden gut. Dennoch liegt das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 knapp hinter der Konkurrenz mit Snapdragon-Chips. Die AMD- und Intel-Systeme liegen auf einem etwas höheren Niveau.

Während die Leistung des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 bei ARM-nativen Anwendungen eindeutig am besten ist, wird der Leistungsabfall durch die Emulation bei der allgemeinen Nutzung nicht als großes Problem empfunden. Es ist immer noch ein reaktionsschneller Laptop. Da derart dünne und leichte Laptops nur selten als Workstation genutzt werden, könnte er seine Rolle im Alltag gut ausfüllen.

Im Vergleich zum HP Omnibook X und dem Dell XPS 13, die beide mit Snapdragon-Chips ausgestattet sind, aber nur 16 Gigabyte Arbeitsspeicher haben, konnte ich im Alltag weitaus weniger Probleme feststellen.

Akkulaufzeit

Auch wenn das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 in unseren Leistungsbenchmarks zurückstecken musste, kann es in einer anderen Disziplin punkten: Ausdauer. Es ist klar, dass das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 schneller laufen kann, wie einige Benchmarks mit verschiedenen Einstellungen zeigten, aber standardmäßig ist es nicht darauf ausgerichtet.

Stattdessen ist es so konfiguriert, dass es die Konkurrenz bei der Laufzeit in den Schatten stellt. In unserem Test der 4K-Videowiedergabe ließ es selbst die leistungsstärksten Notebooks der letzten Monate hinter sich. Mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 1.412 Minuten (das sind fast 24 Stunden) liegt es fast sechs Stunden vor dem nächstbesten System in diesem Preissegment.

Während die gemäßigte Leistung sicherlich eine Rolle bei der Ausdauer des Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 spielt, trägt die Wahl des Displays wahrscheinlich auch einen großen Teil dazu bei. Lenovo hat sich für ein stromsparendes Display mit einer nicht so anspruchsvollen Auflösung von 1.920 × 1.200 Pixeln und einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz entschieden.

Das 2.880 × 1.620 Pixel OLED-Display des Vivobook wäre da abträglich gewesen. Es ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 auch noch den kleinsten Akku hat. Sein 58-Wattstunden-Akku liegt eine Wattstunde unter dem Omnibook, 6 Wattstunden unter dem Inspiron, 12 Wattstunden unter dem Vivobook und 17 Wattstunden unter dem Zenbook.

Nicht nur bei der Videowiedergabe konnte das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 überzeugen. Bei normaler Büronutzung erreichte es im Allgemeinen eine Laufzeit von etwa 10 Stunden.

Preis und Verfügbarkeit

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 steht direkt beim Hersteller zum Einstiegspreis von 1.829 Euro bereit. Dafür erhalten Käufer ein Modell mit 256 Gigabyte Speicher, 32 Gigabyte RAM und Windows 11 Home. Das Upgrade auf 512 Gigabyte Speicher kostet 20 Euro, für einen Aufpreis von 80 Euro gibt es eine SSD mit einem Terabyte.

Das Upgrade auf Windows 11 Pro schlägt mit 70 Euro zu Buche. Beim Online-Versandhändler Amazon kostet das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 hingegen nur 1.788,90 Euro. Dafür erhalten Käufer das Modell mit 1 Terabyte SSD und Windows 11 Pro.

Fazit

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 könnte sich bei der passenden Käuferschaft als perfektes Notebook durchsetzen. Es ist kein leistungsstarkes Arbeitstier, und die schwankende Leistung unter verschiedenen Bedingungen verhagelt die Freude etwas. Trotzdem bleibt das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 bei leichteren Aufgaben ein verlässliches Gerät, wahrscheinlich auch dank des zusätzlichen Arbeitsspeichers von 32 Gigabyte.

Überdies ist das ThinkPad T14s Gen 6 ein vielseitiges Notebook. Die Tastatur ist in Ordnung. Das Display ist nicht das schärfste oder schönste, aber es gewährleistet unter den meisten Bedingungen eine gute Lesbarkeit. Der Akku hält lange durch und stellt so ziemlich alles in den Schatten, was wir bislang getestet haben. Und all das bei einem kleinen Notebook, das weniger als 1,3 Kilogramm wiegt und sich auch recht gut verarbeitet anfühlt.

Unsere Testkonfiguration ist zwar ein wenig teuer für eine nicht ganz so überzeugende Leistung. Aber wenn Sie ein zuverlässiges Notebook suchen, das auch leichte Arbeitslasten noch stemmen kann, dann könnte das ThinPad T14s Gen 6 genau das Richtige für Sie sein. (PC-Welt / kk)