Die Lenovo Data Center Group hat zusammen mit dem US-Unternehmen Cloudistics eine Composable-Cloud-Plattform entwickelt. Sie wird jetzt als ThinkAgile CP Serie auf dem Markt eingeführt. Die "Cloud-in-a-Box" soll Vorteile und Benutzerfreundlichkeit einer öffentlichen Cloud-Umgebung bieten, läuft jedoch hinter der Firewall im Rechenzentrum des Kunden.
Die Produkte aus der ThinkAgile CP Serie werden von Lenovo und Cloudistics direkt sowie über die jeweiligen Vertriebspartner vermarktet. Mit ersten Proof-of-Concepts wollen die Technologiepartner im August 2018 in Nordamerika und Europa beginnen.
"Unsere neue Lösung, die Lenovo ThinkAgile CP-Serie, ermöglicht es im Rahmen unserer Channel-First-Strategie speziell unseren Lenovo-DCG-Channel-Partnern in DACH hier einzusteigen", erklärt Dieter Stehle, General Manager der Lenovo Datacenter Group in der Region. Mit ersten Pilotpartner spreche man bereits. "Darüber hinaus sind wir offen für die Aufnahme weiterer DCG-Channel-Partner und Interessierter in die gestarteten Enablement-Aktivitäten", so Stehle weiter.
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Mit der ThinkAgile CP Serie verspricht Lenovo eine "vollständig integrierte und softwaredefinierte Infrastruktur, einen Marktplatz für Anwendungen und End-to-End-Automatisierung", sowie "ein schlüsselfertiges Cloud-Erlebnis, das von überall aus einfach und zentral verwaltet werden kann."
Najaf Husain, Chief Executive Officer von Cloudistics, stellt mit der Private-Cloud-Computing-Plattform seines Unternehmens um 90 Prozent verkürzte Bereitstellungszeiten für Anwendungen in Aussicht. "Wir machen Private Clouds so einfach zu bedienen, wie die Public Cloud, aber mit der Kontrolle und Performance, die sich Unternehmen wünschen", so der Manager.
Zum Gesamtpaket der ThinkAgile CP Serie gehören neben der reinen Hardware auch die ab Werk konfigurierte Hochverfügbarkeit, Backup, Remote-Replikation, Verbrauchsmessung, Hilfe in Echtzeit und Support sowie umfangreiche, mandantenfähige Sicherheitsfunktionen. Kunden erhalten zudem Zugriff auf einen Marktplatz für Anwendungen, den sie um eigene Angebote ergänzen können. Rechen- und Speicherkapazitäten lassen sich unabhängig voneinander konfigurieren und ausbauen.
ThinkAgile CP4000 und ThinkAgile CP6000
Zur Markteinführung werden zwei Ausführungen angeboten. ThinkAgile CP4000 richtet sich an Managed Service Provider und Cloud Service Provider, kann laut Lenovo aber auch in Zweigstellen zum Einsatz kommen, um dort den unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb sicherzustellen. ThinkAgile CP6000 ist für gängige Enterprise-Workloads oder mixed Workloads in Firmen gedacht.
ThinkAgile CP4000 nimmt im Rack zwei Höheneinheiten ein und stellt zwei bis vier Compute Nodes zur Verfügung, von denen jeder ein oder zwei Intel-Xeon-Prozessoren und zwischen 128 bis 256 GByte Arbeitsspeicher umfasst. Die mögliche, nutzbare Storage-Kapazität gibt Lenovo mit 4,8 bis 28,8 TByte an.
ThinkAgile CP6000 lässt sich mit mindestens zwei und maximal 40 Compute Nodes konfigurieren. Auch hier kommen Intel-Xeon-CPUs zum Einsatz. Allerdings können sie von bis zu mehr als 1,5 GByte DDR4-Memory unterstützt werden. Die maximal möglichen fünf Storage-Einheiten bieten Platz für bis zu 115 TByte.